T. Rowe Price beantragt Multi-Krypto-ETF – Milliardenrotation in Altcoins?

Updated 7 Stunden ago by · 6 Min. read

Traditionsverwalter T.Rowe Price beantragt einen aktiven Multi-Krypto-ETF mit 14 Kryptowährungen. Kommt die Altcoin-Season vielleicht noch dieses Jahr?

Der rund 1,8 Billionen US-Dollar schwere Vermögensverwalter T. Rowe Price hat bei der SEC einen aktiv gemanagten Multi-Krypto-ETF beantragt, der 5–15 Coins aus einem zulässigen Altcoin-Korb halten darf – mit dem Ziel, den FTSE Crypto US Listed Index zu schlagen. Die neuen generischen Listing-Standards der SEC vereinfachen die Börsenzulassung – doch der US-Shutdown bremst die Bearbeitung.

T. Rowe Price will aktive Krypto-Allokation durch Multi-Krypto-ETF an die Börse bringen

T. Rowe Price hat am 22. Oktober einen Antrag für den T. Rowe Price Active Crypto ETF eingereicht. Das Produkt setzt nicht auf passives Abbilden, sondern will den FTSE Crypto US Listed Index über einen Zeitraum von einem Jahr oder länger outperformen.

Zum einen ist das Haus mit rund 1,8 Billionen US-Dollar verwaltetem Vermögen groß genug, um große Kapitalströme in die Anlageklasse zu bewegen. Zum anderen zielt die Konstruktion auf mehr als Bitcoin & Ethereum; das heißt, der ETF könnte eine Altcoin-Kapitalrotation begünstigen, sodass Altcoins von neuen, regulierten Zuflüssen am stärksten profitieren.

Fundierte Prognosen einiger gewählter Altcoins findet ihr hier: Solana-Prognose, XRP-Prognose und Ethereum-Prognose.

Was der ETF kann

T. Rowe Price will mit dem neuen Fonds direkt in Kryptowährungen investieren, also in echte Coins am Spotmarkt – nicht in Futures oder Derivate. Insgesamt umfasst der erlaubte Anlagekorb aktuell 14 Kryptowährungen.

Der Fonds darf daraus zwischen fünf und fünfzehn Coins auswählen. Welche das sind, entscheidet ein aktives Management-Team von T. Rowe Price. Die Auswahl basiert auf klassischen Kriterien wie Marktgröße, Liquidität und fundamentaler Entwicklung der Projekte. Ziel ist es, besser abzuschneiden als der Vergleichsindex – der FTSE Crypto US Listed Index, der die zehn größten in den USA handelbaren Kryptowährungen abbildet.

Im Antrag bei der SEC ist genau aufgelistet, welche Assets dafür infrage kommen. Neben Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) finden sich auch große Altcoins wie Solana (SOL), XRP, Cardano (ADA), Avalanche (AVAX), Polkadot (DOT), Chainlink (LINK) oder Dogecoin (DOGE) auf der Liste.

Die Zusammensetzung kann sich im Laufe der Zeit ändern, etwa wenn ein Coin an Bedeutung gewinnt oder ein anderer aus regulatorischen Gründen wegfällt.

„Land Rush“ für ETFs

Ein 1937 gegründeter Vermögensriese wie T. Rowe Price rüstet nun die komplette Infrastruktur für einen aktiv gemanagten Krypto-ETF – das sei ein sichtbarer Strategiewechsel der alten Garde. Eric Balchunas nennt die Einreichung „SEMI-SHOCK“ und erwartet einen „Land Rush“ – also einen Ansturm auf Multi-Coin-Produkte jenseits der bekannten Bitcoin-/Ether-Produkte. Die Stoßrichtung ist damit klar: Es geht um breitere Krypto-Allokation aus dem Mainstream.

US-Shutdown-Problematik bremst ETF-Entscheidungen

Eigentlich wollte die US-Börsenaufsicht SEC das Verfahren für neue Krypto-ETFs beschleunigen. Mitte September hat sie sogenannte „generischen Listing-Standards“ eingeführt. Diese neuen Regeln erlauben es Börsen, bestimmte, standardisierte ETFs direkt zuzulassen – also ohne jedes Mal ein langes Einzelprüfverfahren durchlaufen zu müssen. Das gilt auch für Krypto-Spot-Produkte, also Fonds, die direkt in Bitcoin, Ethereum oder andere Coins investieren.

