Nach einem dynamischen Abverkauf zum Wochenende erlebte der breite Kryptomarkt gestern eine Phase der Erholung. Während Bitcoin rund 1,93 Prozent vom lokalen Tief am Samstag steigen konnte, sind es bei Ethereum sogar 7,49 Prozent. In diesem Beitrag schauen wir sowohl auf wichtige Eckdaten bei Ethereum als auch auf spannende Prognosen. Erfahre mehr zum Thema!
Ethereum-ETFs: Rekordabflüsse am Montag
Obwohl die Ethereum-Spot-ETFs in den letzten Wochen beispiellose Zuflüsse verzeichnen konnten und kurzzeitig sogar ihre Bitcoin-Pendants in den Schatten stellten, kam es gestern zu Rekordabflüssen. Während Bitcoin-ETFs bereits am Donnerstag stärkere Abflüsse meldeten, hielten sich die Ethereum-Produkte stabil. Als dann am Freitag über 800 Millionen US-Dollar aus Bitcoin-ETFs abwanderten, verzeichneten auch Ethereum-ETFs Abflüsse über 152 Millionen USD. Am Montag hat sich dieser Trend bei Ether weiter zugespitzt: Satte 465 Millionen US-Dollar flossen an einem einzigen Handelstag aus den Finanzprodukten, wobei BlackRocks ETHA-ETF die Liste mit Outflows über 375 Millionen US-Dollar anführte.Erfahre hier, wie du Ethereum kaufen kannst!
Der Ethereum-Chart im Überblick
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert die führende Smart-Contract-Plattform bei rund 3.630 US-Dollar, was einem Anstieg von 2,04 Prozent in 24 Stunden und einem Rückgang von 6,61 Prozent in 7 Tagen entspricht.Erfahre in unserem Live-Ticker mehr über Ethereum:
Ethereum arbeitet an der Überarbeitung seiner Gebührenstruktur
Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin und Entwickler Anders Elowsson treiben die Entwicklung eines neuen Gebührenmodells für das ETH-Netzwerk voran:
"Jede Transaktion gibt den Höchstbetrag an Ether an, den sie in einer einzigen Max Fee zu zahlen bereit ist. Bei der Aufnahme stellt das Protokoll sicher, dass die Transaktion das Gas für alle Dimensionen bezahlen kann, wobei die Max Fee als ressourcenübergreifend fungibel behandelt wird.“
Dem Vorschlag zufolge kann Ethereum durch die Vereinheitlichung aller Gebührenmechanismen im Netzwerk höhere Kapitaleffizienz erreichen. Die bisherigen separaten Mechanismen EIP-1559 und EIP-4844 würden zusammengeführt und so technische Altlasten beseitigt werden.
Die Ankündigung fällt mit einem ETH-Kursanstieg um 4 Prozent auf knapp 3.700 US-Dollar zusammen – ein positives Signal trotz jüngster ETF-Abflüsse in Rekordhöhe.
Ethereum Kurs: Diese Bereiche halten Analysten im Auge
Ethereum konnte zwar trotz der historisch starken Performance im Juli kein neues Allzeithoch erreichen, jedoch Analysten sehen Anzeichen für einen möglichen Ausbruch.
Laut Michaël van de Poppe liegt der Schlüssel bei der Widerstandszone um 4.100 US-Dollar – erst darüber wäre Raum für neue Höchststände.
Er bemerkte, dass Ethereum zwar einen Anstieg versuchte, die kritische Widerstandszone bei 4.100 US-Dollar – welche die letzte große Hürde vor einer möglichen Preisfindung darstellt – allerdings nicht erreichen konnte.
Stattdessen drehte Ethereum seinen Kurs und korrigierte um 15 Prozent, was den Verkaufsdruck unterhalb dieses Niveaus unterstreicht.
Analyst Ted Pilows sieht in der Marke von 3.400 US-Dollar eine starke Unterstützungszone, die zuletzt eine Trendwende einleitete. Hält dieses Niveau, könnte Ethereum erneut Kurs auf die kritische 4.100er-Marke nehmen.
Krypto-Whales nutzen ebenfalls die Chance und kaufen den Dip
Neben Treasury-Unternehmen haben auch Großanleger die Preise zur Akkumulation benutzt.
So zeigen aktuelle Daten von Lookonchain zwei neue Walets – darunter eine mit Verbindungen zu FalconX und Galaxy Digital – welche in den letzten 24 Stunden Ether im Gegenwert von 143 Millionen US-Dollar „aufgesaugt“ haben.
Dieser massive Kauf nach dem jüngsten Kurseinbruch deutet darauf hin, dass Krypto-Whales auf eine „Buy-the-Dip“-Strategien setzen.
Während die Korrektur durch schwache Arbeitsmarktdaten und einen Rückgang an den Aktienmärkten angetrieben wurde, sprechen die positiven Fundamentaldaten und das langfristige Vertrauen institutioneller Anleger für sich.
Das institutionelle Rennen um die Vormachtstellung im ETH-Netzwerk geht in die nächste Runde
Neben SharpLink Gaming buhlen noch weitere Unternehmen um die Vormachtstellung im Ethereum-Netzwerk, zum Beispiel The Ether Machine und GameSquare.
Ersteres Unternehmen hat zuletzt 10.605 Ether für rund 40 Millionen US-Dollar erworben und hält nun über 345.000 ETH im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar.
Damit gehört The Ether Machine zu den drei größten Ethereum-Treasury-Unternehmen weltweit.
Gleichzeitig baut auch GameSquare baut seine Position aus und kaufte 2.717 ETH für rund 10 Millionen US-Dollar. Mit über 15.630 ETH setzt das Unternehmen auf innovative onChain-Yield-Strategien mit bis zu 14 Prozent Rendite.
Diese Entwicklungen unterstreichen das wachsende Interesse großer Akteure, ETH strategisch als langfristigen Treasury-Wert zu akkumulieren und auch einzusetzen.
SharpLink Gaming steigt zum größten Ethereum-Halter der Welt auf
Ethereum-Treasury-Strategien erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. In dem Sinne hat SharpLink Gaming erst kürzlich wieder ein starkes Zeichen gesetzt und weitere 18.680 Ether im Wert von rund 67 Millionen US-Dollar akquiriert.
Damit erhöht sich SharpLinks Gesamtbestand auf etwa 1,81 Milliarden US-Dollar bzw. 480.000 ETH, wodurch das Unternehmen mehr Ether als die Ethereum Foundation selbst besitzt.
Die aufstrebende Firma positioniert sich strategisch als treibende Kraft innerhalb Ethereum-Ökosystems und untermauert die These, dass die neuen großen Marktteilnehmer nicht panisch agieren, sondern die jüngste Korrektur stattdessen als Kaufgelegenheit nutzen.
Gleichzeitig verdeutlichen das wachsende Vertrauen und die steigende Nachfrage gleichermaßen das langfristige Potenzial von Ethereum.