Neuer Krypto-ICO-Boom am Horizont? Was der neue US-Gesetzentwurf wirklich bedeutet

On Juli 24, 2025 at 4:35 pm UTC by · 4 Min. read

Der US-Senat will den Weg für ICOs erleichtern – mit einem Gesetz, das Token von Wertpapieren abgrenzt und Startups Rechtssicherheit bietet.

Ein neuer Gesetzesentwurf aus dem US-Senat sorgt für Aufsehen in der Krypto-Branche. Während viele Projekte bislang unter regulatorischem Druck litten, könnte die geplante Marktstruktur-Reform nun eine echte Wende einläuten. Doch was steckt hinter dem Vorstoß – und kommt jetzt wirklich die große ICO-Renaissance?

Senat setzt auf Krypto-Reform – und gibt Startups Hoffnung

Der US-Senat hat kürzlich einen neuen Entwurf für ein Krypto-Marktreformgesetz vorgestellt. Dieser soll mehr rechtliche Klarheit für Tokenverkäufe schaffen. Besonders Startups sollen davon profitieren. Denn bisher war unklar, ob Token rechtlich als Wertpapiere gelten. Diese Unsicherheit bremste viele Projekte aus.

Mit dem neuen Gesetz könnten sogenannte ICOs (Initial Coin Offerings) wieder legal durchgeführt werden. Der Entwurf stammt vom Bankenausschuss des Senats und fokussiert sich auf Wertpapierregelungen. Weitere Teile zum Rohstoffmarkt sollen noch folgen.

Entwurf schafft Spielraum: SEC wird entmachtet, CFTC übernimmt

Ziel des Entwurfs ist es, die Zuständigkeit der strengen US-Börsenaufsicht SEC zu verringern. Stattdessen soll die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eine größere Rolle spielen. Die SEC hat in der Vergangenheit viele Krypto-Projekte verklagt – mit teils unklarer Rechtsgrundlage. Das soll sich ändern.

Dabei bleibt Spielraum für Interpretation. Denn der Gesetzentwurf lässt Details offen, die durch spätere Regelungen geklärt werden sollen. Die neue Ordnung soll mehr Rechtssicherheit bieten und zugleich verhindern, dass klassische Wertpapiere unter dem Krypto-Mantel verkauft werden.

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Krypto-Token mit Bedingungen: Was künftig als „Nicht-Wertpapier“ gilt

Der Entwurf definiert klar, welche Token künftig nicht als Wertpapiere gelten. Sie dürfen dem Käufer weder Anteile noch Dividenden, Zinsen oder andere finanzielle Rechte gewähren. Solche Token gelten dann als „ancillary assets“ – also unterstützende Vermögenswerte außerhalb der SEC-Zuständigkeit.

Die Idee stammt aus einem früheren Entwurf des Lummis-Gillibrand-Gesetzes. Selbst Token, die zunächst die Kriterien nicht erfüllen, könnten später aus der Wertpapier-Kategorie herausfallen. Voraussetzung: Der Emittent darf ein Jahr lang keine zentrale Rolle beim Wertzuwachs des Tokens gespielt haben.

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Expertenmeinungen: Ein Balanceakt zwischen Freiheit und Risiko

Juristen loben das Gesetz für seine klare Struktur. Es zeige, dass der Senat versucht, Kryptowährungen sinnvoll abzugrenzen. Gleichzeitig wolle man verhindern, dass diese Regelungen auf klassische Aktienmärkte übergreifen. Kritiker hingegen warnen vor Schlupflöchern und juristischen Grauzonen.

Amanda Fischer, ehemalige Mitarbeiterin der SEC, hält den Entwurf für vorsichtiger als das CLARITY-Gesetz des Repräsentantenhauses. Trotzdem sieht sie viele Unklarheiten, etwa beim Verbot „impliziter finanzieller Interessen“. Was genau darunter fällt, ist offen – und das könnte für viele Token problematisch werden.

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Wird das Krypto ICO-Zeitalter wiederbelebt – oder bleibt alles Theorie?

Die große Frage lautet: Kommt jetzt wirklich das Comeback der ICOs? Viele in der Branche hoffen genau darauf. Die Möglichkeit, jährlich bis zu 75 Millionen US-Dollar über Tokenverkäufe einzunehmen, wäre ein Gamechanger. Doch es gibt Hürden: Die Einhaltung der Kriterien wird genau geprüft werden.

Ein Senatsmitarbeiter betont: Das Gesetz will Startups den Einstieg erleichtern. Gleichzeitig soll es Schutz bieten, um Missbrauch zu verhindern. Die endgültige Auslegung überlässt man den Behörden. Ob daraus ein neues Boom-Jahrzehnt für Krypto entsteht, hängt nun von der Umsetzung ab.

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Unterschiede zum CLARITY Act: Komplexität gegen Klarheit?

Während das Repräsentantenhaus mit dem CLARITY Act ein umfassendes und 168 Seiten langes Regelwerk vorlegte, ist der Entwurf des Senats deutlich schlanker. Mit nur 35 Seiten ist er kompakter, klarer formuliert und vermeidet viele technische Details, die den CLARITY Act für Startups schwer verständlich machten. Diese bewusst gewählte Einfachheit wird von vielen in der Krypto-Community gelobt, da sie Raum für flexible Auslegung bietet.

Gleichzeitig sehen Kritiker darin ein Risiko: Die fehlenden Details könnten zu Unsicherheiten führen, sobald das Gesetz angewendet werden muss. Fragen wie Token-Eigentümergrenzen oder Verkaufsbeschränkungen werden hier kaum geregelt. Was heute Klarheit verspricht, könnte morgen neue Grauzonen schaffen.

Der politische Hintergrund: Warum der Entwurf überhaupt Chancen hat

Dass der Gesetzentwurf überhaupt so weit gekommen ist, liegt auch am politischen Klima. Nach Jahren der regulatorischen Unsicherheit wächst der Druck auf die Politik, verbindliche Regeln für den Kryptomarkt zu schaffen. Republikaner sehen in Krypto wirtschaftliche Chancen, während Demokraten auf Verbraucherschutz achten – der Entwurf versucht, beide Lager zu vereinen.

Die vorsichtige Sprache im Senatsentwurf dürfte genau darauf abzielen: Er bietet Startups rechtliche Sicherheit, ohne den Eindruck eines vollständigen Kontrollverlusts bei der SEC zu erwecken. Damit könnte er zum Kompromiss werden, auf den sich beide Parteien im Senat einigen könnten.

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