Bailout für Argentinien: Währungsswap über 20 Milliarden US-Dollar in Pesos

47 Minuten ago by · 4 Min. read

Washington stützt Argentinien mit Pesokäufen und einem 20-Mrd.-Swap. Warum das den Debasement-Trade befeuert – und welchen Effekt das auf den Bitcoin-Kurs hat.

Washington hat Argentinien mit einem Währungsswap über 20 Mrd. US-Dollar sowie direkten Peso-Käufen unter die Arme gegriffen. Während Finanzminister Scott Bessent von „keinem Bailout“ spricht, tobt in den USA eine politische Debatte. Was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?

USA beschließt Währungsswap über 20 Milliarden US-Dollar

Am 9. Oktober meldete das US-Finanzministerium einen Doppelschritt: Die Treasury kaufte direkt argentinische Pesos und schloss mit der Zentralbank des Landes ein Währungsswap-Framework über 20 Mrd. US-Dollar ab – ein extrem seltenes Vorgehen der USA gegenüber einem Nicht-Swap-Linien-Partner.

Unterstützung für Präsident Javier Milei, der inmitten knapper Devisen und politischer Hürden an einer Schocktherapie für die Wirtschaft festhält. Dieser bedankte sich bei Bessent und Trump für die “gute Unterstützung”. Laut ersten Berichten belebten sich Peso und argentinische Anleihen unmittelbar nach der Ankündigung.

 

Bailout oder Marktintervention?

Bessent verneint die Lesart es handle sich um ein „Rettungspaket“: Es handele sich lediglich um eine marktnahe Maßnahme, die nicht zulasten von US-Steuerzahlern gehe. Kritiker in Washington sehen das anders: im Senat wurde am 9. Oktober das „No Argentina Bailout Act“ eingebracht, das dem Finanzministerium die Nutzung des Exchange Stabilization Fund (ESF) für Argentinien untersagen soll.

Juristisch ist der Spielraum groß: Der Exchange Stabilization Fund wurde 1934 geschaffen, um Wechselkurse zu stabilisieren und die internationalen Verpflichtungen der USA beim IWF zu erfüllen. Mit Genehmigung des Präsidenten darf der Fonds in Gold, Devisen und andere Kredit- oder Wertpapierinstrumente investieren. Historisch kam der ESF unter anderem während der Mexiko-Krise 1994/95 zum Einsatz.

Das Gesetz nennt Bitcoin nicht, lässt aber weitreichende Diskretion zu – weshalb einige Beobachter spekulieren, ob künftig auch digitale Vermögenswerte unter diese Kategorie fallen könnten. Belege dafür gibt es bislang keine.

Was macht der Bitcoin-Kurs daraus?

Nachdem am 5. Oktober ein neues Allzeithoch über rund 125.000 US-Dollar markiert wurde, fiel der Bitcoin-Kurs am heutigen 10. Oktober unter die Widerstandszone von 120.000 US-Dollar, Vielleicht der letzte Dip für Bitcoin nach dem Impuls durch ETF-Zuflüsse.

Makroseitig liefert die Maßnahme der USA gegenüber Argentinien frischen Zündstoff für den sogenannten „Debasement-Trade“, also das Ausweichen in knappe, politisch unabhängige Assets wie Gold und Bitcoin, wenn Währungen via Defizite und Liquiditätsausweitungen an Kaufkraft verlieren.

Unterfüttert wird die Story von deutlichen ETF-Zuflüssen. Das Vertrauen in Bitcoin wächst stark: BlackRocks Bitcoin-ETF schlägt alle Rekorde und Erwartungen. Für die Woche bis 4. Oktober von einem Rekordzufluss von 5,95 Mrd. US-Dollar in Krypto-ETFs weltweit – der Löwenanteil in Bitcoin-Produkten. In den Folgetagen hielten die US-Spot-BTC-ETFs die Fahne mit weiteren Nettozuflüssen hoch. Bitwise erwartet für Q4 neue Rekordquartale.

Dass die große Welle womöglich erst anrollt, meint auch Samson Mow: „Der Bitcoin Bullrun hat noch nicht begonnen“, schrieb der JAN3-Chef am 9. Oktober auf X – trotz neuer Hochs sei man im Moment „nur knapp über Inflation“.

Lies hier: Eine detaillierte Bitcoin Prognose für Oktober 2025.

 

Ausblick: Katalysatoren bis Monatsende

Kurzfristig richten sich die Blicke auf weitere ETF-Zuflüsse und deren Nachhaltigkeit – sie bleiben die wichtigste Brücke zwischen TradFi-Kapital und Bitcoin-Knappheit.

Makroseitig ist Argentinien weiter ein Volatilitätsfaktor; die Parlamentswahlen am 26. Oktober könnten den Reformpfad bestätigen oder schwächen.

Für Bitcoin heißt das: Solange aus dem Politik-/Liquiditätsmix neue Kaufargumente erwachsen, bleibt die Story intakt; Rücksetzer inklusive.

Fazit

Die US-Pesokäufe und der 20-Mrd.-Währungsswap setzen ein starkes Signal: Washington greift in einem hochpolitischen Umfeld direkt in den Devisenmarkt ein – offiziell ohne „Bailout“-Stempel, aber mit absehbarer Wirkung auf Narrative wie den Debasement-Trade.

Für den Bitcoin-Kurs bedeutet das kurzfristig vor allem Volatilität, mittelfristig aber Rückenwind, sofern ETF-Zuflüsse und Makro-Unsicherheit anhalten. Ob daraus ein nachhaltiger Trendimpuls wird, hängt weniger am Etikett „Bailout“, sondern an der Marktlesart: Liquidität + Knappheit = Nachfrage nach Bitcoin – mit dem Risiko schärferer Rücksetzer, falls die Politik bremst oder Zuflüsse versiegen.

Wer direkt Bitcoin kaufen möchte, findet solide Hilfen zur Umsetzung: ein aktueller Krypto-Börsen-Vergleich 2025, eine Bitcoin-Kauf-Anleitung für verschiedene Zahlungswege sowie ein Wallet-Vergleich zur Verwahrung. Diese Ressourcen sind redaktionell aufbereitet und helfen, typische Fallstricke wie Slippage, Gebühren, KYC, Sicherheit etc. sauber abzuhaken.

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