Cetus Protocol startet nach einem Milliardenverlust neu – mit sicherer Technik, Community-Support und gezielter Wiedergutmachung.
233 Millionen Dollar gestohlen – jetzt beginnt die Wiedergeburt von bei SUI DEX Cetus
Ein Hackerangriff im Mai erschütterte die Kryptobranche – mitten im Zentrum: Cetus, die größte dezentrale Börse auf der Sui-Blockchain. Doch das Team hinter dem Projekt zeigt jetzt, wie man nicht nur überlebt, sondern gestärkt zurückkehrt. Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen eines Comebacks, das Hoffnung für die gesamte DeFi-Welt macht.
Ein Neuanfang nach dem Schock: Cetus Protocol zurück im Betrieb
Im Mai erschütterte ein groß angelegter Hackerangriff die DeFi-Plattform Cetus Protocol auf der Sui-Blockchain. Ein Fehler in einer quelloffenen Bibliothek ermöglichte einem Angreifer, Preisberechnungen zu manipulieren und Liquidität aus mehreren großen Pools zu entwenden. Insgesamt belief sich der Schaden auf rund 233 Millionen US-Dollar – ein Schlag, der sowohl Nutzer als auch das Vertrauen in die Plattform traf.
Die Attacke hatte dramatische Folgen. Viele Token, die auf SUI basieren, verloren 70 bis 90 Prozent ihres Wertes innerhalb kürzester Zeit. Der Vorfall löste nicht nur Panik auf dem Markt aus, sondern stellte auch die Dezentralität des Netzwerks auf die Probe. Die Community und die Entwickler standen vor einer Mammutaufgabe: retten, was zu retten ist – und das Vertrauen zurückgewinnen.
🗣️ BREAKING NEWS: $CETUS will officially relaunch in the next few hours!
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— Sui Community💧 (@Community_Sui) June 7, 2025
Rettungsaktion in Rekordzeit – mit Hilfe der Sui Foundation
Cetus reagierte schnell und entschlossen. Ein Notfallplan wurde umgesetzt, bei dem eingefrorene Gelder im Wert von 162 Millionen US-Dollar über eine Governance-Abstimmung zurückgeholt wurden. Zusätzlich stellte die Sui Foundation einen Brückenkredit in Höhe von 30 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Auch sämtliche verfügbaren Reserven des Protokolls wurden mobilisiert.
Durch diese Maßnahmen konnte ein Großteil der Verluste kompensiert werden. Zwischen 85 und 99 Prozent der Liquidität in den betroffenen Pools wurden wiederhergestellt. Der Weg war lang und technisch anspruchsvoll – doch die Wiederherstellung verlief bemerkenswert effizient. Die Community würdigte den strukturierten Umgang mit der Krise.
CETUS-Token als Entschädigung für geschädigte Nutzer
Da eine vollständige Rückerstattung aller Verluste aufgrund von Asset-Limitierungen nicht möglich war, setzt Cetus auf ein transparentes Entschädigungsmodell. Nutzer, die durch den Angriff Verluste erlitten haben, können nun CETUS-Token als Ausgleich beanspruchen.
Insgesamt werden 15 Prozent der gesamten CETUS-Token-Versorgung dafür bereitgestellt. Fünf Prozent davon sind sofort verfügbar. Die restlichen zehn Prozent werden über einen Zeitraum von zwölf Monaten linear freigegeben. Die Plattform will damit nicht nur die Nutzer entschädigen, sondern auch die Community stärker in die Tokenverteilung einbinden.
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— Cetus🐳 (@CetusProtocol) June 10, 2025
Ein Sicherheitsversprechen für die Zukunft
Neben der finanziellen Wiederherstellung lag der Fokus auf der Sicherheit des Protokolls. Die betroffene Bibliothek wurde ersetzt, der Code umfassend geprüft und Schwachstellen geschlossen. Cetus betont, dass der relaunchte Code höchsten Sicherheitsstandards entspricht.
„Wir bauen Cetus neu – sicherer, stabiler und benutzerfreundlicher als je zuvor“, so das Team in einem Blogbeitrag. Auch auf Seiten der Validatoren zeigte sich Handlungsbereitschaft. Sie isolierten verdächtige Transaktionen und halfen aktiv bei der Wiederherstellung von Vermögenswerten. Ein seltenes Beispiel kollektiver Koordination in einem dezentralen Netzwerk.
Zentrale Kritik? Ein Missverständnis, sagt die Foundation
Trotz der allgemeinen Zustimmung gab es auch Stimmen, die kritisierten, dass die Reaktion zu zentralisiert gewesen sei. Die Sui Foundation widerspricht. Für sie sei die Fähigkeit zur schnellen, koordinierten Reaktion ein Zeichen funktionierender Dezentralität – nicht ihr Gegenteil.
„Dezentralisierung bedeutet nicht Stillstand“, betonte Christian Thompson von der Sui Foundation. „Es bedeutet, dass unabhängige Akteure zusammenarbeiten können, wenn es darauf ankommt.“ Die Mehrheit der Community teilt diese Sichtweise – und lobt die schnelle Wiederherstellung.
Ein Zeichen von Resilienz in der DeFi-Welt und SUI
Der Angriff auf Cetus war ein Weckruf für viele Akteure im DeFi-Bereich. Doch die entschlossene Reaktion, der professionelle Umgang mit der Krise und der nun vollzogene Neustart machen das SUI CETUS Protokoll zu einem Symbol der Resilienz.
Der CETUS-Token auf SUI notiert zwar noch deutlich unter seinem Allzeithoch, doch das Vertrauen in das Protokoll kehrt spürbar zurück. Auch der native SUI-Token zeigt sich nach dem Vorfall wieder stabiler. Cetus ist nicht nur zurück – es hat sich neu erfunden. Und das sendet ein wichtiges Signal: Selbst große Rückschläge können zu Chancen werden.
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Krypto-Hacks nehmen zu – Schutz beginnt mit der eigenen Wallet
Die Zahl der Hacks im Krypto-Bereich ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Angriffe auf dezentrale Börsen, Cross-Chain-Bridges oder Smart Contracts gehören inzwischen zur traurigen Realität im Web3-Ökosystem. Oft nutzen Angreifer Schwachstellen in offenen Bibliotheken oder Fehler in Preis-Oracles, um z.B. SUI Token zu entwenden oder Liquiditätspools zu manipulieren. Besonders kritisch wird es, wenn Nutzer durch unbewusste Interaktionen langfristige Zugriffsrechte über ihre Wallet erteilen – sogenannte „approvals“.
Ein einfacher, aber effektiver Schutzmechanismus: die regelmäßige Überprüfung und Aufhebung (Revoke) von Wallet-Verbindungen zu DeFi-Plattformen, DEXes oder NFT-Marktplätzen. Viele Nutzer vergessen, dass sie nach einmaliger Freigabe dauerhaft Zugang zu ihren Token gewähren – selbst wenn sie die Plattform nicht mehr nutzen. Über Dienste wie Revoke.cash oder DeBank kann man diese Zugriffsrechte mit wenigen Klicks zurücknehmen. In einer Welt, in der Smart Contracts schnell und oft unausgereift veröffentlicht werden, ist der eigene Sicherheits-Check kein Luxus, sondern Pflicht.
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