Jackpot geknackt: Solo-Miner holt sich 370.000 US-Dollar

Ein Solo-Miner knackt Jackpot und kassierte 370.000 US-Dollar für einen Block. Warum das so selten ist und wie Solo Mining überhaupt funktioniert.

Pia Messerschmitt von Pia Messerschmitt Updated 2 Min. read
Jackpot geknackt: Solo-Miner holt sich 370.000 US-Dollar

Das Wichtigste in Kürze

  • Bestätigt: Ein Solo-Miner löste Block 910.440 via CKPool und erhält dafür über 370.000 US-Dollar.
  • Jackpot geknackt: Bei ~1 PH/s liegt die Chance statistisch bei 1:650.000 je Block.
  • Hashrate macht Szenario umso unwahrscheinlicher.

Ein Solo-Miner hat an diesem Sonntag einen kompletten Bitcoin-Block gelöst – und die volle Belohnung kassiert. Während das Minen eher von Industrie-Großminern dominiert wird, ist der Treffer des Solo-Miners der reinste Lottogewinn, da die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario gegen Null geht.

Solo-Miner knackt Bitcoin-Block

Am Sonntag löste ein Solo-Miner über Solo CKPool den Bitcoin-Block 910.440 und strich 3,137 BTC ein – bestehend aus der Blocksubvention von 3,125 BTC plus rund 0,012 BTC an Transaktionsgebühren (etwa 4.913 Transaktionen im Block). Die Blockdaten sind on-chain via Mempool verifizierbar.

Für Einsteiger: Warum es überhaupt Blocksubvention gibt und wie sich das über Halvings verändert, erklärt kompakt unser Hintergrund zu ”Wie viele Bitcoin gibt es maximal?

Der Treffer zeigt, wie dezentral Bitcoin-Mining trotz Industrialisierung bleibt: Auch kleine Setups können einen Block gewinnen – statistisch selten, aber möglich.

Wie „lotteriehaft“ ist Solo-Mining?

Am Ende ist es simpel: Wer nur einen winzigen Anteil der gesamten Rechenleistung stellt, hat auch nur einen winzigen Anteil an den Gewinnchancen. Genau so funktioniert Bitcoin-Mining. Die Gewinnchance eines Solo-Miners entspricht dem Hashrate-Anteil am Netzwerk. Als Daumenregel nannte ASICKey-CTO Samuel Li gegenüber Cointelegraph jüngst: 1 PH/s ≈ 1:650.000 je 10-Minuten-Block – also pro Block ein Treffer mit einer Wahrscheinlichkeit von ~0,000153 Prozent.

Warum das so ist, zeigt der Größenvergleich: Das Netzwerk rechnet aktuell im Bereich von hunderten Exahash pro Sekunde – kurz gesagt: nahe am Rekordniveau, verteilt auf riesige Farmen und wenige Einzelkämpfer. In diesem Meer aus Rechenleistung ist 1 PH/s kaum mehr als eine Nadel im Heuhaufen.

Erst Mitte August gab es einen erneuten Hashrate-Anstieg – die Konkurrenz um jeden Block bleibt damit hoch, Solo-Erfolge entsprechend rar. In genau diesem Umfeld gewann der Einzelminer die volle Belohnung. Statistisch gesehen dauert es viel eher Monate bis Jahrzente bis zum ersten eigenen Block – und trotzdem kann es, wie am Wochenende, einfach passieren.

Warum Solo-Mining überhaupt – und wie CKPool funktioniert

Trotz Industrialisierung gibt es Gründe, solo zu minen. Wer seinen Rechner auf Solo-CKPool zeigt, nimmt bewusst Varianz in Kauf: Es gibt entweder den ganzen Block (abzüglich Mini-Poolgebühr) – oder gar nichts. Kein tägliches „Taschengeld“ wie in klassischen Mining-Pools mit PPS/FPPS-Modellen, dafür die Chance auf den vollen Reward samt Gebühren. Viele Hobby-Miner reizt diese Logik ebenso wie der Gedanke, ohne Genehmigung am Konsens mitzuwirken. Der aktuelle Treffer zeigt genau das: Bitcoin bleibt permissionless – auch ein einzelner Worker kann das richtige Hash-Ergebnis finden und damit einen ganzen Block produzieren.

Ökonomisch ist Solo-Mining allerdings ein Geduldsspiel. Stromkosten, Effizienz der Hardware und die Schwierigkeit (Difficulty) entscheiden darüber, ob sich das Warten lohnt. Mit jedem Halving schrumpft die Subvention, die Gebührenwerden wichtiger – an ruhigen Tagen sind sie klein, bei gefülltem Mempool können sie den Jackpot spürbar aufwerten.

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Pia Messerschmitt

Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.

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