Project Crypto: SEC startet Krypto-Neustart und private Bitcoin-Reserve geplant

30 Minuten ago by · 3 Min. read

Project Crypto bringt neuen US-Krypto-Kurs: SEC plant klare DeFi-Regeln, ETF-Zuflüsse steigen, Nakamoto visiert 1 Mio. BTC an, Bessent hält Reserve offen.

In Washington zeichnet sich seit dem 12. August 2025 ein Kurswechsel ab: Die SEC treibt mit Project Crypto“ eine regulative Neuaufstellung voran, flankiert von konkreten Safe-Harbor-Vorschlägen der DeFi-Lobby – parallel professionalisieren Institute und Firmen ihre Bitcoin-Exponierung, während Nakamoto nach dem Merger mit KindlyMDeine aggressiv formulierte 1-Mio.-BTC-Mission ausruft. Zugleich ruderte Finanzminister Scott Bessent nach TV-Aussagen zur US-Bitcoin-Reserve in Teilen zurück.

SEC-Neustart: Was „Project Crypto“ tatsächlich bedeutet

SEC-Chair Paul Atkins stellte in mehreren Auftritten klar, dass die Behörde Guidance zu Verwahrung und weiteren Krypto-Fragen aktiv aktualisiert und damit „mobilisiert“, noch bevor neue Gesetze greifen. Das Ziel: verlässliche Spielregeln und ein innovationsfreundlicher Rahmen. Das bestätigte Atkins am 15. August 2025 erneut im TV-Interview; die SEC verweist zudem auf die eigene Projektseite.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Weg von reiner Enforcement-Logik, hin zu klaren Definitionen – insbesondere bei Custody und der Abgrenzung von Token-Kategorien. Das erhöht Planbarkeit für Börsen, Verwahrer und Emittenten und nimmt DeFi-Teams aus der Schockstarre.


DeFi-Safe-Harbor: Der Vorstoß von a16z & DeFi Education Fund

Am 12.–14. August legten a16z crypto und der DeFi Education Fund bei der SEC konkrete Safe-Harbor-Kriterien für „neutrale“ DeFi-Schnittstellen vor: keine Kundengelder, keine Ermessensentscheidungen, keine aktive Vermittlung – und offen nachvollziehbarer Code. Solche Frontends sollen nicht wie Broker behandelt werden. Damit würde die SEC erstmals systematisch zwischen Infrastruktur und Intermediär trennen.

Die Initiative referenziert u. a. die jüngste Gerichtsauffassung, wonach Wallet-Anbieter ohne Vermögenskontrolle nicht automatisch als Verwahrer gelten – ein entscheidender Präzedenzfall für DeFi-UX.

Trotz erhöhter Volatilität verzeichneten US-Spot-Bitcoin-ETFs am 14. August Nettozuflüsse von insgesamt 230,8 Mio. US-Dollar– angeführt wie immer von BlackRocks. Solche Kapitalströme sind ein Indikator dafür, dass Großanleger den regulatorischen Rückenwind weiter antizipieren.

Private „Strategic Reserve“: Nakamoto x KindlyMD und die 1-Mio.-BTC-Ansage

Parallel zum Behörden-Schwenk meldete die Branche einen Paukenschlag: Nakamoto und KindlyMD haben ihren Merger vollzogen, um eine Bitcoin-Treasury-Firma aufzubauen – mit der öffentlich kommunizierten Mission, 1 Million BTC zu akkumulieren und Investoren den Zugang über eine Produktpalette zu erleichtern. Das verkündeten David Bailey am 14. August via X; mehrere Medien griffen die Formulierung auf und zitieren David Bailey (u. a. als Bitcoin-Berater für Präsident Trump tätig) mit der Vision eines „Bitcoin-Standards“ für die Kapitalmärkte.

Die Ambition ist gigantisch und fern jeder kurzfristigen Realisierung – aber als Narrativ wirkt sie: Treasury-Firmen als dauerhafte, planbare BTC-Nachfrager. Für den Markt zählt, dass die Finanzierungsschiene (PIPE, Treasury-Strategie, Produkt-Roadmap) börsennotiert und damit transparenter nachvollziehbar wird.

 

Scott Bessent: Bitcoin-Reserve bleibt Option – budgetneutral

Für die staatliche Seite sorgte Scott Bessent am 14. August zunächst für Verwirrung: In einem TV-Interview verneinte er weitere BTC-Käufe, stellte Stunden später aber klar, dass die Strategische Bitcoin-Reserve über „budget-neutrale Wege“ sehr wohl ausgebaut werden könne, Coinspeaker berichtete.

Was das alles für DeFi und Bitcoin bedeutet

Wenn Project Crypto tatsächlich zu klaren Custody-Regeln und einer DeFi-Ausnahme für neutrale Software führt, verschiebt sich das Risikoprofil für Entwickler und Frontends substanziell – Innovation wandert nicht länger reflexhaft ins Ausland. ETF-Zuflüsse zeigen, dass Kapital auf Regelsicherheit wartet; Nakamotos offensiv formulierte Mission verstärkt das Narrativ einer permanenten Nachfrage. Zusammen ist das eine durchaus sehr spannende Gemengelage seit den Spot-ETF-Zulassungen.

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Das ist nicht nur eine weitere Nebenspekulation eines Unternehmens. Das ist Big Tech, das tiefer in die Infrastruktur eintaucht, die Bitcoin am Leben erhält. Und meiner Meinung nach ist es ein strategischer Machtzug, getarnt als „Geschäftspartnerschaft“.

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