Dezentrale Börsen erleben derzeit ein historisches Wachstum: Im dritten Quartal erreichten sie ein Spotvolumen von 1,43 Billionen USD – der höchste Wert aller Zeiten. Der Trend deutet auf einen strukturellen Wandel in der Marktarchitektur hin. Die Preisfindung findet immer stärker auf der Blockchain selbst statt, während zentralisierte Börsen (CEXs) zunehmend als reine Liquiditätsbrücken fungieren. Erfahre in diesem Artikel mehr zum Thema!
Dezentrale Börsen (DEXs) generieren Rekordumsätze
Während Handelsbörsen wie Coinbase oder Binance ihre Vormachtstellung weiter ausbauen, zeichnet sich derzeit ein grundlegender Umschwung von CEXs in Richtung dezentraler Dienste ab:
Dezentrale Börsen (DEXs) verzeichneten im dritten Quartal ein Spotvolumen von 1,43 Billionen US-Dollar. Dies stellt die stärkste Quartalsleistung aller Zeiten dar und signalisiert einen strukturellen Wandel in der Preisbildung auf den Kryptomärkten.
Diese Zahl stellt einen Anstieg von 43,6 Prozent gegenüber dem im zweiten Quartal verzeichneten Wert von 1 Billion US-Dollar dar und übertrifft außerdem den bisherigen Rekord von fast 1,2 Billionen US-Dollar, der zwischen Januar und März aufgestellt wurde.
Im August und September wurden mit 510,5 Milliarden US-Dollar bzw. 499,1 Milliarden US-Dollar die zweit- und drittgrößten monatlichen Umsätze der Geschichte erzielt – nur der Januar 2025 mit 560,3 Milliarden US-Dollar lag noch dahinter zurück.
Unterdessen zeigen Daten von The Block, dass knapp 17,7 Prozent des gesamten Krypto-Spothandels auf dezentralen Börsen stattfindet. Ein neuer Höchstwert, der den bisherigen Rekord und das Verhältnis des zweiten Quartals um 0,1 Prozent übertrifft.
Der Meilenstein verdeutlicht auch, dass dezentrale Handelsplattformen zunehmend mit ihren zentralisierten Pendants konkurrieren können, selbst in Phasen erhöhter Marktaktivität.
Analysten sehen darin ein Zeichen für die technologische Reife des Sektors und die wachsende Liquiditätstiefe des Sektors.
Preisfindung verschiebt sich in Richtung On-Chain-Handel
Der Volumenanstieg dezentraler Handelsbörsen fällt mit einer tiefgreifenden Veränderung der Marktbedingungen zusammen.
Analyst Ingnas erklärte, dass neu auf Binance gelistete Token zunehmend schwächer performen als der Gesamtmarkt – ein Hinweis darauf, dass die Preisfindung heute vor allem auf DEXs stattfindet, während zentralisierte Börsen zunehmend als Exit-Liquidität dienen.
Beispiele wie Simon’s Cat (CAT), der ME-Token von NFT-Marktplatz Magic Eden sowie Velodrome (VELO) belegen das Muster: Nach ihrer Binance-Notierung verloren sie jeweils rund 70 Prozent ihres Werts.
Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Preisdruck nicht mehr durch Erstlistungen auf zentralisierten Handelsplätzen, sondern durch vorangegangene DEX-Handelsphasen entsteht. Erfahre hier unsere Krypto-Geheimtipps.
Der Analyst bemerkte: „Früher erfolgte die Preisfindung in privaten VC-Märkten, wobei CEXs als Exit-Liquidität dienten. Jetzt sind DEXs für die Preisfindung und CEX für die Exit-Liquidität zuständig.“
Mit monatlichen Handelsvolumina von über 100 Milliarden US-Dollar auf Plattformen wie Uniswap haben automatisierte Market-Maker-Modelle und Angebotsauktionen die traditionelle Preisbildung über Orderbücher zunehmend verdrängt – ein klarer Hinweis darauf, dass die Marktdynamik im Sektor sich endgültig in Richtung Dezentralisierung bzw. algorithmischer Liquidität verschiebt.
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Auswirkungen auf die Krypto-Infrastruktur
Während Ignas bereits im Januar von der strukturellen Verschiebung hin zu DEXs berichtete, bleiben dezentrale Börsen bei Anlegern weiterhin beliebte Handelsplätze.
Dieses anhaltende Wachstum verändert die Marktarchitektur grundlegend – von der Preisbildung über das Risikomanagement bis hin zur Steuerung von Liquidität.
Sobald DEXs dauerhaft monatliche Handelsvolumina im dreistelligen Milliardenbereich erreichen, werden sich Indizes, Market-Maker-Modelle und Oracle-Systeme zunehmend auf On-Chain-Liquidität ausrichten.
Damit entsteht ein transparentes, programmatisches Marktumfeld, in dem Verwahrung, Handel und Abwicklung innerhalb einer einzigen Wallet verschmelzen. Der gleichzeitige Abfluss von Liquidität aus zentralisierten Börsen wird dabei nicht als Risiko, sondern als Zeichen struktureller Reifung gesehen:
Er ermöglicht eine gesündere Kapitalrotation und die Koexistenz zweier Ebenen – Preisbildung auf dezentralen Märkten und Ausstiegslösungen über zentralisierte Handelsplätze, die weiterhin für hohe Volumina und sofortige Liquidität sorgen.
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