Trump vs. Fed: Warum sein Machtspiel Krypto und Bitcoin elektrisiert

On Juli 22, 2025 at 6:01 pm UTC by · 5 mins read

Der Machtkampf zwischen Trump und Powell könnte den Krypto-Markt kurzfristig antreiben, aber langfristig destabilisieren.

Ein erbitterter Machtkampf zwischen Donald Trump und Jerome Powell sorgt für Unruhe bei Bitcoin und an den Finanzmärkten. Während Trump auf Zinssenkungen drängt, bleibt Powell standhaft – doch das könnte sich ändern. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung hat das Potenzial, den Krypto-Markt kurzfristig zu beflügeln und langfristig zu erschüttern.

Trumps Druck auf die Fed: Ein gefährliches Spiel auch für Bitcoin

Donald Trump erhöht den Druck auf Jerome Powell – mit unklaren Folgen. Der ehemalige Präsident strebt deutlich niedrigere Zinsen an und scheint bereit, dafür unkonventionelle Wege zu gehen. Berichten zufolge lag bereits ein Rücktrittsschreiben für Powell auf Trumps Schreibtisch. Zwar wurde es nicht abgeschickt, doch die Botschaft war eindeutig: Powell soll weichen.

Trumps Umfeld unterstützt die Eskalation. Verbündete wie Jim Bianco sprechen von einer „Shadow Fed“, die Powell politisch entmachten soll. Ziel ist es offenbar, einen neuen Notenbankchef einzusetzen, der Zinssenkungen rasch durchsetzt. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Märkte. Wie gefährlich ist das für Bitcoin?

Warum Powell nicht einfach entlassen werden kann

Powell ist nicht schutzlos. Das Federal Reserve Act erlaubt eine Entlassung nur bei Fehlverhalten oder Amtsmissbrauch, nicht wegen politischer Differenzen. Dieses Prinzip wurde bereits 1935 durch ein Gerichtsurteil in „Humphrey’s Executor v. United States“ bekräftigt. Damit ist klar: Trumps Spielraum ist rechtlich begrenzt.

Trotzdem könnte Trump versuchen, Powell öffentlich unter Druck zu setzen oder das Parlament für seine Zwecke einzuspannen. Denkbar wären feindselige Anhörungen, Budgetkürzungen oder regulatorische Hürden. Solche Schritte könnten Powell politisch lähmen und eine neue Führung vorbereiten.

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Einfluss auf den Krypto-Markt: Zwischen Euphorie und Risiko

Für den Krypto-Sektor könnten diese Entwicklungen kurzfristig positiv wirken. Zinssenkungen und ein geschwächter Dollar machen Bitcoin und andere Kryptowährungen oft attraktiver. Analysten sprechen von einem „Chaos-Hedge“ – einer Art Absicherung gegen politische Instabilität. Spekulanten erwarten deshalb mehr Volatilität, aber auch Chancen auf Kursgewinne.

Langfristig aber sieht das Bild düsterer aus. Ein geschwächtes Vertrauen in die US-Notenbank könnte die Finanzstabilität gefährden. Risikobehaftete Anlagen wie Krypto wären dann ebenfalls betroffen. Dominick John von Kronos Research warnt: Politischer Einfluss auf die Fed schadet dem Marktvertrauen – und das trifft auch Bitcoin.

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Der „Shadow Chairman“ und seine möglichen Folgen

Trumps Plan, Powell durch einen Nachfolger politisch zu entwerten, könnte Realität werden. Diese Strategie birgt Risiken. Der neue Mann – oder die neue Frau – an der Spitze müsste auf Trumps Kurs einschwenken. Zinssenkungen würden schneller durchgewunken, aber möglicherweise nicht durch wirtschaftliche Daten gedeckt sein.

Die Märkte könnten solche Eingriffe schnell durchschauen. Bianco warnt, dass die langfristigen Zinsen als Reaktion auf eine politisierte Notenbank steigen könnten – also das genaue Gegenteil dessen, was Trump will. Die Unsicherheit über die geldpolitische Richtung nimmt zu. Und das betrifft auch die Investoren in digitale Assets.

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Der politische Angriff schwächt das Finanzsystem und stärkt evtl. Bitcoin

Ein Präsident, der den Chef der Notenbank durch Druck ersetzen will, sendet ein gefährliches Signal. Es untergräbt das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Fed. Diese Stabilität ist jedoch zentral für das gesamte Finanzsystem – inklusive Kryptowährungen. Denn auch Bitcoin ist keine Insel, sondern bewegt sich im globalen Geldfluss.

Anleger könnten verunsichert reagieren. Vertrauen und Berechenbarkeit zählen mehr als kurzfristige Gewinne. Die Krypto-Branche profitiert langfristig nur in einem funktionierenden und stabilen Finanzumfeld. Deshalb könnte Trumps Druck auf Powell zwar kurzfristig Aufwind bringen – langfristig aber schweren Schaden anrichten.

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Politische Einflussnahme schwächt die Glaubwürdigkeit der Fed

Die Glaubwürdigkeit der US-Notenbank basiert auf ihrer Unabhängigkeit. Wenn politische Akteure wie Trump diese Unabhängigkeit offen infrage stellen, erschüttert das das Vertrauen in die gesamte Institution. Das wiederum könnte Anleger weltweit verunsichern – nicht nur im traditionellen Finanzsektor, sondern auch im digitalen Bereich. Wenn Investoren glauben, dass geldpolitische Entscheidungen nicht mehr datenbasiert, sondern politisch motiviert sind, steigen Risikoaufschläge und sinkt die Investitionsbereitschaft.

Kryptowährungen wie Bitcoin könnten davon kurzfristig profitieren, da sie als Alternative zu zentralisierten Systemen gelten. Doch dieser Vorteil verliert an Bedeutung, wenn Marktvolatilität und Unsicherheit dominieren. Eine übermäßige Politisierung der Fed könnte am Ende mehr schaden als nutzen – selbst im dezentralen Kryptosektor.

Was Bitcoin Anleger jetzt wissen und beachten sollten

Die aktuelle Lage verlangt erhöhte Aufmerksamkeit von Investoren. Die Spekulation um Powells Zukunft und Trumps mögliche Einflussnahme auf die Zinspolitik könnten neue Dynamiken auslösen. Wer in Bitcoin, Ethereum oder andere Kryptowährungen investiert, sollte daher nicht nur auf technische Indikatoren achten, sondern auch politische Entwicklungen im Blick behalten. Der Markt reagiert zunehmend sensibel auf Aussagen und Pläne politischer Entscheidungsträger.

Zinssenkungen sind grundsätzlich positiv für riskante Assets, doch sie entfalten ihre Wirkung nur in einem stabilen Umfeld. Sollte die Institution Fed selbst zum Spielball politischer Interessen werden, droht ein Vertrauensverlust, der auch digitale Märkte erfassen kann. Anleger sollten deshalb nicht nur auf kurzfristige Gewinne spekulieren, sondern langfristige Stabilität in ihre Strategien einbeziehen.

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