Herkunft ausschließlich aus Mining, operativ über Citadel Mining.
Gerüchteküche: Zahl der Bitcoin könnte auch deutlich höher liegen, aber ohne weitere Bestätigung .
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) tauchen mit einem neuen Datensatz im Staaten-Bitcoin-Ranking auf: Rund 6.300 BTC in regierungseigenen Wallets, laut On-Chain-Analyse-Plattform Arkham öffentlich gelabelt – Bewertungsrahmen ~700 Mio. US-Dollar. Entscheidend ist weniger die Zahl als der Weg dorthin: Nicht Beschlagnahmen, sondern Mining. Damit unterscheidet sich die VAE-Reserve strukturell von den Beständen mancher westlicher Staaten. Die Hintergründe.
Was Arkham wirklich offengelegt hat
Arkham Intelligence hat am gestrigen 25. August 2025 Adressen veröffentlicht, die der Regierung der VAE zugeordnet werden können. In Summe liegen dort rund 6.300 BTC mit Gegenwert von rund 700 Millionen US-Dollar; abhängig natürlich vom aktuellen Kurs. Die Zuordnung basiert auf Arkham-Attributionen – also Analytik plus Kontextinformationen – und ist als solche zwar transparent, aber nichtsdestotrotz keine formelle Regierungsbestätigung.
BREAKING: THE UNITED ARAB EMIRATES IS NOW ON ARKHAM
The UAE’s $700M BTC holdings are now labeled on Arkham. These holdings come from Bitcoin mining operations carried out by Citadel, a public mining company majority owned by UAE Royal Group through IHC.
Die von der Regierung gehaltenen Coins stammen dazu überwiegend aus Mining-Erträgen. Arkham nennt Citadel Mining als operativen Arm; Citadel ist ein börsennotierter Miner, der mehrheitlich mit der Royal Group über die International Holding Company (IHC) verbunden ist und unter Kontrolle der Königsfamilie steht.
Citadel, der Mining-Gigant, habe den Standort in Zusammenarbeit mit Phoenix Group in Abu Dhabi aufgebaut (Projektstart 2022) .Das ist ein industriegetriebener Aufbau, kein Einkaufen am Spotmarkt oder keine Strafverfolgungs-Zuflüsse wie man es von anderen Regierungen wie etwa der USA gewohnt ist.
Faktencheck: Ende mit der Gerüchteküche?
Seit einiger Zeit kursiert im Krypto-Space außerdem das Gerücht, die VAE säßen auf viel mehr Bitcoin, nämlich stolze 420.000 Stück– zumeist hergeleitet aus alten Beschlagnahme-Spekulationen.
Arkham bestätigt jetzt allerdings nur die Zahl von rund 6.300 BTC in Reserve, alles Mining-basiert; insgesamt seien (laut verschiedenen Berichten über Arkham-Daten) rund 9.300 BTC gemint worden, von denen ein Teil im Bestand verblieb. Ob da noch mehr Bitcoin im Hintergrund kursieren, bleibt nach wie vor offen.
Nichtsdestoweniger sind die VAE nun mit ~6.300 BTC „viertgrößter“ Bitcoin-Halter unter Regierungen gemäß Arkham-Dashboard. Allerdings handelt es sich hierbei um die Zahl der öffentlich gelabelten Adressen; inoffizielle oder nicht markierte Reserven anderer Staaten sind in solchen Rankings nicht abgebildet. Die Platzierung bezieht sich also auf das, was on-chain nach Arkham sichtbar ist, aber nicht auf das, was möglicherweise noch Extra existiert.
Warum die Mining-Route geopolitisch relevant ist
Staaten, die Energie in Hashrate übersetzen, kaufen Bitcoin außerhalb der Marktliquidität – unauffällig, mit planbarem Zufluss und ohne den Spotmarkt nach oben zu treiben. Für die VAE – ein Energieland mit Industrie-Ambitionen – ist das ein logischer Pfad zur digitalen Rohstoffreserve. Mit der öffentlichen Arkham-Labeling-Transparenz steigt zudem die Verifizierbarkeit der Story, was in einem politisierten Umfeld (Sanktionen, AML, FATF-Historie) reputationsrelevant ist.
Was (noch) offen bleibt
Arkham hat Adressen gelabelt und Herkunft (Mining/Citadel) kontextualisiert – das ist substanziell, aber es fehlt nach wie vor eine amtliche Bekanntgabe durch die VAE. Bis eine Regierungsstelle die Zuordnung bestätigt, bleibt es methodisch eine Attribution. Für Investor:innen heißt das: Die Evidenz ist stark genug für Einordnung, aber Aussagen wie exakte Rangplätze sollten stets als Arkham-basiert gekennzeichnet werden.
Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.
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