Bitcoin-Milliardär verkauft kompletten BTC-Bestand: Was bedeutet das für den Markt?

Updated on Nov. 21, 2025 at 4:34 pm UTC by · 5 Min. read

Owen Gunden verkauft als Bitcoin-Pionier nach 14 Jahren seine gesamte BTC-Position. Experten diskutieren die Folgen für den Kryptomarkt.

Der Bitcoin-Markt ist bekannt für seine Extreme, doch der jüngste Ausstieg eines der größten Krypto-Whales sorgt selbst in dieser volatilen Branche für Aufsehen. Nach mehr als 14 Jahren hat der legendäre Bitcoin-Investor Owen Gunden seine gesamten Bestände verkauft – satte 11.000 Bitcoins, die ihm zuletzt rund 1,3 Milliarden US-Dollar einbrachten. Die Hintergründe, Strategien und Folgen dieses historischen Abverkaufs werfen zahlreiche Fragen auf: Was bewegt einen Pionier, nach so langer Zeit auszusteigen? Und welche Auswirkungen hat ein solcher Schritt auf die gesamte Krypto-Landschaft? Ein Blick hinter die Kulissen eines epochalen Moments.

Owen Gunden: Vom frühen Bitcoin-Arbitrageur zum Krypto-Milliardär

Owen Gunden gilt als einer der bekanntesten und verschwiegensten Krypto-Investoren überhaupt. Bereits 2011 – zu einer Zeit, als Bitcoin noch als kuriose Randerscheinung galt – begann Gunden mit dem Bitcoin-Handel. Besonders ins Auge fiel seine Rolle als Arbitrageur, der Preisunterschiede zwischen verschiedenen Handelsplätzen clever ausnutzte. Über die Jahre baute er so einen der größten Einzelbestände an Bitcoin auf. Verschiedene Schätzungen stuften ihn lange als einen der drei reichsten Krypto-Besitzer der Welt ein, nur übertroffen vom mythischen Satoshi Nakamoto und Tron-Gründer Justin Sun. Trotz seiner Bedeutung blieb Gunden stets zurückgezogen und mied öffentliche Auftritte.


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Der Ausstiegszeitpunkt: Warum jetzt?

Das Timing von Gundens massivem Verkauf wirft Fragen auf – schließlich fiel sein Schritt in eine Phase starker Korrekturen bei Bitcoin. Laut Daten von Arkham Intelligence begann Gunden Ende Oktober, seine Coins schrittweise über verschiedene Börsen zu transferieren. Alleine über 344 Millionen US-Dollar schickte er an die Börse Kraken. Experten rätseln über die Motivation: Wollte Gunden den seit Monaten steigenden Kurs sichern, oder fürchtete er eine nun beginnende, längere Korrekturphase? Auch steuerliche Gründe oder Änderungen in der regulatorischen Landschaft könnten ebenso eine Rolle gespielt haben. Die Berechnung des optimalen Zeitpunkts bleibt wohl sein wohlgehütetes Geheimnis.

Die Zahlen hinter dem Verkauf: 1,3 Milliarden Dollar in Bewegung

Offenbar verkaufte Gunden nicht auf einen Schlag, sondern in mehreren Tranchen. Seit Juli 2025 ließ sich ein stetig wachsender Abfluss seiner Bitcoin-Bestände beobachten. In Summe transferierte er zwischen Ende Oktober und Mitte November 11.000 BTC, deren Wert zum damaligen Zeitpunkt auf rund 1,3 Milliarden Dollar geschätzt wurde. Noch im Juli war sein Bestand mit 1,4 Milliarden bewertet, bei einem Bitcoin-Preis von rund 115.000 Dollar. Der Abverkauf führte dazu, dass sich Gundens Rang als drittgrößter Krypto-Milliardär auf Platz acht verschlechterte – ein Abstieg, der in Echtzeit durch On-Chain-Analysten wie Arkham Intelligence dokumentiert wurde.


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Was passiert mit solchen Mengen an Bitcoin?

