{"id":17834,"date":"2025-12-03T00:40:31","date_gmt":"2025-12-03T00:40:31","guid":{"rendered":"https:\/\/www.coinspeaker.com\/de\/?p=17834"},"modified":"2025-12-03T00:40:31","modified_gmt":"2025-12-03T00:40:31","slug":"krypto-news-folgt-ein-gruener-dezember-auf-den-roten-november","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.coinspeaker.com\/de\/krypto-news-folgt-ein-gruener-dezember-auf-den-roten-november\/","title":{"rendered":"Krypto-News: Folgt ein gr\u00fcner Dezember auf den roten November?"},"content":{"rendered":"
Der November war f\u00fcr Bitcoin alles andere als besinnlich. Nach einem Rekordhoch im Oktober ist der Markt in den vergangenen Wochen in eine harte Realit\u00e4t aus ETF-Abfl\u00fcssen, gehebelten Zwangsliquidationen und wachsender Makro-Unsicherheit gekracht. Statt erwarteter Jahresendrally gab es \u201eroten November\u201c. Aktuell wirkt der Markt jedoch, als w\u00fcrde er sich neu sortieren. Der Bitcoin-Kurs hat sich zur\u00fcck \u00fcber die 90.000 US-Dollar gek\u00e4mpft, die US-Notenbank hat ihr Quantitative Tightening zum 1. Dezember gestoppt und die Derivate-Daten zeigen ein deutlich ver\u00e4ndertes Kr\u00e4fteverh\u00e4ltnis zwischen Long- und Short-Positionen. Die entscheidende Frage lautet daher: War der November der Beginn eines gr\u00f6\u00dferen Trendbruchs oder einfach ein brutaler Shake-out vor einem potenziell gr\u00fcnen Dezember?<\/p>\n
Die Nerven vieler Krypto-Anleger liegen Ende November sichtbar blank. Nachdem Bitcoin Anfang Oktober noch ein Rekordhoch von rund 126.000 US-Dollar markiert hatte, ist die Stimmung deutlich eingeknickt. In der zweiten Novemberh\u00e4lfte beschleunigt sich die Korrektur und Bitcoin crasht<\/a>: Am 19. November rutscht Bitcoin zum ersten Mal wieder unter 90.000 US-Dollar und nur zwei Tage sp\u00e4ter sackt der Kurs noch deuticher auf rund 82.000 US-Dollar ab. Das war der tiefsten Stand seit sieben Monaten. Am heutigen Tag hat sich der Kurs wieder \u00fcber die 90.000 US-Dollar Marke gek\u00e4mpft und notiert zur Zeit des Schreibens bei rund 91.500 US-Dollar.<\/p>\n Handelt es sich vielleicht einfach um eine im Kontext des laufenden Zyklus nicht untypische Korrektur?<\/p>\n Daten von Farside<\/a> zeigen au\u00dferdem, dass die US-Spot-Bitcoin-ETFs im gesamten November Nettoabfl\u00fcsse von \u00fcber drei Milliarden US-Dollar verbuchen. Damit wird der Monat zu einem der schw\u00e4chsten ETF-Monate seit Zulassung.<\/p>\n Aber die Kursbewegung ist nicht allein ein Spot-Markt-Ph\u00e4nomen. Schon seit dem Rekordhoch im Oktober hatten sich gro\u00dfe gehebelte Long-Positionen in den Derivatem\u00e4rkten aufgebaut. Coinglass-Daten<\/a> zeigen, dass seit dem Herbst eine Serie gro\u00dfer Long-Liquidationen ablief; beginnend mit einem massiven Washout im Oktober und weiteren Kaskaden im November. Auch der Dezember startet zun\u00e4chst mit Liquidationen in Milliardenh\u00f6he,<\/a> Coinspeaker berichtete.<\/p>\n Die aktuellen Derivate-Daten zeigen, dass viele dieser Longs inzwischen weitgehend \u201eabgefischt\u201c sind. Gleichzeitig zeigt die Liquidations-Heatmap inzwischen deutlich gr\u00f6\u00dfere potenzielle Short-Liquidationsvolumina oberhalb der aktuellen Handelsspanne: Bereits bei Kursen oberhalb von rund 93.000 US-Dollar k\u00f6nnten demnach Short-Positionen im Wert von \u00fcber einer Milliarde US-Dollar liquidiert werden.<\/p>\n Das Chance-Risiko-Profil dreht sich damit schrittweise: W\u00e4hrend im Oktober noch \u00fcberwiegend Longs aus dem Markt gefegt wurden, sind es Ende November zunehmend Shorts, die sich aufgestaut haben. Aber ob daraus tats\u00e4chlich ein Short Squeeze mit schnellen Bewegungen zur\u00fcck in Richtung sechsstelligem Bereich entsteht, h\u00e4ngt von der Spot-Nachfrage und der \u00fcbergeordneten Liquidit\u00e4t im Finanzsystem ab; immerhin beides Faktoren, die sich derzeit im Umbruch befinden.<\/p>\n Parallel zum ETF- und Derivate-Stress hat sich auf der Makro-Seite Entscheidendes getan. Seit 1. Dezember ist das Quantitative Tightening Geschifhte. Neu anfallende R\u00fcckfl\u00fcsse aus f\u00e4llig werdenden Staatsanleihen sollen ab diesem Zeitpunkt wieder vollst\u00e4ndig reinvestiert werden.<\/p>\n Damit wechselt der Kryptomarkt in ein Umfeld, in dem Monat f\u00fcr Monat Liquidit\u00e4t entzogen wurde, hin zu einem neutralen bis positiven Zustand, in dem die Bilanz nicht weiter schrumpft. Von einem neuen Quantitative Easing (QE), also einer aktiven Ausweitung der Geldmenge, ist zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch keine Rede. Mehrere Marktteilnehmer rechnen jedoch damit, dass eine R\u00fcckkehr zu expansiver Geldpolitik sp\u00e4testens bei st\u00e4rkeren Konjunkturschw\u00e4chen wieder auf der Agenda stehen d\u00fcrfte.<\/p>\n Der ehemalige BitMEX-CEO Arthur Hayes ist der Meinung, dass das Ende von QT ein entscheidender Wendepunkt f\u00fcr Bitcoin sein k\u00f6nnte. Er erwartet zwar kurzfristig \u201echop\u201c und m\u00f6gliche Tiefs im Bereich niedriger 80.000er Kurse, sieht aber in der besseren Dollar-Liquidit\u00e4t und dem Stopp des Bilanzabbaus mittelfristig R\u00fcckenwind f\u00fcr Risikoassets wie Bitcoin.<\/p>\n Damit k\u00f6nnte sich das Muster wieder abspielen, das Krypto-Anleger bereits aus fr\u00fcheren Zyklen kennen: Zuerst zieht die Liquidit\u00e4t die gro\u00dfen Aktienindizes nach oben (was bereits geschieht) und anschlie\u00dfend wandert Risikokapital schrittweise in volatilere Anlagen wie Bitcoin.<\/p>\n
<\/p>\nETF-Blutbad und Hebel-Washout<\/h3>\n
<\/p>\nFed stoppt QT: Liquidit\u00e4tsschub incoming<\/h3>\n