Aber nicht alle Fonds profitieren davon. Komplexe Produkte – wie etwa der aktive Multi-Coin-ETF von T. Rowe Price – passen nicht in dieses vereinfachte Schema. Sie müssen weiterhin individuell geprüft und genehmigt werden.

Doch seit dem 1. Oktober steht die US-Regierung wegen des Government Shutdowns teilweise still; über 90 Prozent der Mitarbeiter wurden in den Zwangsurlaub geschickt. Das heißt: kaum Personal, um neue ETF-Anträge zu prüfen, Gespräche zu führen oder Rückfragen zu klären. 16 Krypto-ETF-Entscheidungen sollten noch im Oktober getroffen werden. Doch solange der Stillstand anhält, liegt der Antrag von T. Rowe Price in der Schublade bis Washington wieder hochfährt.

Was der ETF für Altcoins bedeuten kann 

Sollte die SEC nach dem Shutdown wieder auf Normalbetrieb schalten, öffnet ein aktiv gemanagter Multi-Asset-ETF zwei Ventile zugleich. Erstens entsteht sichtbare Spot-Nachfrage: Käufe laufen nicht im Verborgenen über OTC-Tische, sondern schlagen sich in den Orderbüchern nieder – mit unmittelbarer Wirkung auf Liquidität und Spreads. Zweitens zwingt das regelmäßige Rebalancing zu disziplinierten Zu- und Abflüssen. Diese Mechanik verteilt Kapital nicht nur auf Bitcoin und Ether, sondern besonders auch auf die nächstgrößeren Altcoins, sobald sie ins Raster fallen.

Ganz ohne Fallstrick ist das allerdings nicht. Der Prospekt setzt klare Eignungskriterien – nur „eligible“ Assets kommen in den Korb; aktiv gemanagte Multi-Coin-Anträge sind nach wie vor selten. Das nimmt kleineren Coins den schnellen Zugang. Außerdem bleibt die Allokation bewusst konzentriert: Es dürfen lediglich 5 bis 15 Assets gehalten werden. Das kann die Kapitalschübe auf einige wenige Coins bündeln und lässt der „zweiten Reihe“ weniger abbekommen – zumindest anfangs.

Hinzu kommt die Marktinfrastruktur in den USA. Selbst wenn der Fonds startklar ist, brauchen viele Anleger verlässliche Onramps: Broker-Freigaben, Depotfähigkeit, saubere Abwicklungsprozesse. Solange diese Zahnräder nicht überall greifen, fließt das Geld langsamer, als die Schlagzeilen vermuten lassen.

Kommt die Altcoin-Season noch 2025?

Mit Anträgen wie dem aktiven Multi-Asset-ETF von T. Rowe Price liegt der regulatorische Grundstein für breitere Allokation jenseits von Bitcoin und Ether – auch wenn der Shutdown die SEC-Bearbeitung temporär bremst. Sobald die Mühlen wieder drehen, könnten sichtbare Spot-Zuflüsse und Rebalancing die Liquidität in mehrere große Altcoins lenken.

Auch makroseitig passt die Kulisse: Die US-Notenbank steuert wegen eines abkühlenden Arbeitsmarkts laut Markterwartung auf weitere Zinssenkungen über zusätzlich 25 Basispunkte schon für Ende Oktober. Das spricht grundsätzlich für Risk-Assets und damit auch für die nächste Rotationswelle in Altcoins.

Insgesamt scheinen zumindest die Voraussetzungen für eine Altcoin-Season 2025 gegeben zu sein. Davon gehen zumindest auch mehrere Analysten aus; laut CryptoELITES gar schon Ende Oktober. Ob diese wirklich kommt, wird sich zeigen.

Fazit

Der Multi-Krypto-ETF würde regelbasiertes Kapital in ein Segment spülen, das Altcoins bislang nur punktuell erreichte. Spot-Käufe und Rebalancing kann Liquidität breiter verteilen.

Kurzfristig ist der ETF ein starker Narrativ-Booster. Nachhaltig wird es allerdings erst, wenn SEC-Bearbeitung, Broker-Onramps und Produktlisten der großen Plattformen reibungslos zusammenspielen. Für das Gesamtbild bleibt daher wie immer der Taktgeber – siehe unsere Bitcoin-Prognose 2025 –, aber die Voraussetzungen für eine Rally der Altcoins sind gegeben.

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