Krypto-Bericht von weißem Haus veröffentlicht: Kein Wort zu Bitcoin-Reserve

On Juli 30, 2025 at 5:23 pm UTC by · 4 Min. read

Der aktuelle Krypto-Bericht des Weißen Hauses ignoriert Trumps Anweisung zur Bitcoin-Reserve – und lässt zentrale Fragen unbeantwortet.

Der mit Spannung erwartete Krypto-Bericht des Weißen Hauses ist endlich da – und sorgt sofort für Aufregung. Trotz über 160 Seiten voller Empfehlungen fehlt ein entscheidender Punkt: die geplante Bitcoin-Reserve der USA. Was bedeutet dieses Schweigen für Trumps ehrgeizige Digitalwährungsstrategie?

Ein Bericht ohne Bitcoin: Das große Fehlen

Die Erwartungen an den neuen Krypto-Bericht der US-Regierung waren hoch. Immerhin hatte Präsident Trump in einem seiner ersten Executive Orders des Jahres 2025 ausdrücklich angeordnet, dass eine nationale Krypto-Reserve geprüft und empfohlen werden solle.

Doch was nun veröffentlicht wurde, wirft mehr Fragen auf als es beantwortet. Der über 160 Seiten starke Bericht enthält kein einziges Wort über eine strategische Bitcoin-Reserve oder eine digitale Asset-Speicherung durch den Staat.

Trumps klare Anweisung – ignoriert?

Bereits im Januar hatte Donald Trump als Präsident ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Auftrag war eindeutig: Die zuständigen Stellen sollten Vorschläge unterbreiten, wie die USA eine eigene Bitcoin-Reserve aufbauen könnten – als digitales Gegenstück zur Goldreserve.

Auch eine breite Asset-Sammlung war angedacht, mit Coins, die die Regierung bereits besitzt oder künftig erwerben könnte. Doch nichts davon fand sich im neuen Bericht. Der Auftrag scheint bewusst ignoriert oder aufgeschoben worden zu sein.

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160 Seiten, aber keine Antworten zu Bitcoin

Der neue Bericht wurde als umfassende Krypto-Roadmap angekündigt. Und tatsächlich: Zahlreiche Behörden arbeiteten mit, darunter das Finanzministerium, das Handelsministerium, das Heimatschutzministerium sowie das Justizministerium.

Doch trotz der Vielzahl an Empfehlungen und Analysen bleibt das vielleicht wichtigste Thema außen vor. Weder Details zu bestehenden Reserven, noch Informationen zu geplanten Käufen oder rechtlichen Rahmenbedingungen wurden genannt.

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Ein zweiter Erlass ohne Wirkung?

Im März legte Trump nach. Mit einem zweiten Executive Order wurde offiziell eine „Strategic Bitcoin Reserve“ ins Leben gerufen. Das Finanzministerium erhielt den Auftrag, binnen 60 Tagen eine Bewertung zur rechtlichen und finanziellen Umsetzung vorzulegen.

Ob diese Analyse je fertiggestellt oder gar eingereicht wurde, ist unbekannt. Öffentlich gemacht wurde sie bis heute nicht. Die Frist endete bereits Anfang Mai – ohne Ergebnis.

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Bitcoin wie Gold: Wunsch oder Strategie?

Trumps Regierung vergleicht Bitcoin immer häufiger mit Gold. In Reden wurde betont, man wolle Bitcoin als strategische Reserve verstehen, vergleichbar mit Fort Knox. Man wolle so viel BTC wie möglich sichern – als Schutz gegen geopolitische Risiken.

Doch konkrete Maßnahmen blieben bisher aus. Es gibt keine offiziellen Angaben darüber, wie viele Bitcoins die US-Regierung aktuell besitzt – oder ob neue Käufe geplant sind. Das Projekt scheint zwischen Willen und Wirklichkeit zu verharren.

„Wahrscheinlich in Kürze“: Vage Versprechen

Ein ranghoher Regierungsmitarbeiter äußerte sich auf Nachfrage zu dem fehlenden Thema. Die Treasury arbeite „fleißig“ an der Umsetzung der Bitcoin-Reserve. Informationen dazu kämen „wahrscheinlich in Kürze“.

Doch ob dies ein neuer Bericht, ein separates Strategiepapier oder nur eine interne Mitteilung sein wird, ist völlig unklar. Die Öffentlichkeit bleibt weiter im Ungewissen – trotz gegenteiliger Ankündigungen der Regierung.

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Die Rolle von David Sacks und dem Arbeitskreis für Bitcoin

Der Bericht wurde maßgeblich von David Sacks koordiniert, Trumps sogenanntem KI- und Krypto-Chef. Unter seiner Leitung arbeitete eine „Digital Asset Working Group“, die mit mehreren Ministerien kooperierte.

Ihr Fokus lag auf Regulierung, nicht auf Reserve-Strategien. Vielleicht erklärt das die Auslassung. Doch gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hätte eine klare Krypto-Strategie Signalwirkung gehabt.

Ein Rückschritt in der Bitcoin-Politik?

Dass ausgerechnet eines der ambitioniertesten Krypto-Ziele Trumps nun keine Rolle im Bericht spielt, wirft einen Schatten auf die gesamte Digitalpolitik der Regierung. Kritiker sprechen von einem „verpassten Momentum“.

Ohne klaren Plan zur Bitcoin-Reserve bleibt Trumps Strategie vorerst Theorie. Der Bericht liefert viele Worte, aber keine Richtung. Was folgt, bleibt offen – „wahrscheinlich in Kürze“ reicht vielen nicht mehr.

Transparenz statt Geheimhaltung gefordert

Kritiker werfen der US-Regierung vor, gezielt Informationen zur Bitcoin-Reserve zurückzuhalten. Gerade bei einem Thema von nationaler Tragweite sei Transparenz unerlässlich – nicht nur gegenüber dem Kongress, sondern auch gegenüber der Öffentlichkeit.

Die bisherige Informationspolitik rund um Trumps Krypto-Initiativen sei undurchsichtig und widersprüchlich. Ohne nachvollziehbare Zahlen oder Zeitpläne bleibt unklar, ob überhaupt ernsthafte Schritte unternommen wurden oder ob alles reine Symbolpolitik ist.

Internationale Konkurrenz schläft nicht

Während die USA zögern, haben andere Staaten bereits begonnen, Kryptowährungen in ihre Finanzstrategien zu integrieren. Länder wie El Salvador oder die Vereinigten Arabischen Emirate experimentieren aktiv mit nationalen Kryptoreserven und Blockchain-Technologien.

Auch geopolitisch könnte eine US-Bitcoin-Reserve ein Signal der wirtschaftlichen Stärke sein. Der bisherige Stillstand birgt die Gefahr, dass Amerika im globalen Wettlauf um digitale Führungsrollen ins Hintertreffen gerät.

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