Es ist ein bekanntes Problem für große Investoren: Wenn sie ihre Coins auf einmal verkaufen, riskieren sie starke Preisabschläge und Marktverwerfungen. Um dies zu verhindern, transferieren Whale-Investoren wie Gunden ihre Bestände meist in kleinen Tranchen oder nutzen spezielle OTC-Schalter (Over-the-Counter). Allerdings ist nach der Einzahlung auf zentrale Börsen wie Kraken nicht mehr nachvollziehbar, ob unmittelbar verkauft oder dort nur verwahrt wird. Die On-Chain-Daten liefern Hinweise, aber absolute Gewissheit gibt es nie. Fakt ist: Der Gesamtbestand auf Gundens bekannten Wallets ist nun auf null gefallen – die Legende eines der letzten großen Bitcoin-Hodler findet hier ihr Ende.

Marktreaktionen: Ein Beben im Krypto-Universum

Der Ausstieg eines Megawhales bleibt nicht ohne Folgen an den Märkten. Nach Bekanntwerden der Transaktionen und angesichts des massiven Liquiditätsdrucks fiel der Bitcoin-Kurs innerhalb weniger Wochen um rund 31 Prozent – von seinem Allzeithoch bei 126.080 US-Dollar auf aktuell 86.466 US-Dollar. In Krypto-Foren und Analystenkreisen wird nun hitzig diskutiert: Droht der Beginn eines neuen Bärenmarktes oder handelt es sich nur um eine temporäre Korrektur? Die Diskussionen werden vom Gefühl der Unsicherheit und dem Fehlen von Informationen aus erster Hand befeuert – Gunden selbst gibt öffentlich keinen Kommentar ab.


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Vom Boom zur Korrektur: Wie sich der Markt „gesundschrumpft“

Das Timing des Verkaufs–ausgerechnet zum Kursrücksetzer–regt Spekulationen an: Hätte Gunden den Markt besser gelesen als andere? Noch im Jahr 2021 war sein Bestand fast eine Milliarde wert, nach dem Absturz 2022 waren nur noch rund 200 Millionen geblieben, bevor es 2025 wieder steil nach oben ging. Branchenbeobachter sehen in solchen Bewegungen ein mögliches Signal für eine beginnende Konsolidierung nach Jahren des Booms. Professionelle Investoren und institutionelle Händler sind besonders wachsam, da die Liquidierung großer Positionen häufig mit veränderten Marktzyklen zusammenfällt.

Reaktionen der Analysten und neue Kursziele

Nicht nur private Anleger, sondern auch professionelle Analysten nehmen den Verkauf zum Anlass für neue Prognosen. So hat etwa Cathie Wood von Ark Invest ihr Kursziel mit Verweis auf sinkende Bedarfslage für Zahlungen in BTC und die Verbreitung von Stablecoins von 1,5 Millionen Dollar auf 1,2 Millionen gesenkt. Auch Galaxy Digital korrigierte seine Vorhersagen und sieht für Ende 2025 nur noch einen Kurs von 120.000 Dollar statt vorher 185.000 Dollar. Die Unsicherheiten rund um Gundens Verkauf und den gesamten Kryptomarkt spiegeln sich so direkt in den Strategien großer Fonds und Marktbeobachter wider.


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Die Lehren für Investoren: Diversifizierung und Timing

Gundens Beispiel macht deutlich, wie entscheidend Geduld, eine ausgefeilte Strategie und Disziplin für den langfristigen Erfolg an den Krypto-Märkten sind. Trotz enormen Wertschwankungen blieb er seinem Investment über 14 Jahre treu und schuf so einen legendären Reichtum. Der plötzliche Ausstieg mahnt jedoch auch: Große Positionen bergen Risiken – und das richtige Timing entscheidet letztlich über den Ertrag. Für Privatanleger und Profis sind solche Whale-Transaktionen ein Lehrstück über Marktdynamik, Liquiditätsmanagement und die Fähigkeit zur richtigen Einordnung von Marktbewegungen.

Fazit: Ein Kapitel Bitcoin-Geschichte schließt sich

Mit dem Rückzug Owen Gundens aus dem Markt geht eine Ära zu Ende, die den Aufstieg der Kryptowährungen wie kaum eine andere geprägt hat. Die Reaktion der Märkte zeigt, welche Signalwirkung die Entscheidungen einzelner Großinvestoren entfalten, aber auch, welche Unsicherheiten im System bestehen. Ob Gundens Ausstieg den Beginn einer längeren Schwächephase markiert oder ob der Markt seinen nächsten Aufschwung vorbereitet, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Geschichte und die Konsequenzen dieses legendären Verkaufs werden noch lange diskutiert werden – sowohl in Krypto-Kreisen als auch auf globaler Ebene.

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