[LIVE] Ethereum News: On-Chain-Daten, ETF- bzw. Treasury-Flows und Kursupdates im Überblick!

Ethereum erlebte am Montag einen der heftigsten Einbrüche seit Jahren: Innerhalb weniger Stunden wurden Positionen im Wert von über 900 Millionen US-Dollar liquidiert und der Kurs fiel auf 4.200 US-Dollar. Heute morgen setzte die nächste Liquidationswelle ein und drückte den Ethereum-Preis kurzzeitig unter 4.000 US-Dollar. Trotz des Crashs zeichnen On-Chain-Daten ein bullisches Bild: Der Ethereum-Bestand auf zentralisierten Börsen ist auf ein Neunjahrestief gefallen, während institutionelle Investoren und ETFs ihre Bestände weiter fleißig ausbauen. Erfahre hier mehr!

Dennis Geisler von Dennis Geisler Updated 3 Min. read
[LIVE] Ethereum News: On-Chain-Daten, ETF- bzw. Treasury-Flows und Kursupdates im Überblick!

Das Wichtigste in Kürze

  • Ethereum geriet im Zuge eines Flashcrashs in die Bredouille und fiel erstmals seit Anfang August unter 4.000 US-Dollar.
  • Gleichzeitig sorgen widerkehrende Liquiditätswellen für anhaltenden Abwärtsdruck.
  • Unterdessen zeigen On-Chain-Daten, dass die ETH-Bestände auf zentralen Börsen auf ein 9-Jahrestief gefallen sind.
  • Treasury-Unternehmen und ETH-ETFs akkumulieren trotzdem weiter und halten inzwischen 10 Prozent des Gesamtangebots.

Ethereum erlag der nächsten Liquidationswelle und fiel kurz unter 4.000 USD

Während am Montag rekordverdächtige Liquidationen über 1,8 Milliarden US-Dollar den gesamten Kryptomarkt erschütterten und über 404.000 Händler massive Verluste erlitten, war vor allem die führende Smart-Contract-Plattform Ethereum vom Flashcrash betroffen.

Innerhalb weniger Stunden wurden gehebelte Ethereum-Positionen im Wert von knapp 900 Millionen US-Dollar liquidiert, was die größte Liquidationswelle seit Anfang 2021 darstellt. Unterdessen fiel der Ethereum-Preis unter 4.200 US-Dollar.

Nichtsdestotrotz blieben Händler weiterhin optimistisch und eröffneten im Zuge des dynamischen Abverkaufs erneut stark gehebelte Handelspositionen – ein fataler Fehler, wie On-Chain-Daten offenbaren:

Investoren hatten mit einer Gegenbewegung bei 4.200 US-Dollar gerechnet und sich entsprechend am Markt positioniert.

Da der Ethereum-Kurs jedoch weiter fiel, kam es erneut zu massiven Liquidierungen über 300 Millionen US-Dollar, die den Preis unter die psychologisch wichtige 4.000-USD-Marke drückten.

Unterdessen zeigen On-Chain-Daten, dass vor allem gezielte „Whale“-Verkäufe über Binance gehebelte Long-Positionen unter Druck zu setzen und Liquidierungen auszulösen.

ETH-Bestand auf zentralisierten Exchanges erreicht 9-Jahrestief

Trotz des starken Kurseinbruch unter 4.000 US-Dollar offenbaren On-Chain-Daten eine positive Wendung bei der Angebotsdynamik von Ethereum:

Der ETH-Bestand auf zentralisierten Handelsbörsen ist im Zuge der zunehmenden institutionellen Akkumulation der letzten Monate auf den niedrigsten Stand seit 2016 gefallen.

Bereits seit Mitte 2020 sinkt das an Börsen verfügbare Angebot kontinuierlich. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat sich der Bestand um rund 50 Prozent reduziert.

Laut Glassnode lagen die auf Börsen gehaltenen Reserven am Donnerstag nur noch bei 14,8 Millionen Ether.

