Hyphe sichert sich als einer der ersten MiCAR-Lizenznehmer in Deutschland und positioniert sich als regulierter Krypto-Liquiditätsanbieter für Banken und Asset Manager in ganz Europa.
Der Liquiditäts-Provider Hyphe holt sich die MiCAR-Lizenz der BaFin – und nutzt Deutschland als regulatorischen Heimatmarkt, um sich als Krypto-Liquiditätsdrehscheibe für Banken, Broker und Asset Manager in ganz Europa zu positionieren.
MiCAR-Lizenz der BaFin: Hyphe schließt mehrjährigen Umbau ab
Der Digital-Asset-Liquidity-Provider Hyphe hat von der deutschen Finanzaufsicht BaFin eine Lizenz nach der europäischen Krypto-Verordnung MiCAR erhalten. Damit schließt das Unternehmen einen Prozess ab, der bereits 2021 mit der Entscheidung begann, sämtliche regulierten Aktivitäten in die Hyphe Markets GmbH zu überführen.
Schon 2023 war Hyphe als Wertpapierinstitut zugelassen worden und erhielt eine WpIG-Investmentfirm-Lizenz für MiFID-II-bezogene Aktivitäten. Die nun erteilte MiCAR-Erlaubnis überführt diese Struktur in den neuen europäischen Regulierungsrahmen für Kryptodienstleister.
Geleitet wird die Gesellschaft von Co-Founder & CEO Dolf Diederichsen und COO Claus Huth. Huth betont in der offiziellen Pressemitteilung, Hyphe wolle Banken, Brokern und Asset Managern „unter MiCAR einen leicht zugänglichen Zugang zu digitaler Asset-Liquidität“ bereitstellen. Die Bündelung aller regulierten Aktivitäten in Deutschland solle ein „robusteres Fundament“ für den weiteren Ausbau schaffen.
Hyphe Bitcoin Bond: Brücke zwischen Krypto und Kapitalmarkt
Neben dem klassischen Market-Making und der Bereitstellung von Liquidität arbeitet Hyphe an innovativen Produkten, die digitale Assets mit traditionellen Kapitalmarktstrukturen verbinden. Laut Unternehmensangaben entwickelt die Firma derzeit „Hyphe Bitcoin Bond“, eine krypto-besicherte tokenisierte Schuldverschreibung auf Basis von Bitcoin. Damit zielt Hyphe auf Institute, die Exposure zu Bitcoin oder anderen digitalen Werten benötigen, ohne selbst Wallet-Infrastruktur oder Direktverwahrung aufbauen zu müssen.
Geschäftsmodell: B2B-Liquidität für Banken, Broker und Asset Manager
Das Unternehmen versteht sich als B2B-Infrastruktur-Anbieter: Statt Endkunden direkt anzusprechen, stellt das Unternehmen Liquidität und Handelsanbindung für regulierte Finanzinstitute bereit. Laut COO Huth geht es darum, Banken, Broker und Asset Manager unter MiCAR mit einem standardisierten Zugang zu digitalen Assets zu versorgen.
Institute können dann Hyphe als technische und regulatorische Brücke nutzen, um ihren Kunden den Handel mit Kryptowerten, tokenisierten Wertpapieren oder anderen Digital Assets anzubieten, ohne selbst von Null an eine Trading- und Custody-Infrastruktur aufbauen zu müssen.
Deutschland als Regulierungs-Hub?
Mit der WpIG-Lizenz als Wertpapierinstitut konnte das Unternehmen bereits klassische MiFID-II-Aktivitäten wie den Handel oder das Platzieren bestimmter Finanzinstrumente abdecken; MiCAR erweitert diesen Rahmen nun gezielt um Krypto-Assets.
Vor diesem Hintergrund ist der Liquidity-Provider einer der frühen MiCAR-Lizenznehmer in Deutschland und kann sich im entstehenden europäischen Wettbewerbsfeld als regulierter B2B-Liquiditätsanbieter profilieren.
Parallel zur MiCAR-Implementierung diskutiert die deutsche Politik die steuerliche Behandlung von Kryptoanlagen, unter Anderem auch die Ein-Jahres-Haltefrist einer SPD-Initiative, Coinspeaker berichtete.
EU-weite Expansion
Mit der MiCAR-Lizenz in der Tasche will Hyphe den nächsten, logischen Schritt gehen: Das Unternehmen plant, seine Produkt- und Servicepalette via EU-Pass sukzessive in weitere Mitgliedstaaten auszurollen. Damit könnte Hyphe für Banken, Brokerhäuser und Vermögensverwalter in mehreren europäischen Märkten als einheitlicher Liquiditätspartner auftreten.
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