Revolut schränkt erneut weitere Krypto-Dienste ein: MiCA-Druck in der EU – was jetzt für Kund:innen gilt. Die Hintergründe.
Revolut schränkt weitere Krypto-Dienste ein: In mehreren EU-Ländern sind zentrale Krypto-Funktionen abgeschaltet;nomn Staking über Learn-Rewards bis In-App-Transfers. Auch Krypto-Einzahlungen werden nicht mehr angenommen; wer trotzdem einzahlt, muss mit einer Rückabwicklung rechnen. Die Hintergründe.
Was ist passiert?
Revolut hat seine Krypto-Dienste in mehreren EU-Ländern erneut spürbar beschnitten. Laut einer Rundmail vom Nachmittag des 6. Oktober lassen sich Krypto nicht mehr staken, Learn-Rewards entfallen, Krypto-Transfers von anderen Revolut-Kunden werden nicht mehr akzeptiert und Krypto-Einzahlungen auf Revolut-Wallets werden abgewiesen; nach interner Prüfung fordert das Unternehmen eine Rücksendeadresse an.
Verkaufen, Unstaken und Auszahlen werde weiterhin möglich bleiben; die übrigen Bankdienste seien unberührt. Zudem bleibe die bereits Ende September 2025 eingeführte Beschränkung für Krypto-Käufe bestehen.
Revolut stellt diese Maßnahmen als vorübergehend dar. In der Kommunikation heißt es, man arbeite mit Hochdruck daran, die Services „so schnell wie möglich“ wiederherzustellen – im Kern geht es um die Einhaltung geänderter regulatorischer Leitlinien in der EU.
Parallel dazu hat Revolut bereits damit begonnen, EWR-Kunden für Krypto-Services auf Revolut Digital Assets Europe Ltd. (RDAEL) in Zypern umzustellen – offiziell mit Verweis auf die MiCA-Regulierung.
Mica-regulierung
MiCA ist “Schuld”
MiCA wird immer ernsthafter als einheitlicher Rechtsrahmen für Krypto-Vermögenswerte in Europaausrollt. MiCA verpflichtet Anbieter unter anderem zu Transparenz, Zulassung, Verwahrungsvorgaben und Aufsicht – wer Krypto-Dienste anbietet, muss sich an klare Regularien halten.
Dazu kommt die politische Stoßrichtung: Die EU strebt laut ESMA-Chefin Verena Ross eine stärkere Zentralaufsichtan – auch Krypto-Firmen könnten künftig direkter durch die ESMA beaufsichtigt werden. Für Anbieter wie Revolut erhöht das den Druck, Prozesse zu straffen und Lizenzen zügig zu sichern.
Dass Revolut Krypto-Funktionen regional temporär kappt, ist nicht neu: Bereits im Sommer in Ungarn führten neue nationale Regeln zu einer Vollsperre, ehe Staking und Abhebungen schrittweise zurückkamen.
Was bedeuten die Einschränkungen konkret?
Erstens: Krypto-Einzahlungen auf Revolut-Wallets sind derzeit nicht möglich. Wer trotzdem Coins an eine Revolut-Adresse schickt, muss mit einer Rückabwicklung rechnen – die Gelder gehen an die Absender-Wallet zurück bzw. es wird eine Rücksendeadresse eingefordert.
Zweitens: „Krypto-Einzahlungen“ werden eingeschränkt. Das bedeutet jedoch nicht, dass beispielsweise nicht mehr von Coinbase auf das Revolut-Fiat-Konto überwiesen werden könnte; das ist eine normale Fiat-Überweisung und weiterhin möglich. Es geht rein um die Einzahlung von Kryptowährungen innerhalb der Revolut-Wallet.
Abschließend werden auch die Transfers von Krypto zwischen Revolut-Nutzern deaktiviert. Das trifft vor allem jene, die Revolut als bequemen In-App-Weg für On-Ramp/Off-Ramp nutzten.
Fazit
Stress-Test durch MiCA-Transition: Krypto-Anbieter wie Revolut müssen nun On-/Off-Ramp, Verwahrung und Belohnungsmodelle (Staking, Learn-Rewards) MiCA-konform neu aufsetzen. Dass Revolut Käufe bereits seit 29. September aussetzt und nun weitere Funktionen kappt, sind kurzfristige Compliance-Risiken – bis Lizenzen und Prozesse wieder harmonisiert sind.
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