Auch Daten von CryptoQuant bestätigen den Trend: Das Ethereum-Exchange-Supply-Ratio, also das Verhältnis von Börsenreserven zum Gesamtangebot, liegt aktuell bei 0,14 und damit auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2016.

Dieser Trend deutet darauf hin, dass immer mehr Investoren ihre Bestände abziehen, um sie langfristig zu halten oder im DeFi-Sektor einzusetzen, anstatt sie für den kurzfristigen Handel bereitzustellen.


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Treasury-Firmen und ETH-ETFs halten bereits 10 Prozent des Gesamtbestands

Die Ethereum-Abflüsse von Handelsbörsen haben mit dem Aufleben von Ethereum-Treasury-Unternehmen an Fahrt aufgenommen, wobei etablierte Akteure binnen weniger Monate bereits über massive Reserven verfügen:

BitMine hält mittlerweile über 2,4 Millionen ETH im Wert von knapp 11 Milliarden USD, was etwa 2 Prozent des ETH-Gesamtbestands ausmacht. SharpLink Gaming hingegen verfügt über 837.000 ETH mit einem Gegenwert von 3,3 Mrd. US-Dollar.

Laut StrategicEthReserve haben seit April rund 68 Unternehmen insgesamt 5,3 Millionen ETH im Wert von rund 22 Milliarden US-Dollar aufgekauft, was 4,3 Prozent des gesamten Angebots entspricht.

Im gleichen Zeitraum verzeichneten auch die in den USA gelisteten Ethereum-ETFs dynamische Kapitalzuflüsse.

Diese belaufen sich zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels auf 6,75 Millionen ETH im Wert von fast 28 Milliarden US-Dollar, was rund 5,6 Prozent des Gesamtangebots entspricht. 

Kurz gesagt: Rund 10 Prozent aller vorhandenen Ether befinden sich in den Händen institutioneller Investoren, wobei die Kaufdynamik in den letzten Monaten stark zugelegt hat und sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch weiter fortsetzen wird.

Ethereum kämpft mit der Unterstützung bei 4.000 US-Dollar

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert der Ethereum-Kurs bei 4.023 US-Dollar, was einem Rückgang von 3,66 Prozent in 24 Stunden und satten 12,57 Prozent auf 7-Tage-Basis entspricht.

Im Zuge des dynamischen Kurseinbruchs ist der Preis unter wichtige Unterstützungen gefallen und kämpft mit der psychologisch wichtigen Marke bei 4.000 US-Dollar.

Ein nachhaltiger Durchbruch unter dieses Niveau würde die Möglichkeit weiterer Abverkäufe begünstigen, wobei 3.900 US-Dollar (grün), 3.700 US-Dollar (orange) und anschließend 3.550 US-Dollar (lila) entscheidende Unterstützungen darstellen.

Demgegenüber liegen die wichtigsten Widerstände neben der 4.000-USD-Marke bei 4.150 US-Dollar (blau), bei 4.350 bis 4.400 US-Dollar (weiß) sowie dem 21-Tage-EMA (türkis).


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Dennis Geisler

Dennis Geisler, 25, stammt aus Kiel und lebt seit August in Thailand. Im Jahr 2020 kam er erstmals mit Kryptowährungen in Berührung, als er über Binance XRP im Wert von 100 Euro kaufte. Die starken Kursschwankungen und das Potenzial schneller Gewinne zogen ihn in den Bann und weckten sein Interesse an den Mechanismen hinter den Preisbewegungen – von rationalen Marktkräften bis hin zu psychologischen Mustern. Heute verbindet er seine journalistische Leidenschaft mit der Krypto-Welt: Für verschiedene Formate verfasst er Nachrichten, Grundlagenartikel und tiefgehende Blockchain-Analysen. Mit BitBlog engagiert er sich zudem in Norddeutschland für die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen rund um digitale Währungen.

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