Ledger-CTO Charles Guillemet enthüllt via X neue Details zu den mysteriösen Transfers von 80.000 Bitcoin aus Satoshi-Ära-Wallets.
In einer außergewöhnlichen Serie von Transaktionen wurden kürzlich insgesamt 80.000 Bitcoin, umgerechnet rund 9 Milliarden US-Dollar, von Wallets bewegt, die seit 2011 unberührt geblieben waren. Charles Guillemet, Chief Technology Officer (CTO) von Ledger, enthüllte nun via X bemerkenswerte Details zu den Vorgängen und liefert mögliche Erklärungen.
Mysteriöse Botschaft an die Bitcoin-Besitzer
Kurz vor den gigantischen Transaktionen erhielten mehrere Wallets aus dem Jahr 2011 eine ungewöhnliche „juristische Mitteilung“. Diese Nachricht wurde auf der Website der Anwaltskanzlei „Solomon Brothers“ veröffentlicht und behauptete, dass die betreffenden Wallets als „verlassen“ eingestuft wurden. Die unbekannte Partei hinter der Mitteilung forderte die ursprünglichen Besitzer auf, ihre Rechte bis zum 30. September 2025 durch eine Transaktion auf der Blockchain zu bestätigen. Andernfalls werde der Anspruch auf die Wallets als aufgegeben angesehen.
Ledger-CTO Charles Guillemet kommentierte dies deutlich: „Es ist schwer vorstellbar, dass dies rechtlich haltbar ist.“ Dennoch sorgte die Veröffentlichung für erhebliche Unruhe innerhalb der Krypto-Community.
Some interesting alpha regarding the 80,000 BTC transfer that occurred two days ago:
A few days prior to the 8 transfers of 10,000 BTC each ($8B transfer), someone sent messages to the corresponding 8 addresses using the OP_RETURN field. The messages included:
– „LEGAL NOTICE:…
— Charles Guillemet (@P3b7_) July 7, 2025
Keine Hinweise auf Hacking
Guillemet betonte ausdrücklich, dass trotz der großen Transfers keinerlei konkrete Anzeichen eines Hacks vorliegen. Zwar könne Hacking nicht vollständig ausgeschlossen werden, doch der CTO bezeichnete diese Möglichkeit als „äußerst unwahrscheinlich“.
Vielmehr vermutet Guillemet, dass die tatsächlichen Besitzer der Wallets auf die rechtliche Drohung reagierten und die Coins als Vorsichtsmaßnahme transferierten. Eine alternative Theorie, so Guillemet, sei, dass die Bitcoin-Adressen möglicherweise einen fragwürdigen Hintergrund besitzen und durch die Aktion der Eindruck eines Hacks erweckt werden sollte, um den tatsächlichen Ursprung der Gelder zu verschleiern.
Spekulationen und rechtliche Unsicherheit
Die Transfers der 80.000 BTC haben innerhalb der Kryptoszene zahlreiche Spekulationen ausgelöst. Die Situation wirft auch wieder grundlegende Fragen zum Eigentumsrecht digitaler Vermögenswerte auf. Insbesondere die juristische Mitteilung von Solomon Brothers und der drohende Verlustanspruch führen zu Unsicherheiten über die rechtlichen Möglichkeiten, die Eigentümer von Kryptowährungen in solchen Fällen haben.
Guillemet erklärte zudem, dass ähnliche Mitteilungen offenbar an eine Vielzahl von inaktiven Bitcoin-Wallets geschickt wurden, was die Tragweite und potenzielle Brisanz der Angelegenheit weiter erhöht.
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