Mark Cuban unterstützt Elon Musks Forderung nach einer neuen politischen Partei in den USA, während die Spannungen mit Trump über Haushaltsgesetze zunehmen und die Politik und die Kryptowelt aufrütteln.
Cuban’s nicken in Richtung Musk
Der Milliardär Mark Cuban, Eigentümer der Dallas Mavericks, unterstützte Elon Musks Idee, in den USA eine neue politische Partei zu gründen. Er tat dies still und leise durch einen Retweet.
Not even those in Congress who had to vote on the Big Ugly Spending Bill had time to read it! https://t.co/mBOQyhQYwX
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Sein Tweet erschien zu einem Zeitpunkt, da Musk sich öffentlich mit Präsident Donald Trump über ein Haushaltsgesetz streitet, das er als „Schuldsklaverei-Gesetz“ bezeichnet. Cubans Unterstützung könnte bedeuten, dass eine neue politische Kraft entsteht, die die traditionelle US-Parteistruktur aufbricht, da beide Milliardäre weiterhin die nationale Debatte prägen.
I stand with Elon Musk. 🇺🇸 pic.twitter.com/dOQF7GphqU
— DogeDesigner (@cb_doge) June 5, 2025
Musk bricht mit Trump wegen „großem, hässlichem Gesetzentwurf“
Nachdem Elon Musk 288 Millionen Dollar in Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2024 investiert hatte (die größte Spende der Wahl), wurde er zum Leiter des Department of Government Efficiency (DOGE) ernannt. Mit der Aufgabe, die Staatsausgaben zu kürzen, wurde DOGE zum Symbol für Musks harte Haltung gegenüber der Bürokratie – eine Anspielung auf Dogecoin, die Meme-Münze, die er populär machte.
Doch die Partnerschaft endete im Mai 2025 mit Musks Rücktritt. Kurz darauf twitterte er über Trumps „großes, schönes Gesetz“ – ein Vorzeigegesetz zu Steuern und Staatsausgaben – und bezeichnete es stattdessen als „massives, unverschämtes, mit Wahlgeschenken vollgestopftes Ausgabengesetz des Kongresses“, das künftige Generationen in Schulden stürzt.
Anschließend folgte ein weiterer Tweet, in dem er die Ausgabenaspekte des Gesetzes hervorhob.
Without me, Trump would have lost the election, Dems would control the House and the Republicans would be 51-49 in the Senate.
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Trump schießt zurück, Musk kontert
Trump antwortete mit einem Tweet, in dem er erklärte, Musk habe „kein Problem mit dem Gesetz“ gehabt, bis sein Elektroauto-Mandat aufgehoben worden sei. Trump behauptete, das Mandat habe alle zum Kauf von Elektroautos verpflichtet, die seiner Meinung nach niemand haben wolle.
Without me, Trump would have lost the election, Dems would control the House and the Republicans would be 51-49 in the Senate.
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Der ehemalige Präsident gab sich damit aber nicht zufrieden. Auf Truth Social postete er, dass Musk trotz all der Hilfe, die er ihm gegeben habe, undankbar sei.
https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/114632205177163456
Musk konterte schnell und sagte, ihm sei die Rechnung nie gezeigt worden.
False, this bill was never shown to me even once and was passed in the dead of night so fast that almost no one in Congress could even read it! https://t.co/V4ztekqd4g
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Wortgefecht eskaliert: „Ohne mich hätte Trump verloren“
Trump spielte daraufhin Musks Einfluss auf die Wahl 2024 herunter und sagte, er hätte Pennsylvania mit oder ohne Musks Spende gewonnen. Musk antwortete unverblümt:
Such ingratitude
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Sein Tweet endete mit einem einfachen, aber kraftvollen Wort:
„So eine Undankbarkeit.“
Musk veröffentlichte daraufhin eine öffentliche Umfrage auf X (ehemals Twitter) und fragte seine Follower, ob die USA eine neue politische Partei bräuchten – eine Frage, die Millionen von Aufrufen erhielt und weitere Spekulationen auslöste, dass Musk möglicherweise seine eigene politische Bewegung gründen könnte.
Is it time to create a new political party in America that actually represents the 80% in the middle?
— Elon Musk (@elonmusk) June 5, 2025
Reaktionen der Krypto- und Dogecoin-Community
Die Kryptowelt beobachtete die Entwicklung. Einer von Musks bekanntesten Verbündeten, DogeDesigner – ein Grafiker für Dogecoin und eine beliebte Figur in der Krypto-Twitter-Community – unterstützte Musk während der Online-Fehde öffentlich. Er wies auf die Ironie hin, dass Musk einst die Agentur „DOGE“ leitete und Fragen zur Transparenz der Regierung aufwarf.
#Doge has dropped 35% according to my analysis. 🥂
The price followed the red arrow. ✅ pic.twitter.com/CEvzTcvx5j
— Coin Metro Signal (@CMtradeEN) June 6, 2025
Musks Verbindung zu Dogecoin ließ dessen Kurs einst in die Höhe schnellen. Doch das Chaos und die Unsicherheit rund um seinen politischen Bruch lösten eine Marktreaktion aus. Der Dogecoin fiel innerhalb weniger Stunden von 0,1923 $ auf 0,1728 $.
Mark Cubans politische Stimme: Wirtschaft trifft Regierung
Cuban hat sich nicht dazu bekannt, Musks hypothetischer Partei beizutreten, aber seine Unterstützung zeigt, dass er an dem interessiert ist, was viele als „technokratischen dritten Weg“ bezeichnen – einer politischen Fraktion, die von Innovatoren, Unternehmern und der Elite der Technologiebranche angeführt wird. Cuban hatte bereits zuvor eine Präsidentschaftskandidatur in Erwägung gezogen und kritisiert seit langem die Ineffizienz sowohl der Republikaner als auch der Demokraten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Cuban Musks Ansichten zur Regierungsreform teilt. Als Krypto-Befürworter und Anhänger der Dezentralisierung liegt Cubans Interesse daran, veraltete Systeme – im Finanzwesen und in der Politik – zu revolutionieren.
Durch die Unterstützung von Musk verleiht Cuban einer Bewegung, die möglicherweise nur als weiteres Musk-Experiment angesehen wurde, Glaubwürdigkeit und Medienaufmerksamkeit. Sollte diese Partei Gestalt annehmen, könnte sie das Machtgefüge zwischen den beiden Parteien grundlegend verändern, insbesondere unter jüngeren, digital geprägten Wählern.
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