Der Israel-Iran-Konflikt sorgt für massive Korrekturen am Finanzmarkt

On Juni 13, 2025 at 12:05 pm UTC by · 3 mins read

Ein erneuter militärischer Schlag zwischen Israel und dem Iran schürt Sorgen vor einem großflächigen Konflikt im Nahen Osten. Die Märkte reagieren prompt: Während risikobehaftete Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen unter Druck geraten, suchen Anleger Zuflucht in klassischen Krisenwerten wie Gold, Silber oder Öl.

Die Finanzmärkte brechen spürbar ein, da der Nahost-Konflikt erneut eskaliert

Sowohl Kryptowährungen als auch der breite Finanzmarkt stürzen am späten Donnerstagabend dynamisch ab, nachdem Israel Luftangriffe auf den Iran gestartet hatte, was möglicherweise einen größeren regionalen Konflikt auslösten könnte! Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten.

Laut CNBC fielen die Dow-Futures um 400 Punkte bzw. 0,9 Prozent, die S&P-500-Futures um 1,1 Prozent und der Nasdaq 100 sogar um 1,3 Prozent. Dies geschah unmittelbar, nachdem der israelische Verteidigungsminister Israel Katz den landesweiten Notstand ausgerufen und davor gewarnt hatte, dass Angriffe auf Zivilisten als Vergeltung zu erwarten sind:

„Nach dem Präventivschlag Israels gegen den Iran ist in naher Zukunft mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung zu rechnen. Sie müssen den Anweisungen des Heimatfrontkommandos und der Behörden Folge leisten und in den geschützten Gebieten bleiben.“

Die Militäroperation wurde auch von NBC News bestätigt. Zwei US-Sprecher erklärten, die Luftangriffe seien allein von Israel durchgeführt worden, ohne dass es eine amerikanische Beteiligung gegeben habe. Diese Klarstellung erfolgte, nachdem Investoren befürchteten, die USA könnten in einen weiteren Krieg hineingezogen werden. Das Weiße Haus hat bislang keine direkte Stellungnahme veröffentlicht.

Der Gold-Preis steigt im Zuge der Unsicherheit auf Allzeithochniveaus

Während Aktien, ETFs und Kryptowährungen in den letzten 24 Stunden teilweise starke Einbrüche verzeichneten, konnten Edelmetalle von der geopolitischen Unsicherheit profitieren:

Der Gold-Preis verzeichnete heute den dritten positiven Tag in Folge und stieg um 0,8 Prozent, nachdem er am Donnerstag bereits um etwa 0,9 Prozent zulegen konnte. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert der Gold-Kurs bei über 3.400 US-Dollar pro Unze, was die Beliebtheit von Gold als Krisen-Asset untermauert.

Aber auch andere Edelmetalle , darunter Silber, Platin und Palladium, verzeichneten allesamt Kursanstiege. Am stärksten hat der Rohstoff Öl vom Konflikt profitiert: Der Preis durchbrach ohne Widerstand die Marke von 72 Dollar pro Barrel, da sich Händler auf einen größeren Krieg im Nahen Osten vorbereiten, der die globale Öl-Versorgung kurz- bis mittelfristig unterbrechen bzw. beeinflussen könnte.

Der Bloomberg Dollar Spot Index hingegen fiel um 0,1 Prozent, und der US-Dollarindex ($DXY) fiel auf den niedrigsten Stand seit März 2022. Die Kursentwicklung zeigt deutlich, wie schnell Anleger USD-Reserven in sichere Anlagen umschichten. Das Vertrauen in die Leitwährung schwindet – und die Menschen suchen nachhaltige, begrenzte Alternativen.

Bitcoin und Co. sind noch keine krisensicheren Vermögenswerte

Obwohl Bitcoin aufgrund seiner Eigenschaften gerne mit digitalem Gold verglichen wird, zeigt ein direkter Vergleich der Kursbewegung mit Gold(orange) einen entscheidenden Unterschied: Wenn es hart auf hart kommt, fällt Bitcoin, während der Gold-Kurs sogar steigt.

Bitcoin fiel nach einem Rückgang von 2,6 Prozent innerhalb weniger Minuten von 107.000 auf 102.000 US-Dollar, während Ethereum um bis zu 5 Prozent einbrach und bei 2.400 US-Dollar landete. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels konnte sich Bitcoin wieder erholen und notiert bei rund 104.700 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,36 Prozent in 24 Stunden entspricht.

Asiatische Märkte unsicher, da die Gewinne der Wall Street zunichte gemacht wurden

Obwohl die Wall Street den regulären Handel am Donnerstag im Plus beendet hatte, kippte im Zuge der Nachricht über den Konflikt alles ins Minus. Am Freitagmorgen reagierten die Anleger im asiatisch-pazifischen Raum bereits:

Der Nikkei 225 in Japan gab um 0,36 Prozent nach, während der Topix ein Minus von 0,43 Prozent verzeichnete. In Südkorea hingegen stieg der Kospi um 0,38 Prozent, der technologielastige Kosdaq legte leicht um 0,15 Prozent zu.

Der australische Leitindex ASX 200 zeigte sich stabil und bewegte sich kaum. Der Hang Seng-Future in Hongkong lag zuletzt bei 24.178 Punkten und damit geringfügig über dem Schlusskurs vom Donnerstag von 24.035,38 Punkten.

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