Donald Trump begnadigt Binance-Gründer CZ und beendet den „Krieg gegen Krypto“. Was steckt dahinter und was bedeutet das für Binance und den BNB-Kurs?
Paukenschlag aus Washington: Donald Trump hebt die Strafe gegen Binance-Gründer CZ auf. Was steckt hinter dem Schritt und wie reagiert der BNB-Kurs?
Trump unterzeichnet Gnadenschreiben
Donald Trump hat Changpeng Zhao begnadigt. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bestätigte die Entscheidung am Donnerstag: „der Krieg gegen Krypto durch die Biden-Administration ist vorbei“. Trump habe das Gnadenschreiben bereits unterzeichnet laut Insider-Angaben gegenüber Wall Street Journal.
Zhao hatte 2023/24 im US-Verfahren eine Pflichtverletzung beim Anti-Geldwäsche-Programm eingeräumt; Binance akzeptierte im Zuge des Vergleichs 4,3 Mrd. US-Dollar, Zhao wurde im April 2024 zu vier Monaten Haft verurteilt – die Strafe ist verbüßt.
Die Begandigung dürfte ein durchaus positives politisches Signal in Richtung Krypto-Industrie sein, was das Klima für digitale Vermögenswerte in den USA weiter auflockern dürfte.
Congratulations to my friend @cz_binance. Trump has corrected a grave injustice. The weaponization of the justice department against our industry and its entrepreneurs should have never happened. It was and still is a deep wound that will take a long time to heal https://t.co/OirXN3fSZC
— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) October 23, 2025
Compliance-Test
Die Begnadigung ist rechtlich klar – sie hebt die individuelle Strafkonsequenz auf, ändert aber nicht rückwirkend die regulatorischen Pflichten für Börsen und Token-Emittenten. Für Binance bleibt entscheidend, ob der Konzern die Compliance-Hausaufgaben nachhaltig umsetzt, die im Vergleichspaket mit dem US-Justizministerium verankert wurden. Frühere AML-Versäumnisse dürfen nicht mehr passieren.
Zhao selbst zeigte sich auf X dankbar. „Ich möchte helfen, Amerika zur Krypto-Hauptstadt der Welt zu machen“, schrieb der Binance-Gründer in seinem ersten Statement nach Bekanntwerden der Begnadigung. Der Schritt fügt sich in eine Serie krypto-freundlicher Entscheidungen der Regierung Trump ein. Bereits Anfang diesen Jahres begnadigte der Präsident Ross Ulbricht (Silk Road); später folgten Arthur Hayes und weitere BitMEX-Manager.
Deeply grateful for today’s pardon and to President Trump for upholding America’s commitment to fairness, innovation, and justice.
🙏🙏🙏🙏Will do everything we can to help make America the Capital of Crypto and advance web3 worldwide.
(Still in flight, more posts to come.)…
— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) October 23, 2025
Wie reagiert der BNB-Kurs?
Am 22. Oktober 2025 notierte BNB laut CoinGecko bei rund 1.100 US-Dollar. Mit der Pardon-Meldung setzte im Anschluss kurzfristig Kaufinteresse ein mit einer schnellen positiven Kursreaktion von 3,7 Prozent innerhalb der letzten Stunde. Hier findest du eine Anleitung, falls du noch BNB kaufen möchtest.
Der kurzfristige Kursanstieg spiegelt vor allem den Vertrauensgewinn in Binance und CZ wider. Mit der Begnadigung sinkt das Reputationsrisiko für den Gründer, wodurch öffentliche Auftritte, Investorengespräche und institutionelle Kooperationen wieder einfacher werden. Das strahlt auch auf das Ökosystem aus – von BNB Chain bis zu den dezentralen Binance-Produkten. Für BNB als Token bleibt zwar die Nutzung (Fees, Staking-Mechanik auf BNB Chain, Verbrennungen) der fundamentale Treiber; aber ein positives Politik-Narrativ plus Listungen/Onramps in den USA ergibt mehr Spot-Liquidität.
Für US-Regulierung und Kapitalmarkt lässt sich die Linie erkennen: Trumps Team sendet starke Signale für Krypto-Integration in den Finanzmainstream, etwa Trumps 401(k)-Vorstoß für US-Altersvorsorge mit Bitcoin oder der CRO-Treasury-Deal.
Fazit
Die Begnadigung ist ein weiterer Schritt für eine kryptofreundlichere Welt: Das gibt Investoren ein Narrativ, das gerade in einer von Makro-Unsicherheit geprägten Phase gut ankommt. Für BNB kann das kurzfristig Momentum bringen. Dauerhaft trägt es aber nur, wenn Binance die Compliance-Schrauben festzieht, Transparenz liefert und sich US-Listing-Hürden abbauen lassen.
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