Michael Saylor sagt: Quantencomputer w\u00fcrden Bitcoin nicht brechen, sondern \u201eh\u00e4rten\u201c \u2013 aktive Coins wandern um, verlorene bleiben eingefroren. Klingt nach Sicherheits-Upgrade, ist aber ein Tabu-Test f\u00fcr Bitcoin. Michael Saylor entfacht eine Debatte \u00fcber Bitcoins Grundsatzfragen, auf die die Bitcoin-Community maximal empfindlich reagiert: an der Frage, ob das Netzwerk jemals Coins \u201eeinfrieren\u201c d\u00fcrfe.<\/p>\n
Noch braucht man keine Angst haben, denn Bitcoin ist auch 2026 noch sicher vor Quantum Computing<\/a>, Coinspeaker berichtete. Ausl\u00f6ser der aktuellen Diskussion sind die Quantencomputer trotzdem: In einem X-Post beschw\u00f6rt Saylor den \u201eBitcoin Quantum Leap\u201c: Quantencomputer w\u00fcrden Bitcoin nicht zerst\u00f6ren, sondern st\u00e4rker machen \u2013 aktive Coins w\u00fcrden migrieren und verlorene Coins blieben eingefroren. So steige Sicherheit, w\u00e4hrend gleichzeitig verf\u00fcgbares Angebot sinke.<\/p>\n Saylor nennt Satoshi Nakamoto damit nicht beim Namen. Aber wer \u201elost coins\u201c sagt, meint zwangsl\u00e4ufig auch den gr\u00f6\u00dften Elefanten im Raum: den riesigen Bestand, der Satoshi zugeschrieben wird. Wie gro\u00df ist der? Die bekannte Sch\u00e4tzung<\/a> liegt bei rund\u00a01,1 Millionen BTC, basierend auf fr\u00fchen Mining-Mustern (\u201ePatoshi Pattern\u201c) \u2013 belegt ist das nicht, aber es ist die Zahl, mit der die Szene seit Jahren arbeitet.<\/p>\n Saylor liefert damit eine Steilvorlage: Wenn Bitcoin irgendwann auf\u00a0post-quantum\u00a0Signaturen umstellt und alte Signaturen \u201eauslaufen\u201c l\u00e4sst, dann w\u00fcrden Coins, die nicht rechtzeitig migrieren, faktisch\u00a0unspendbar. Nicht aus der Blockchain \u201egel\u00f6scht\u201c, aber eben doch komplett aus dem Verkehr gezogen. W\u00e4hrenddessen kauft Saylor nat\u00fcrlich flei\u00dfig weiter ein: zuletzt 10.000 Bitcoin f\u00fcr etwa 1 Milliarde<\/a>.<\/p>\n The Bitcoin Quantum Leap: Quantum computing won\u2019t break Bitcoin\u2014it will harden it. The network upgrades, active coins migrate, lost coins stay frozen. Security goes up. Supply comes down. Bitcoin grows stronger.<\/p>\n \u2014 Michael Saylor (@saylor) December 16, 2025<\/a><\/p><\/blockquote>\n Heute h\u00e4ngt die Sicherheit von Bitcoin-UTXOs an Kryptografie (ECDSA\/Schnorr), die theoretisch von einem ausreichend starken Quantencomputer angegriffen werden k\u00f6nnte.<\/p>\n Genau deshalb gibt es inzwischen konkrete Vorschl\u00e4ge,\u00a0quantenresistente Output-Typen\u00a0in Bitcoin einzubauen. Einer der lautesten Entw\u00fcrfe ist\u00a0BIP360,<\/a> der neue \u201epay-to-quantum-resistant-hash\u201c-Adressen und mehrere post-quantum Signaturalternativen vorsieht \u2013 und ausdr\u00fccklich darauf hinweist, dass \u201eTaproot & Satoshi\u2019s coins\u201c nicht quantenresistent seien.<\/p>\n Parallel dazu kursiert in der Entwickler-Mailingliste der Post-Quantum-Migration-Vorschlag<\/a>: erst das Senden an \u201equantenanf\u00e4llige\u201c Adressen stoppen, sp\u00e4ter (Flag Day) alte ECDSA\/Schnorr-Spends\u00a0ung\u00fcltig\u00a0machen.\u00a0Aber da wird es politisch.<\/p>\n Denn wenn das Netzwerk beschlie\u00dft, dass bestimmte Coins nicht mehr bewegt werden d\u00fcrfen, ist der Damm zumindest\u00a0theoretisch\u00a0gebrochen: Heute geht es \u201enur\u201c um Quantum-Schutz. Morgen irgendein anderer \u201eguter Grund\u201c.<\/p>\n Das bringt die Hardcore-Bitcoin-DNA ins Spiel: Zensurresistenz, Eigentum, keine Ausnahmen. Entsprechend hart f\u00e4llt die Kritik in der Szene aus. On-Chain-Analyst\u00a0bei CheckonChain\u00a0schreibt sinngem\u00e4\u00df: In dem Moment, in die Migration als Idee aufkommt, g\u00e4be es daf\u00fcr \u201ekeinen Konsens\u201c in Bitcoin.\u00a0Man solle stattdessen sich auf Quantencomputer-sichere Wallets fokussieren und den Markt selbst den Rest l\u00f6sen lassen.<\/p>\n Auf der anderen Seite der Debatte wird argumentiert: Wenn\u00a0wirklich\u00a0ein kryptografisch relevanter Quantencomputer auftaucht, ist Nichtstun auch keine Option. Dann ginge es n\u00e4mlich schnell um Schadensbegrenzung. Dass Regierungen und Standardisierer l\u00e4ngst Richtung post-quantum dr\u00e4ngen, zeigt etwa NIST<\/a>, eine offizielle Website der USA, mit finalisierten PQ-Standards und dem Appell, m\u00f6glichst fr\u00fch zu migrieren.<\/p>\n You allow the old coins to come back to market.<\/p>\n Since there is no chance we come to consensus to freeze them, focus on the tech side of quantum safe wallets, and let the market sort out the rest. https:\/\/t.co\/7xOZRVYl5r<\/a><\/p>\n \u2014 _Checkmate \ud83d\udfe0\ud83d\udd11\u26a1\u2622\ufe0f\ud83d\udee2\ufe0f (@_Checkmatey_) November 23, 2025<\/a><\/p><\/blockquote>\n Saylor hat eigentlich ja Recht: Bitcoin muss post-quantum\u00a0vorbereiten und zwar bevor es brennt. Aber \u201eFreeze\u201c als vermeintlichen Bonus (\u201eSupply comes down\u201c) zu verkaufen, ist rhetorisch brandgef\u00e4hrlich. Jedenfalls kommt es in der Bitcoin-Community nicht gut an. Ob Satoshis Coins durch BIP360 \u201esterben\u201c w\u00fcrden? M\u00f6glich \u2013 aber das entscheidet nicht Saylor.<\/p>\n\n
Warum die Satoshis Coins mit BIP360 einfrieren w\u00fcrden<\/h2>\n
BIP360: Ein Freeze ist kein Feature, das ist eine Machtfrage<\/h2>\n
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Fazit<\/h2>\n