Ein Bärenmarkt bezeichnet eine längere Phase, in der die Kurse von Vermögenswerten, wie Aktien oder Kryptowährungen, deutlich und ...
Aktien gelten heute nicht mehr als Finanzprodukt nur für Profis.
Immer mehr Menschen entdecken die Börse als Chance, ihr Geld sinnvoll zu investieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Klassische Sparformen werfen kaum noch Zinsen ab, während digitale Broker und Trading-Apps den Zugang zur Börse so einfach machen wie nie zuvor.
Viele wollen endlich selbst entscheiden, wo ihr Geld arbeitet, sei es in Technologieunternehmen, in nachhaltigen Firmen oder weltweiten Konzernen.
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie als Einsteiger Ihre erste Aktie kaufen.
Jetzt handeln auf Interactive Brokers
Der Kauf von Aktien ist heute einfacher als je zuvor. Dennoch sollten Sie den Prozess Schritt für Schritt durchdenken, um typische Anfängerfehler zu vermeiden. Im Folgenden zeigen wir Ihnen den typischen Ablauf am Beispiel von Interactive Brokers:
Broker-Konto eröffnen (z.B. bei Interactive Brokers). Zuerst legen Sie ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker an. Dafür benötigen Sie Ihren Personalausweis und ein Girokonto.
Überweisen Sie Geld auf Ihr Verrechnungskonto im Depot. Erst wenn ausreichend Guthaben auf dem Verrechnungskonto verfügbar ist, kann eine Kauforder ausgeführt werden.
Suchen Sie im Broker-Portal nach der gewünschten Aktie, meist über WKN oder ISIN, und wählen Sie den Handelsplatz (z.B. Frankfurt, Tradegate). Schauen Sie sich den aktuellen Kurs an.
Entscheiden Sie, ob Sie per Market Order schnell zum nächstmöglichen Kurs kaufen oder per Limit Order nur zu einem maximalen Preis kaufen möchten. (Limit vs. Market Order erklärt)
Überprüfen Sie Ihre Orderdaten und senden Sie die Kauforder ab. Nach Ausführung wird die Aktie in Ihr Depot eingebucht.
Bevor Sie in den Handel einsteigen, lohnt sich ein kurzer Blick auf das grundlegende Prinzip: Was genau kauft man eigentlich, wenn man eine Aktie erwirbt? Vielen ist nicht bewusst, dass es sich dabei um einen echten Unternehmensanteil handelt. Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Merkmale kompakt zusammen:
Begriff | Erklärung |
Definition | Anteilsschein an einer Aktiengesellschaft: Aktien sind Wertpapiere, mit denen ein Anteil am Unternehmen verbrieft ist. |
Handel | Aktien werden überwiegend an Börsen gehandelt (z.B. Frankfurt, NYSE). |
Dividenden | Regelmäßige Gewinnbeteiligung für Aktionäre: Ein Unternehmen kann einen Teil seines Gewinns an Aktionäre ausschütten, aber nicht alle Aktien zahlen Dividende. |
Rechte der Aktionäre | Stimmrecht bei der Hauptversammlung, Teilnahme- und Informationsrechte, Bezugsrecht auf neue Aktien sowie Anspruch auf einen Anteil am Gewinn (Dividende). |
Aktien repräsentieren also einen Bruchteil des Eigenkapitals eines Unternehmens. Mit dem Kauf einer Aktie werden Sie zum Miteigentümer. Das bedeutet, dass Sie profitieren, wenn das Unternehmen erfolgreich ist. Steigen die Kurse oder zahlt das Unternehmen Dividenden aus, gewinnen auch Sie. Gleichzeitig tragen Aktionäre aber auch ein Verlustrisiko.
Viele Einsteiger stellen sich zurecht die Frage: Lohnt sich das überhaupt, Aktien kaufen? Die Antwort lautet: Ja, aber nur mit dem richtigen Zeithorizont und einer klaren Strategie. Denn Aktien können langfristig sehr lukrativ sein, sind aber auch mit gewissen Risiken verbunden.
