Bitcoin fällt kurz auf 100.000-USD-Dollar: Wie geht es weiter?

Während US-Präsident Trump plant, ein umstrittenes Haushaltsgesetz umzusetzen, fordert Tech-Milliardär Elon Musk seinen Amtsrücktritt. Er denkt, dass Trumps Zölle die USA in eine tiefe Rezession stürzen werden. Derweil verzeichnet Bitcoin starke Abverkäufe und kratzt erstmals seit 4 Wochen wieder an der 100.000-USD-Marke.

Dennis Geisler By Dennis Geisler Updated 3 mins read
Bitcoin fällt kurz auf 100.000-USD-Dollar: Wie geht es weiter?

Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen 24 Stunden geriet der breite Krypto-Markt ins Straucheln, nachdem ein prekärer Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Elon Musk ausbrach.
  • Der Bitcoin-Kurs hat die Nachrichten natürlich schlecht aufgenommen und notiert zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikel bei 101.800 US-Dollar, was einem Rückgang von 3,1 Prozent in 24 Stunden und 3,7 Prozent in 7 Tagen entspricht.
  • Langfristig bleibt der Ausblick für Bitcoin weiterhin positiv: In Zeiten von Inflation, Schuldenkrisen und geopolitischer Instabilität gewinnt Bitcoin zunehmend an Relevanz.

Streitigkeiten zwischen Trump und Musk verunsichern den breiten Krypto-Markt

In den vergangenen 24 Stunden geriet der breite Krypto-Markt ins Straucheln – und es kam zu Liquidationen im Wert von 831 Millionen US-Dollar. Rund 765 Millionen USD davon sind auf gescheiterte Long-Trades zurückzuführen.

Derweil fiel der Fear and Greed Index im selben Zeitraum von 62 auf 57, was auf eine rückläufige Marktentwicklung hindeutet und den zunehmenden Pessimismus vieler Anleger untermauert.

Zurückzuführen ist der breite Abschwung auf einen prekären Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk. Es scheint, als sei die anfängliche Freundschaft in Feindschaft übergeschlagen was kurzfristig für erhebliche Unsicherheit sorgte und spürbare Folgen auf die globalen Finanzmärkte hatte.

Auslöser des Streits war ein umstrittenes Haushaltsgesetz im US-Kongress, welches ein deutlich höheres Defizit vorsieht. Während Trump das Gesetz als historischen Erfolg preist, kritisiert Musk es scharf und fordert offen den Rücktritt und die Amtsenthebung Trumps.

Diese drastische Forderung findet überraschend viel Zuspruch, insbesondere in digitalen und wirtschaftsnahen Kreisen. Trump reagierte auf Musks Kehrtwende mit Unverständnis:

„Ich habe kein Problem damit, dass Elon sich gegen mich stellt – aber er hätte es früher tun sollen. Dieses Gesetz ist eines der besten aller Zeiten! 1,6 Billionen Dollar Einsparungen und die größte Steuersenkung in der Geschichte. Wird es nicht verabschiedet, drohen Steuererhöhungen von 68 Prozent – oder noch Schlimmeres.“

Als sich der Austausch zwischen Trump und Musk über X am Donnerstag Abend intensivierte, wuchs die Angst vor einer potenziellen Marktrezession deutlich. Laut Musk werden Trumps Zölle, deren Verhandlungen schleppend verlaufen, in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 zu einer Rezession führen.

Sollte sich dieses Szenario tatsächlich bewahrheiten, dürfte sich der Goldpreis besser entwickeln, als der breite Aktienmarkt. Da Bitcoin allgemein als digitales Gold gilt, könnten auch das digitale Asset in der zweiten Jahreshälfte bullische Impulse verzeichnen.

Der Bitcoin-Kurs im Überblick

Der Bitcoin-Kurs hat die Nachrichten natürlich schlecht aufgenommen und notiert zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikel bei 101.800 US-Dollar, was einem Rückgang von 3,1 Prozent in 24 Stunden und 3,7 Prozent in 7 Tagen entspricht.

Nachdem der Preis von Bitcoin Mitte Mai ein neues Allzeithoch bei 111.000 US-Dollar bildete und für einige Zeit mit der Widerstandslinie bei 108.000 USD kämpfe, folge zum Ende Mai ein Abverkauf auf 103.000. Auch der gleitende 21-Tage-Durchschnitt wurde im Zuge dieser Entwicklung nach unten hin durchbrochen.

Obwohl der Preis anschließend Anzeichen einer Erholung andeutete und fortlaufend höhere Hochs und höhere Tiefs bildete, wurde der Bitcoin-Kurs am 03. Juni beim 21-Tage-Durchschnitt abgelehnt.

Dieser negative Impuls ließ den Bitcoin-Kurs auf etwa 104.200 USD konsolidieren, ehe der Streit zwischen Trump und Musk den Kurs weiter in Richtung 100.000 US-Dollar drückte. Bislang kann Bitcoin dieses Preisniveau halten, was sich im Zuge neuer Geschehnisse in der US-Politik schnell ändern könnte!

Derweil offenbart ein Blick auf den Futures Markt enorme Verluste in den letzten 24 Stunden. Daten von Coinglass zeigen, dass Handelspositionen im Wert von 831 Millionen liquidiert wurden – über 90 Prozent davon gehen auf Long-Positionen zurück.

Langfristig bleibt der Ausblick für Bitcoin weiterhin positiv: In Zeiten von Inflation, Schuldenkrisen und geopolitischer Instabilität gewinnt Bitcoin zunehmend an Relevanz. Anders als verwässertes Fiatgeld ist Bitcoin nämlich dezentral, in seiner Menge begrenzt und gänzlich unabhängig von Staaten.

Dank wachsendem Vertrauen institutioneller Anleger und neuer regulatorischer Klarheit etabliert sich Bitcoin zunehmend als digitale Alternative zu Gold – digital, sicher und unabhängig.

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Dennis Geisler

Dennis Geisler ist 24 Jahre alt, kommt aus Kiel und machte im Jahr 2020 seine ersten Erfahrungen mit Kryptowährungen, also er XRP im Wert von 100 € über die Plattform Binance kaufte. Die hohen Kursschwankungen und schnelle Rendite faszinierten ihn – und weckten sein Interesse an der Frage, wie solche Preisbewegungen entstehen und ob dahinter rationale oder irrationale Muster stehen. Während er als Journalist leidenschaftlich gerne News, Grundlagenartikel und Blockchain-Analysen verfasst, widmet er sich mit BitBlog auch der lokalen Beratung von Firmen und Privatpersonen im Bereich Digitalwährungen in Norddeutschland.

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