Bitcoin und Ethereum reagieren kaum auf die drohende US-Haushaltskrise. Trader sind nervös, doch Experten sehen Kaufchancen.
Die Kryptomärkte blicken gespannt nach Washington, wo die Uhr gegen einen drohenden Shutdown der US-Regierung tickt. Während Trader mit Kursverlusten rechnen, sehen Experten Chancen für neue Einstiege. Bitcoin und Ethereum zeigen sich bislang erstaunlich stabil – doch wie lange noch?
Bitcoin und Ethereum bleiben vorerst stabil
Bitcoin und Ethereum zeigen sich trotz wachsender Unsicherheit erstaunlich stabil. Am Dienstagmorgen notierte Bitcoin bei rund 113.435 US-Dollar, ohne nennenswerte Veränderung in den vergangenen 24 Stunden. Ethereum fiel leicht um 0,3 Prozent auf etwa 4.153 US-Dollar. Diese Zahlen wirken unscheinbar, doch sie stehen im scharfen Kontrast zu den politischen Schlagzeilen, die die Märkte beeinflussen könnten.
Während Kongressabgeordnete in Washington fieberhaft um eine Einigung ringen, warten Trader weltweit auf ein Signal. Noch bleiben die Bewegungen in den Charts verhalten, doch die Unsicherheit über den Fortgang der Verhandlungen sorgt für Nervosität. Ein drohender Regierungsstillstand würde nicht nur den politischen Betrieb lähmen, sondern auch wichtige Wirtschaftsdaten verzögern.
Pessimismus bei Tradern wächst deutlich
Auf der Plattform Myriad, einer Vorhersagebörse, dominiert die Skepsis. Rund 85 Prozent der Nutzer erwarten, dass Bitcoin bis Mittwochmittag mindestens 48 rote Kerzen verzeichnen wird. Diese Einschätzung hat sich innerhalb weniger Stunden deutlich verschoben. Noch am Montag lag die Stimmungslage fast ausgeglichen, doch die Unsicherheit in Washington verstärkte die Sorge vor Kursverlusten.
🇺🇸 U.S. VICE PRESIDENT VANCE: "Think we're headed for a shutdown."
Market volatility incoming 👀
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) September 30, 2025
Trader sehen vor allem die politischen Risiken als Auslöser. Eine fehlende Einigung in Washington könnte für Schockwellen sorgen, die sich kurzfristig auf die Kryptopreise auswirken. Besonders für kurzfristig orientierte Marktteilnehmer ist die Aussicht auf eine instabile Lage ein Anlass, defensive Strategien zu wählen.
Optimistische Stimmen verweisen auf Vergangenheit
Doch es gibt auch andere Stimmen. John Glover, Chief Investment Officer beim Kryptolender Ledn, verweist auf frühere Shutdowns während der Trump-Regierung. Damals reagierten die Märkte zunächst mit Rückgängen, erholten sich aber in kurzer Zeit wieder. Er sieht auch diesmal eher Chancen als Risiken.
Laut Glover könnten mögliche Rücksetzer am Kryptomarkt als Kaufgelegenheiten betrachtet werden. Investoren, die auf mittlere und längere Sicht agieren, könnten von kurzfristigen Unsicherheiten profitieren. Damit stellt er sich klar gegen den vorherrschenden Pessimismus vieler Trader.
Historische Erfahrungen mit Shutdowns
Die USA erlebten während Trumps erster Amtszeit gleich zwei Regierungsstillstände. Der erste dauerte nur drei Tage im Januar 2018. Der zweite zog sich über 35 Tage und wurde zum längsten Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In beiden Fällen war der Einfluss auf die Finanzmärkte spürbar, aber nur von kurzer Dauer.
Diese historischen Beispiele dienen heute als Referenz. Sie zeigen, dass politische Blockaden zwar Schockeffekte auslösen können, aber nicht zwangsläufig langfristige Schäden hinterlassen. Vor allem risikobehaftete Märkte wie Kryptowährungen neigen dazu, Verluste schnell wieder aufzuholen.