Wer die Grundprinzipien versteht, schafft sich eine solide Basis für den Vermögensaufbau.
Viele etablierte Firmen schütten jährlich oder quartalsweise einen Teil ihres Gewinns an die Aktionäre aus. Diese Dividenden sind ein zusätzliches Einkommen neben möglichen Kurssteigerungen. Besonders in wirtschaftlich stabilen Zeiten gelten solche Aktien als verlässlich und solide.
Doch nicht jedes Unternehmen folgt diesem Modell. Junge Wachstumsfirmen behalten ihre Gewinne meist im Unternehmen, um weiter zu investieren und schneller zu wachsen. Hier setzt man auf Expansion statt Ausschüttung.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Aktientypen unterschieden:
Der Kurs einer Aktie wird durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage bestimmt. Dieser Mechanismus ist dynamisch. Wenn mehr Menschen eine Aktie kaufen wollen als verkaufen, steigt der Preis. Umgekehrt fällt der Kurs, wenn das Verkaufsinteresse überwiegt. Dieser ständige Abgleich von Interessen passiert an den Börsenplätzen weltweit in Echtzeit.
Beeinflusst wird diese Entwicklung von einer Vielzahl an Faktoren. Unternehmenszahlen wie Umsatz und Gewinn, aber auch makroökonomische Daten, Zinsentscheidungen der Zentralbanken, Branchentrends oder geopolitische Ereignisse können die Stimmung an den Märkten positiv oder negativ drehen. Selbst ein Gerücht oder eine überraschende Ankündigung kann innerhalb weniger Minuten starke Kursbewegungen auslösen.
Weil Wissen Macht ist, nutzen Anleger unterschiedliche Methoden, um diese Bewegungen besser einschätzen zu können. Die Chartanalyse oder technische Analyse betrachtet historische Kursverläufe und Muster, um mögliche Wendepunkte zu erkennen. Besonders bei kurzfristigen Anlageentscheidungen spielt sie eine wichtige Rolle. Die Fundamentalanalyse hingegen fokussiert sich auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Marktpotenzial und Wettbewerbssituation eines Unternehmens. Ziel ist es, den inneren Wert einer Aktie zu bestimmen und so Über- oder Unterbewertungen zu identifizieren.
Beide Ansätze können nützliche Erkenntnisse liefern. Eine Garantie für den perfekten Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt gibt es allerdings nicht. Entscheidender ist eine durchdachte Strategie und der Blick auf das große Ganze.
Aktien können eine sinnvolle Ergänzung für den langfristigen Vermögensaufbau sein, vorausgesetzt, Sie bringen Geduld, Disziplin und einen finanziellen Puffer mit. Wer sein Geld über einen Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren investiert, hat historisch gesehen gute Chancen auf attraktive Renditen.
Entscheidend ist dabei die richtige Strategie. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern streuen Sie Ihr Kapital auf verschiedene Unternehmen, Branchen und Länder. So reduzieren Sie das Risiko einzelner Ausfälle. Ebenso wichtig ist ein kühler Kopf. Lassen Sie sich bei Kursschwankungen nicht aus der Ruhe bringen.
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Ein Bärenmarkt bezeichnet eine längere Phase, in der die Kurse von Vermögenswerten, wie Aktien oder Kryptowährungen, deutlich und ...
Alex Fournier
, 368 ArtikelAlexander Fournier ist Blockchain-Projektmanager und seit fast einem Jahrzehnt leidenschaftlicher Investor im Bereich Kryptowährungen. Als täglich aktiver Autor bleibt er stets am Puls der Krypto-Welt, analysiert Trends und teilt fundierte Einblicke. Neben seiner redaktionellen Tätigkeit bietet er Coachings an, unterstützt bei Transaktionen und ist auf zahlreichen sozialen Plattformen präsent, um sich und seine Community immer auf dem neuesten Stand zu halten.