Die langfristigen Auswirkungen dieser geopolitischen Neuausrichtung auf die Krypto-Branche bleiben abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass die Internationalisierung der ASIC-Produktion die immer stärkere Verflechtung von Technologie, Geopolitik und Wirtschaft widerspiegelt.
Russische Mining-Gesetze greifen kaum – Die Mehrheit der Miner agiert geheim!
Seit Oktober 2024 soll ein neues Regelwerk das Krypto-Mining in Russland regulieren, aus der Grauzone holen und steuerlich erfassen. Doch die Bilanz nach knapp einem Jahr fällt ernüchternd aus: Wie das Finanzministerium mitteilte, haben sich bislang lediglich 30 Prozent der Miner registrieren lassen. Die überwiegende Mehrheit, etwa 70 Prozent, operiert weiterhin im Verborgenen.
„Wir haben diesen Prozess noch nicht abgeschlossen“, räumte Ivan Chebeskov, hochrangiger Vertreter des Ministeriums, ein. Zwar vermied er konkrete Aussagen, doch Medienberichten zufolge plant die Regierung, die Strafen für illegales Mining drastisch zu verschärfen. Demnach könnten die Bußgelder von bisher 200.000 Rubel auf bis zu zwei Millionen Rubel steigen.
Gleichzeitig intensivieren die Behörden ihre Fahndung nach Schwarzmärkten. Erst kürzlich beschlagnahmten Ermittler eine illegale Mining-Farm in der Region Rostow. Doch Kritiker behaupten, die neuen Vorschriften schafften vor allem bürokratische Hürden statt echter Legalität. Zudem bleibt ausländischen Unternehmen der Zugang zum russischen Mining-Markt weiterhin untersagt.
Die geringe Registrierungsquote macht deutlich: Solange klare Spielregeln, praktikable Umsetzung und staatliches Vertrauen fehlen, wird ein Großteil des russischen Krypto-Minings im Untergrund weiterlaufen.