DDoS-Attacke auf Solana eine der „größten der Internetgeschichte“

Updated 1 Stunde ago by · 4 Min. read

Solana unter Beschuss: DDoS-Attacke seit über einer Woche auf Solana-Netzwerk. Keine Ausfälle seien „bullish“. Offizielle Bestätigung seitens Solana Labs bleibt aus.

„Solana wurde gehackt“ – diese Erzählung schwappt gerade durch X und Telegram. Belegt ist bislang eine groß angelegte DDoS-Kampagne, die wohl bereits seit mehr als einer Woche laufen soll. Hierbei handele sich um eine der größten Attacken dieser Art. Cointelegraph dämpft allerdings die Superlative: Attacke und Größenordnung ließen sich nicht unabhängig verifizieren, zudem habe Solana Labs auf Anfrage nicht reagiert.

DDoS-Angriff: Solana „gehackt“?

In den sozialen Medien macht seit Tagen die Erzählung vom „Solana-Hack“ die Runde. Vorweg, weil es gerade überall durcheinandergeht: Das, was öffentlich belegt ist, ist kein „Hack“ im klassischen Sinne von gestohlenen Coins oder gehackten Wallets, sondern eine DDoS-Attacke auf Netzwerk- und Infrastruktur-Ebene. DDoS steht für „Distributed Denial of Service“: Viele verteilte Geräte schicken gleichzeitig Anfragen, um einen Dienst zu überlasten oder auszubremsen. Im diesem Kontext geht es dabei darum, ob eine Hochfrequenz-Blockchain unter massiver Last stabil bleibt.

Helius-CEO Mert Mumtaz twitterte am 15. Dezember, es gäbe eine „colossal DDoS attack“ seit über einer Woche. Dass die Blockchain bisher trotzdem nicht ausgefallen ist, kommentiert Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko mit einem Wort, das im Krypto-Sprech sofort Wirkung entfaltet: „bullish“.

Das ist nicht gleichbedeutend mit „es gab gar keine Probleme“ – aber es ist der belastbarste öffentliche Hinweis darauf, dass die Attacke nicht in einem sichtbaren Netzausfall mündete. Cointelegraph schreibt jedoch ausdrücklich, dass sich Attacke und Ausmaß nicht unabhängig verifizieren ließen und Solana Labs auf die Anfrage nicht reagiert habe.

6 Terabit pro Sekunde = bullish

Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko schrieb auf X weiter: Jemand gebe dafür ungefähr so viel aus, wie die Chain an Revenue generiere, nur um Bits zu senden. Pipe Network, ein Solana-nahes Infrastrukturprojekt, sagt die laufende Attacke sei “eine der größten in der Internetgeschichte; bei 6 Tbps gehe es um Milliarden Pakete pro Sekunde. Damit landet Solana auf Platz 4 der größten DDoS-Attacken hinter Cloud-Riesen wie Google.

Methodik und Messung sind öffentlich allerdings nicht bis ins Detail belegt – was bei DDoS-Zahlen in Tbps leider eher die Regel als die Ausnahme ist. Solanas Status-Seite meldet im fraglichen Zeitraum keine Zwischenfälle.

„Industrie-Scale“: Warum Solana plötzlich wie ein Cloud-Riese klingt

David Rhodus vom Pipe Network schreibt, dass allein aus Sicht des Traffic Volumens auf Solana die 6-Terabit-pro-Sekunde-Attacke in „historisches Terrain“ gelange – also weit über das hinaus, was man sonst als “groß” im Krypto-Space abheftet. Das ist kein Krawall von ein paar gelangweilten Trittbrettfahrern. Wer so eine Last erzeugt, braucht Infrastruktur, Geld und Koordination. Laut Rhodus wirke es eher wie ein professionell aufgesetzter Angriff.

Was Anleger wirklich interessiert: Hat der Angriff den SOL-Kurs bewegt?

Auslöser für schlechte Kurszahlen war die Attacke nicht. Zur Zeit des Schreibens notiert der Coin auf 127,64 US-Dollar in einem insgesamt getrübten Marktumfeld. Coinspeaker hat die Nervosität rund um die 130-US-Dollar-Zone und die kurzfristige Chartspannung zuletzt mehrfach aufgegriffen: SOL arbeitet technisch an sensiblen Zonen und der Markt wartet auf ein Signal; unabhängig von der DDoS-Attacke. Lies hier die Coinspeaker Prognose: Solana hält den Atem an.

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