Strategy verstärkt seine Bitcoin-Position und startet mit Dividendenzahlungen. Anleger sehen Chancen, Kritiker warnen vor Risiken.
Die Kryptobranche blickt gespannt nach Tysons, Virginia. Dort sorgt die Bitcoin-hungrige Investmentfirma Strategy mit neuen Käufen und Dividendenplänen für Gesprächsstoff. Doch während Investoren jubeln, warnen Kritiker vor riskanten Abhängigkeiten. Der folgende Artikel beleuchtet Chancen, Risiken und Hintergründe.
Ein kleiner Kauf mit großer Signalwirkung
Strategy hat am Montag seinen dritten kleinsten Bitcoin-Kauf des Jahres bekanntgegeben. Nur 196 Bitcoin im Wert von 22 Millionen US-Dollar wanderten in die Unternehmensbilanz. Damit besitzt die Firma nun rund 64.000 Bitcoin. Der Wert lag bei Redaktionsschluss bei über 73 Milliarden US-Dollar, was rund drei Prozent aller jemals verfügbaren Coins entspricht.
Obwohl der Kauf im Vergleich klein wirkt, hat er Signalcharakter. Denn er fällt in eine Zeit, in der Strategy erstmals Dividenden an Anleger auszahlt. Analysten sehen die Zurückhaltung daher nicht als Zeichen für Geldknappheit, sondern als taktischen Schritt. Das Unternehmen hat zeitgleich neue Finanzmittel in Millionenhöhe aufgenommen.
Neue Finanzmittel und Dividendenpflichten
Strategy hat nicht nur gekauft, sondern auch kräftig Kapital aufgenommen. Durch den Verkauf von Aktien und speziellen Anteilsscheinen flossen insgesamt 128 Millionen US-Dollar. Ein Teil davon wurde in Bitcoin investiert, der Rest dient zur Deckung künftiger Dividenden. Besonders im Fokus steht das neue STRD-Programm, das eine Dividende von zehn Prozent vorsieht.
Bereits am Dienstag sollen die ersten Zahlungen erfolgen. Analysten rechnen mit einer Quartalsbelastung von rund 30 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum Gesamtvermögen wirkt diese Summe klein. Dennoch zeigt sich, dass Strategy seine Aktionäre enger an das Unternehmen binden will.
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Aktienkurs profitiert vom Bitcoin-Hype
Parallel zum Kauf legte auch die Aktie von Strategy deutlich zu. Am Montag stieg der Kurs um fünf Prozent auf 324 US-Dollar. Damit ist das Papier im bisherigen Jahresverlauf um zwölf Prozent gestiegen. Bitcoin selbst hat im gleichen Zeitraum um 22 Prozent zugelegt. Anleger sehen Strategy deshalb oft als indirekte Möglichkeit, von steigenden Kursen zu profitieren.
Die Verbindung zwischen Unternehmenswert und Bitcoin-Preis ist eng. Mit jedem Kauf verstärkt Strategy seine Rolle als eine Art Proxy für die Kryptowährung. Je mehr Bitcoin im Portfolio liegen, desto stärker spiegelt sich die Marktentwicklung im Aktienkurs wider.
🚨 $14 BILLION Bitcoin shorts to be liquidated at $119,000 pic.twitter.com/G0iyRxkMl1
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) September 27, 2025
Kritik: Ponzi-Mechanismus oder cleveres Modell?
Nicht alle Marktteilnehmer sind überzeugt. Wall-Street-Veteran Andy Constan sprach bereits von einem Ponzi-ähnlichen System. Er argumentiert, dass Strategy Dividenden nur durch ständige neue Kapitalaufnahmen bezahlen könne. Sollte das Vertrauen der Anleger schwinden, stünde das Modell unter Druck.
