Die Finanzwelt erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel: Während Kryptowährungen immer stärker in traditionelle Strukturen vordringen, wächst der Druck auf Banken, ihre Systeme zu modernisieren. Mit einer Partnerschaft zwischen Swift und Consensys will der führende Zahlungsdienstleister Blockchain-basierte Echtzeitüberweisungen in sein globales Netzwerk integrieren. Parallel dazu deutet ein Kurswechsel bei Vanguard darauf hin, dass selbst einer der bislang größten Krypto-Skeptiker seine Haltung überdenkt. Erfahre hier mehr!
Swift und Consensys entwickeln Blockchain-Lösung für Echtzeit-Zahlungen
Während Kryptowährungen ihre Wurzeln immer tiefer in unser traditionelles Finanzwesen schlagen, wächst der Druck auf Banken und anderen Zahlungsdienstleister weltweit:
Hochrangige Politiker, führende Asset-Manager, Fintech-Unternehmen und diverse Finanzexperten fordern eine grundlegende Modernisierung der Abläufe, um gegen die unverkennbaren Vorteile digitaler Währungen nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Der weltweit führende internationale Zahlungsdienstleister Swift hat nun den ersten Schritt unternommen und eine Partnerschaft mit dem Blockchain-Softwareunternehmen Consensys geschlossen, um Krypto-basierte Zahlungen in sein grenzüberschreitendes Netzwerk zu integrieren.
Gemeinsam mit über 30 globalen Finanzinstituten soll ein „digitales Hauptbuch“ entstehen, das globale Echtzeitüberweisungen rund um die Uhr ermöglicht.
Swift-CEO Javier Perez-Tasso erklärte, dass der Prototyp-Ledger auf Ausfallsicherheit, Sicherheit und Skalierbarkeit setzen und Transaktionen mit jeder Form von regulierten tokenisierten Werten unterstützen wird.
Außerdem soll es als interoperable Brücke zwischen bestehenden Finanzsystemen und neuen Blockchain-Infrastrukturen fungieren.
Tesso sieht in dem jüngsten Bestreben ein klare Mission: Gemeinsam mit der Branche entwickle man die „Infrastruktur der Zukunft“ und hebe das Zahlungserlebnis mit einer vertrauenswürdigen Plattform auf die nächste Stufe.
Dabei soll das Hauptbuch Transaktionen aufzeichnen, sequenzieren, validieren und mithilfe von Smart Contracts Regeln durchsetzen – ein Schritt, mit dem Swift seine Rolle als Finanzkommunikationsnetzwerk in die digitale Welt erweitert.
Zu den Partnerbanken des Programms zählen unter anderem die Deutsche Bank, JPMorgan, Citi, HSBC, Wells Fargo, Banco Santander, Standard Chartered, Royal Bank of Canada, Emirates NDB und noch viele weitere.
Finanzgigant Vanguard möchte sich digitalen Vermögenswerten gegenüber öffnen
Während Swift auf Infrastrukturebene neue Standards setzt, zeichnet sich auch beim mächtigen Asset-Manager Vanguard eine Kehrtwende ab, die den Zugang zu Kryptowährungen für Millionen neue Anleger öffnen könnte.
Als führende Asset-Manager mit der Genehmigung börsennotierter Bitcoin-Spot-ETFs im Januar 2024 voll auf den Krypto-Zug aufgesprungen sind und eigene Produkte auf den Markt brachten, hat Vanguard, der nach AUM zweitgrößte Vermögensverwalter weltweit, den Trend aufgrund der Abneigung gegenüber Kryptowährungen gänzlich verpasst.
Als sich die Einführung von Bitcoin-ETFs für die Emittenten jedoch als extrem profitabel herausstellte, trat der damalige CEO Tim Buckley infolge seiner strategischen Fehlentscheidung von seinem Amt zurück und der ehemalige BlackRock-Manager Salim Ramj, welcher für die iShares-Sparte verantwortlich war, übernahm den Posten.
Nun scheint sich der strategische Kurs des Vermögensverwalters zu drehen, denn Berichten zufolge erwägt Vanguard, seinen Kunden börsennotierte Bitcoin- und Ethereum-ETFs anzubieten.
Diese Entscheidung würde den Zugang für mehr als 50 Millionen Kunden öffnen, die zusammen ein Vermögen von etwa 11 Billionen US-Dollar bei dem Unternehmen halten. Ein Sprecher von Vanguard bestätigte die Spekulationen und erklärte:
„Wir bewerten kontinuierlich unser Brokerage-Angebot, die Präferenzen der Anleger und das sich entwickelnde regulatorische Umfeld. Falls und sobald eine Entscheidung getroffen wird, werden die Kunden direkt von Vanguard benachrichtigt.“
Diese vorsichtige Sprache spiegelt den jahrelangen Widerstand wider, in dem Vanguard Kryptowährungen als „unreif“ bezeichnete und warnte, sie könnten in langfristigen Portfolios „Chaos“ anrichten.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Tim Buckley erklärte rundheraus, das Unternehmen werde niemals einen Bitcoin-Fonds auflegen. Gründer Jack Bogle ging sogar noch weiter und riet Anlegern, die Münze „wie die Pest“ zu meiden.
Ramj ist offen gegenüber Bitcoin – doch kann er seine Ziele bei Vanguard auch umsetzen?
Im Gegensatz zu Tim Buckley und Jack Bogle hat Salim Offenheit gegenüber Blockchain und Bitcoin gezeigt und damit einen Bruch mit der feindseligen Haltung signalisiert, die Vanguard jahrzehntelang geprägt hat.
Trotzdem versucht er, langjährige Mitarbeiter zufriedenzustellen, die Bogle immer noch treu sind, und gleichzeitig den Forderungen von Investoren nachzukommen, die Zugang zu Kryptowährungen wünschen.
Einst hatte er Ambitionen bei BlackRock und muss sich nun in einer Kultur beweisen, die Außenstehenden misstraut. Seine Aufgabe besteht darin, neue Chancen mit dem zu verbinden, wofür Vanguard bekannt ist – günstiges, passives Investieren. In einem Interview erklärte er kürzlich:
„Das Zeitalter von Bogle ist lebendig und gesund, und ein Teil meiner Mission hier besteht darin, dafür zu sorgen, dass wir es in den kommenden Jahrzehnten weiterentwickeln und ausbauen“.
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