Bitcoin stagniert, Altcoins ziehen zweistellig an.
Spot-ETFs saugen täglich Tausende Bitcoin vom Markt.
Die weltweite M2-Geldmenge erreicht ein Rekordhoch.
Social Score bleibt niedrig, Retail steht noch an der Seitenlinie.
Wohin geht für Bitcoin, Ethereum, XRP und Solana geht.
Bitcoin hat nun zum ersten Mal im Wochenchart rot geschlossen, Ethereum, Solana und eine Handvoll High-Caps haben stattdessen zweistellig zugelegt. In den Zyklen 2017 und 2021 folgte auf genau dieses Muster eine saftige Altcoin-Season, in denen Kapital zyklisch aus Bitcoin erst in High-Caps fließt, bevor dann auch Mid- und Low-Caps folgen dürften.
Im Hintergrund ziehen US-Spot-ETFs Tag für Tag frische Coins aus dem Markt, die M2-Geldmenge wächst, und die ersten High-Caps laufen Bitcoin bereits schon davon. Die Geschichte scheint sich zu reimen: kommt jetzt das kurze Zeitfenster, in dem ETH, XRP, ADA, SOL & Co. ihre große Aufholjagd starten?
ETF-Zuflüsse brechen weiter Rekorde
Die institutionellen Bitcoin-Spot-ETFs, allen voran BlackRocks IBIT, bleiben der größte Preistreiber. Allein in der ersten Julihälfte gab es laut Daten von Sosovalue Nettomittelzuflüsse von 6,6 Milliarden US-Dollar; in der Woche bis 18. Juli waren es weitere 2,39 Milliarden US-Dollar.
Jede zusätzliche Milliarde, die in ETFs fließt, verschärft das Angebotsdefizit. Steigt Bitcoin, zieht die Dominanzlinie zwar kurz an, doch sie fällt meist wieder, wenn Gewinne in Altcoins umgeschichtet werden und der Risikoappetit am Markt steigt. Ebenso kann ein abrupter ETF-Abfluss den Markt erschüttern; die Wahrscheinlichkeit dafür gilt jedoch als gering, solange makroökonomische Überraschungen ausbleiben.
Parallel klettert die weltweite Geldmenge M2 auf Rekordstände. Laut Daten von FRED legte der US-Teilindikator im Mai auf 21,94 Billionen US-Dollar zu, der nächste Monatsanstieg in Folge. Historisch folgt Bitcoin der M2-Kurve mit wenigen Quartalen Verzögerung, weil zusätzliche Dollarliquidität meist ihren Weg in Risk-Assets findet. Die US-Notenbank hat zwar den Leitzins nicht gesenkt, aber langsam aufgehört weiter Balance Sheets zu verkaufen. Dies könnte möglicherweise das fehlende Puzzlestück für eine Altcoin-Season 2025 sein. Lies hier, welche Altcoins ein 10x Potentialhaben könnten.
Sentiment-Radar: Tiefes Social-Score-Niveau als Frühsignal
Auf den sozialen Kanälen bleibt es erstaunlich ruhig, darauf machte in seinen jüngsten Beiträgen Analyst Kryptowolf aufmerksam: Er argumentiert, der zusammengesetzte Social Score der Plattform IntoTheCryptoverse sei erst bei 0,07, was noch weit entfernt sei von FOMO-Extremen früherer Hypephasen. Er interpretiert das niedrige Niveau als “Ruhe vor dem Sturm“: Altcoins steigen bereits, ohne dass Privatanleger im großen Stil zurückkehren.
Unterstützung erhält die These übrigens auch von ITCV-Gründer Benjamin Cowen. In einem Tweet vom 24. April wies er darauf hin, dass YouTube-Views, Reddit-Aktivität und Twitter-Engagement im Kryptosektor noch rund 60 Prozent unter den Hochs von 2021 liegen. Das hat sich bisher auch nicht groß geändert.
Für Anleger ist das ein wertvoller Hinweis: Denn solange Social- und Risk-Score moderat bleiben, ist noch Luft gen Norden. Erst eine rasante Stimmungswende würde das Ende der Rally einläuten. Die verhaltene Social-Aktivität signalisiert: Der “Turbo” durch verspätete Kleinanleger ist noch nicht gezündet. Kommt diese dann möglicherweise im Herbst zurück an den Markt, kann es einen zweiten starken Schub innerhalb weniger Wochen geben, vergleichbar mit Q4 2021.
Projektfokus – wo aktuell die größten Hebel für eine Altcoin-Season liegen
Bitcoin
Bitcoin bewegt sich in einer abgegrenzten Seitwärtsbox zwischen 115 000 und 123 000 US-Dollar. Erst ein Wochenschluss oberhalb von 125 000 US-Dollar würde neues Momentum freisetzen. Solange der langfristige Risk-Score unter 0,60 bleibt, überwiegt für strategische Anleger die HODL-Variante; Teilverkäufe ab ~140 000 US-Dollar sind jedoch eine sinnvolle Liquiditätsvorsorge.
Ethereum
Mit Tageszuflüssen von zuletzt bis zu 727 Mio. US-Dollar in die US-Spot-ETFs steht Ether so stark unter institutionellem Beschuss wie nie zuvor. Kippt das alte Allzeithoch aus 2021 bei der 4870-US-Dollar-Marke, beginnt erfahrungsgemäß eine Kapitalrotation in den gesamten Altcoin-Komplex. Eine ausführliche Fundamentalanalyse dazu findet sich hier: Ethereum-Prognose: Ist ETH bereit, sich zu befreien?
XRP
Innerhalb eines Jahres hat der Ripple-Token über 500 Prozent zugelegt und notiert derzeit bei 3,64 US-Dollar, einen Cent unter dem Allzeitoch wenige Tage zuvor am 18. Juli.
SOL scheint die Konsolidierungsphase abgeschlossen zu haben; technisch wäre 190 US-Dollar das nächste kurzfristige Kursziel, falls der Gesamtmarkt tatsächlich in ein Altcoin-Szenario übergeht.
Mid- und Low-Caps
Hier gilt die Regel: kleine Positionsgrößen, klar definierte Stop-Loss-Marken. Verluste von 70–90 Prozent sind keine Seltenheit, wenn Projekte fundamental schwach oder handelstechnisch illiquide sind. Wer dennoch Casino spielen möchte, sollte auch bereit sein, den Einsatz mental abzuschreiben.
Institutionelle Käufe, steigende globale Liquidität und ein überraschend niedriger Retail-Hype bilden ein Trio, das selten gleichzeitig auftritt. Noch ist nicht sicher, dass sich daraus eine vollwertige Altcoin-Season entpuppt, aber die Vorzeichen erinnern stark an eine Konstellation, die wir zuletzt 2017 und 2021 gesehen haben. Der finale Startschuss für die ausgewachsene Altcoin Season 2025?
Noch ist nichts entschieden. Wer jetzt klare Exit-Pläne definiert und den Social-Score im Blick behält, sitzt jedoch womöglicherweise auf der wahrscheinlich attraktivsten asymmetrischen Chance dieses Zyklus. Gewinne mitnehmen, bevor Nervosität einsetzt; Panik kostet am meisten.
Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.
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