Andere Experten wie Lance Vitanza widersprechen. Sie sehen in den neuen Finanzinstrumenten ein wachsendes Interesse an bitcoinbasierten Anlageformen. Das Unternehmen habe erkannt, dass Investoren neben Kursgewinnen auch verlässliche Ausschüttungen wünschen.
Guide: Welche Kryptowährungen kaufen: Top Coins mit Potenzial 2025
Bitcoin Ausblick: Mehr als nur ein Bitcoin-Sammler
Strategy bleibt ein Vorreiter bei der Integration von Kryptowährungen in Unternehmensbilanzen. Mit 64.000 Bitcoin besitzt es die größte Position aller börsennotierten Firmen. Gleichzeitig erweitert es sein Geschäftsmodell um Dividendenausschüttungen und neue Finanzinstrumente.
Der Erfolg hängt jedoch stark vom Marktumfeld ab. Bleibt Bitcoin stabil oder steigt, profitieren Aktionäre doppelt. Kommt es zu Rückschlägen, könnten die Dividendenpflichten jedoch zur Belastung werden. Anleger und Beobachter schauen daher gespannt auf die kommenden Quartale.
💥 BREAKING: Michael Saylor posts the Saylor Bitcoin Tracker chart
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— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) September 28, 2025
Institutionelles Vertrauen wächst weiter
Neben privaten Investoren sind es zunehmend auch institutionelle Akteure, die in Strategy investieren. Banken, Fonds und Versicherungen beobachten das Modell genau und erkennen die wachsende Nachfrage nach Bitcoin-basierten Produkten. Viele sehen darin eine Möglichkeit, den Einstieg in Kryptowährungen mit klar geregelten Strukturen zu verbinden. Dadurch verstärkt sich der Trend, digitale Assets stärker in klassische Finanzmärkte einzubinden.
Auch für Strategy bedeutet dies Rückenwind. Je mehr institutionelles Kapital fließt, desto stabiler wirken die Dividendenausschüttungen und die Kapitalaufnahmen. Dennoch bleibt ein Restrisiko, da sich institutionelle Anleger bei schwankenden Märkten schnell zurückziehen können. Ein Rückzug dieser Größenordnung hätte spürbare Folgen für die Stabilität des Unternehmens.
Ein Balanceakt zwischen Stärke und Risiko
Strategy steht heute an einem Wendepunkt. Mit Milliarden in Bitcoin und der Einführung von Dividenden hat sich das Unternehmen neu positioniert. Es will gleichzeitig als größter Bitcoin-Halter und verlässlicher Dividendenzahler wahrgenommen werden. Diese Doppelrolle verschafft ihm Sichtbarkeit und Vertrauen bei Anlegern.
Doch die Strategie verlangt Disziplin und ein stabiles Marktumfeld. Während steigende Kurse Sicherheit bieten, könnten Rückschläge den Druck erhöhen. Anleger müssen daher abwägen, ob sie das Unternehmen als sicheren Hafen oder als riskantes Spiel betrachten. In jedem Fall bleibt Strategy ein prägender Akteur im Kryptomarkt.
Galaxy's Mike Novogratz says Bitcoin’s “biggest bull catalyst” could be Trump’s pick for the next Fed Chair.
"A dovish Fed could send Bitcoin to $200K." 🚀 pic.twitter.com/JDcfv75Y0J
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) September 28, 2025
Langfristige Strategie: Der Durchschnittskosteneffekt
Ein besonders kluger Ansatz beim Investieren in Bitcoin ist der regelmäßige Kauf, unabhängig vom aktuellen Kurs. Dieser Effekt, bekannt als Durchschnittskosteneffekt, erlaubt es Anlegern, langfristig Stück für Stück mehr Bitcoin zu akkumulieren. Statt den „perfekten“ Einstiegszeitpunkt zu suchen, verteilt man Käufe über Monate und Jahre, wodurch Kursschwankungen ausgeglichen werden. So entsteht ein stetig wachsendes Portfolio, das vom langfristigen Aufwärtstrend profitiert.
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