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Das politische Ringen in Washington
Im Zentrum der aktuellen Debatte steht ein sogenanntes Stopgap-Bill. Dieses Übergangsgesetz soll die Finanzierung der Regierung bis zum 21. November sichern. Die Republikaner haben es bereits im Repräsentantenhaus verabschiedet, allerdings mit Kürzungen bei Gesundheitsleistungen, die Millionen Amerikaner betreffen würden. Genau diese Einschnitte sind für die Demokraten ein rotes Tuch.
Im Senat gestaltet sich die Lage komplizierter. Zwar verfügen die Republikaner mit 53 Sitzen über eine knappe Mehrheit. Doch für eine filibustersichere Abstimmung werden 60 Stimmen benötigt. Das zwingt sie zur Zusammenarbeit mit den Demokraten – und macht Zugeständnisse unausweichlich.
Globale Dimensionen der Unsicherheit
Auch internationale Beobachter richten ihren Blick auf die Entwicklungen in Washington. Ein möglicher Stillstand der US-Regierung könnte weltweite Märkte beeinflussen, da die Vereinigten Staaten eine zentrale Rolle im globalen Finanzsystem einnehmen. Investoren aus Asien und Europa reagieren oft sensibel auf Signale aus den USA, was zusätzliche Volatilität für Kryptowährungen und klassische Märkte bedeuten könnte.
🚨 BREAKING: US GOVERNMENT SHUTDOWN ODDS TOMORROW: 84%
IT SEEMS LIKE A US GOVERNMENT SHUTDOWN IS IMMINENT NOW.
Historically, 3/5 shutdowns or shutdown threats triggered a $BTC pump. pic.twitter.com/DqJjOPeGNu
— AlΞx Wacy 🌐 (@wacy_time1) September 30, 2025
Die Situation verdeutlicht, wie stark digitale Assets inzwischen mit geopolitischen Fragen verknüpft sind. Bitcoin und Ethereum gelten zwar als dezentral und unabhängig, doch die Realität zeigt, dass politische Prozesse großen Einfluss auf Preisbewegungen haben. Anleger rund um den Globus warten daher aufmerksam auf das Ergebnis der Abstimmung im Senat.
Ausblick für Märkte und Anleger
Wie sich die Lage in den kommenden Stunden entwickelt, ist offen. Der Senat soll noch heute über die Resolution abstimmen. Gelingt keine Einigung, tritt ab Mitternacht ein Shutdown in Kraft, der den Regierungsbetrieb lahmlegt.
Für den Kryptomarkt könnte das zunächst Unsicherheit bedeuten. Doch Experten mahnen zur Gelassenheit. Rückgänge könnten, wie schon in der Vergangenheit, von Investoren als günstige Einstiegsgelegenheiten gesehen werden. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Bitcoin und Ethereum die Nerven behalten.
Langfristige Strategie durch den Durchschnittskosteneffekt
Regelmäßig Bitcoin zu kaufen, unabhängig vom aktuellen Kurs, gilt als eine der klügsten Anlagestrategien. Dieser Ansatz, bekannt als Durchschnittskosteneffekt, sorgt dafür, dass Investoren über die Zeit hinweg stabile Einstiegspreise erzielen. Bitcoin selbst ist das sicherste Computernetzwerk der Welt und bietet damit eine einzigartige Kombination aus Stabilität und Wachstumspotenzial.
Im Vergleich dazu sind viele Altcoins kurzlebig und mit hohen Risiken verbunden. Sie können zwar kurzfristig starke Gewinne bringen, verlieren aber oft rasch an Wert oder verschwinden ganz vom Markt. Wer langfristig denkt und ein solides Fundament schaffen möchte, findet in Bitcoin daher das beste Investment.
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