Bitcoin unter 100.000 US-Dollar: Krypto-Crash nach Nahost-Eskalation

Updated on Juni 22, 2025 at 7:22 pm UTC by · 3 mins read

Nach US-Angriff auf Iran: Bitcoin fällt unter 100.000 US-Dollar, Altcoins brechen zweistellig ein. Wie geht’s jetzt weiter?

Geopolitische Unsicherheit durch dem Nah-Ost-Konflikt: Während Bitcoin unter 100.000 US-Dollar fällt, geraten Altcoins massiv unter Druck. Die Bitcoin-Dominanz klettert auf ein Vierjahreshoch.

Geopolitische Eskalation erzeugt Risikoaversion

Das Wochenende markiert eine neue Eskalationsstufe im Nahostkonflikt. US-Angriffe haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag drei iranische Atomanlagen zerstört, Coinspeaker berichtete. Bitcoin fällt daraufhin unter die wichtige Grenze von 100.000 US-Dollar. Ethereum traf es mit knapp 10 Prozent Kursverlust noch härter: Die heftig steigende Unsicherheit über weitere Kriegseskalationen und die Kapitalflucht in sichere Assets macht es Kryptomarkt im Moment nicht einfach.

Emotionales Key Level unterschritten: Bitcoin unter 100.000 US-Dollar

Ein schwarzer Sonntag. Infolge des nächtlichen US-Angriffs auf iranische Atomanlagen taumelt der Markt und so verlor Bitcoin zum ersten Mal wieder seit Mai die Unterstützung an der 100.000 US-Dollar-Marke. Das sind aktuell 4 Prozent Kursverlust innerhalb eines Tages. An sich auch kein Beinbruch, aber in Kombination mit den zweistelligen Verlusten am Altcoin-Markt bedeutet das: Risikokapital wird abgezogen.

Besonders heftig trifft es unter den Top 100 ONDO dessen Kurs um satte 12,1 Prozent einbricht. Auch Injective und SEI verzeichnen mit etwa 13 Prozent Minus starke Abverkäufe. Selbst Ethereum kann sich dem Trend nicht entziehen: Die zweitgrößte Kryptowährung fällt binnen 24 Stunden um rund zehn Prozent auf zur Zeit des Schreibens 2.170 US-Dollar.

Bitcoin Dominanz steigt und Exchange-Abflüsse immer heftiger

Während Altcoins reihenweise abstürzen, festigt Bitcoin seine Rolle als marktbestimmender Anker. Die BTC-Dominanz ist laut Coinmarketcap mittlerweile auf fast 65 Prozent, den höchsten Stand seit vier Jahren.

Laut Daten von CryptoQuant befinden sich außerdem aktuell nur noch rund 2,5 Millionen BTC auf zentralisierten Handelsplattformen. Das ist ein extrem niedriges Niveau und Ausdruck eines längerfristigen HODL-Trends.

Der Rückgang reduziert die verfügbare Liquidität auf den Märkten, was zu einer stärkeren Kursreaktion auf Kauf- oder Verkaufsdruck führen kann. Besonders in Phasen geringer Handelsvolumina kann das dann zu überdurchschnittlichen Kursschwankungen führen.

Ölpreise treiben bereits in die Höhe, weitere Inflation möglich

Die geopolitische Lage bleibt angespannt. Teheran droht mit Vergeltung, Washington verschärft die Rhetorik. Ein direkter Kriegseintritt der USA in der ölreichen Region könnte selbstredend massive Folgen für die globale Energieversorgunghaben haben und demnach für Inflation, Produktion und Wachstum weltweit. Der Barrel-Preis für Ölist bereits auf um über 20 Prozent nach oben angestiegen, nur innerhalb der letzten 30 Tage. Lies hier unsere Krypto-Makroanalyse zum Thema Inflation und Krieg.

Bitcoin unter 100.000 US-Dollar und wie geht es jetzt weiter?

Wie es weitergeht, hängt maßgeblich von der geopolitischen Entwicklung ab. Sollte der Nahost-Konflikt weiter eskalieren oder sich gar auf andere Regionen ausweiten, droht dem Krypto-Markt eine Fortsetzung der aktuellen Korrektur – mit dem Potenzial für einen tiefgreifenden Crash.

Kurzfristig bleibt das Umfeld damit von Risikoaversion und Nervosität geprägt. Vor allem Altcoins dürften es schwer haben, in einem von Unsicherheit dominierten Marktumfeld Fuß zu fassen.

Mittel- und langfristig allerdings zeigen sich zunehmend mehr bullishe Fundamente. Die stark gesunkenen Bitcoin-Bestände auf zentralen Börsen, das steigende institutionelle Interesse und die narrative Festigung von Bitcoin als digitales Äquivalent zu Gold deuten darauf hin, dass Anleger mittel- bis langfristig nicht kapitulieren, sondern konsolidieren. In weiter wachsender Unsicherheit könnte Bitcoin als Flucht- und Kapitalsicherungsinstrument sogar weiter an Bedeutung gewinnen. Die nächsten Wochen werden darüber Aufschluss geben.

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