Bitcoin-Kurs Prognose: Geopolitische Konflikte sorgen für Unsicherheit

On Juni 16, 2025 at 1:28 pm UTC by · 4 mins read

Die angespannte Lage im Nahen Osten prägt derzeit das Marktgeschehen. Bitcoin zeigt sich bislang widerstandsfähig, jedoch sollten Anleger sich auf erhöhte Volatilität einstellen. Neben geopolitischen Risiken könnten auch geldpolitische Signale der US-Notenbank den Krypto-Markt beeinflussen. Erfahre hier mehr zum Thema!

Der Israel-Iran-Konflikt überschattet den breiten Finanzmarkt

Letzte Woche eskalierte die Lage im nahen Osten erneut: Israel und der Iran liefern sich einen heftigen Schlagabtausch. Explosionen erschütterten Teheran, wo laut iranischen Angaben auch führende Sicherheitsbeamte getötet wurden.

Indes kündigte Israels Premier Netanjahu weitere gezielte Schläge an und sprach von einem „hohen Preis“ für iranische Aggression. Die Lage spitzt sich dramatisch zu – in Teheran herrscht Panik und Tausende Menschen fliehen.

Auch US-Präsident Donald Trump warnte den Iran vor Angriffen auf US-Einrichtungen, betonte gleichzeitig aber Verhandlungsbereitschaft:

„Wenn die USA in irgendeiner Weise vom Iran angegriffen werden, werden wir die volle Stärke und Macht unserer Streitkräfte einsetzen. Wir könnten aber leicht ein Abkommen zwischen dem Iran und Israel erreichen und diesen blutigen Konflikt beenden.“

Natürlich hat die Reaktion der Märkte nicht lange auf sich warten lassen. Die geopolitische Eskalation sorgte für starke Unsicherheit und Anleger flüchteten in sichere Häfen. Während Gold im Zuge dieser Entwicklung solide Kursanstiege verzeichnete, konsolidiert Bitcoin weiter über der 106.000-USD-Marke.

Diese Wirtschaftsdaten könnten den Bitcoin-Kurs beeinflussen

In dieser Woche stehen mehrere US-Wirtschaftsdaten im Fokus, welche auch für Bitcoin-Anleger relevant sind. Am Dienstag werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, wobei schwache Zahlen Hoffnungen auf Zinssenkungen stärken und somit den Bitcoin-Kurs beflügeln könnten.

Besonders entscheidend wird jedoch der Mittwoch: Neben aktuellen Arbeitsmarktdaten steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an. Zwar erwarten Anleger keine Änderung des Leitzinses, doch die begleitenden FOMC-Prognosen und die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz könnten starke Marktbewegungen auslösen.

Signale für eine lockerere Geldpolitik könnten risikobehaftete Anlagen wie Bitcoin beflügeln, während ein strikter Kurs die Stimmung sicherlich hemmt. Anleger sollten in dieser Woche also auf erhöhte Volatilität vorbereitet sein, insbesondere im Zusammenhang mit neuen Geschehnissen im Nahost-Konflikt.

BTC-Futures: Diese Preisniveaus sollten Anleger im Blick behalten

Futures-Märkte sind Handelsplätze, an denen standardisierte Terminkontrakte, auch Futures genannt, gehandelt werden. Sie verpflichten Käufer und Verkäufer, einen Basiswert (in unserem Beispiel Bitcoin) zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt in der Zukunft zu tauschen. 

Futures ermöglichen es Anlegern, auf den zukünftigen Preis von Bitcoin zu spekulieren, ohne die Kryptowährung selbst besitzen zu müssen und werden oft genutzt, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern oder um auf steigende bzw. fallende Kurse zu wetten.

Das Open Interest hingegen beschreibt die Anzahl der ausstehenden Futures-Kontrakte, die zum Ende eines Handelstagen noch nicht geschlossen wurden und gibt Hinweise auf die Liquidität und das Interesse am Markt. Aktuell notiert das Bitcoin Open Interest, trotz eines kleinen Einbruchs Ende Mai, nahe dem Allzeithoch, was auf hohes Interesse schließen lässt.

In Kombination mit den Bitcoin-Suchanfragen auf Google zeigt sich aber, dass das Interesse grundsätzlich eher auf institutionelle Nachfrage zurückzuführen ist, als auf Kleinanleger. Diese werden den Markt wahrscheinlich erst dann großflächig betreten, wenn Bitcoin im Zuge neuer Allzeithochs vermehrt in den Medien kursiert.

Derweil offenbart ein Blick auf die Liquidations Heatmap von Coinglass, dass es bei den Preisniveaus von 107.600 und 104.600 USD zu erhöhter Volatilität kommen könnte, da dort vermehrt gehebelte Handelspositionen liquidiert werden.

Der Bitcoin-Kurs im Überblick

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert der Bitcoin-Kurs bei rund 106.800 US-Dollar, was einem Anstieg von 1,74 Prozent in 24 Stunden entspricht. Während der erneute Ausbruch des Nahost-Konfliktes den Kurs am 12. Juni dynamisch einbrechen ließ, konnte sich Bitcoin schon wieder erholen und über 107.000 USD und den gleitenden 21-Tage-Durchschnitt steigen.

Fakt ist, dass der andauernde Konflikt einen Schatten über den gesamten Finanzmarkt wirft. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, würden traditionelle Assets stärker leiden – Rohstoffe wie Gold und Öl könnten indes von der Entwicklung profitieren.

Die Bekanntgabe wichtiger US-Wirtschaftsdaten könnte weitere Impulse (in beide Richtungen) begünstigen, allerdings ist ein dynamischer Anstieg des breiten Marktes unwahrscheinlich, solange sich der Nahost-Konflikt nicht bald entschärft.

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