Bitcoin springt über die Marke von 115.000 US-Dollar. Wir ordnen ein, was hinter der Bewegung steckt und welche Daten jetzt über das Risk-On-Sentiment entscheiden.
Bitcoin durchbricht 115.000 US-Dollar – getrieben von fallenden Renditen und wachsender Zinssenkungswahrscheinlichkeit.
Fed-Senkung mit hoher Wahrscheinlichkeit um 25 Basispunkte; vereinzelte Stimmen plädieren für 50.
Arbeitsmarkt kühlt weiter ab.
Makrolage entscheidet über Risk-On-Sentiment.
Bitcoin durchbricht erstmals wieder die Marke von 115.000 US-Dollar. Getrieben wird der Anstieg von fallenden US-Renditen und der wachsenden Erwartung, dass die Federal Reserve kommende Woche die Zinsen senkt. Mit Blick auf die FOMC-Sitzung und schwächeren Arbeitsmarktdaten bleibt Makro nach wie vor der Taktgeber für die Märkte.
Bitcoin über 115.000 US-Dollar
Bitcoin hat in der Nacht auf den 12. September (MEZ) die Marke von 115.000 US-Dollar überwunden. Auslöser sind sinkende Renditen am US-Anleihemarkt und die wachsende Erwartung, dass die Federal Reserve kommende Woche mit Zinssenkungen beginnt.
Parallel fielen die US-Renditen quer über die Kurve, der 10-Jahres-Satz rutschte gestern erstmals seit Anfang April wieder unter 4 %. Das stützt Risikoassets – und gerade Bitcoin reagiert historisch sensibel auf verschärfende bzw. entspannende Finanzierungsbedingungen.
Zinswende in Sicht
Der Konsens sieht für die FOMC-Sitzung am 16.-17. September eine erste Senkung um 25 Basispunkte – und mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens einen weiteren Schritt bis Jahresende.
Gleichzeitig gibt es mittlerweile auch schon Stimmen für einen größeren Schritt von 50 Basispunkten. Der Analyst Benjamin Cowen von Intothecryptoverse behauptet, eine Reduktion um 50 Basispunkte wäre “vernünftig“ – u. a. mit Verweis auf schwächere Arbeitsmarktdaten und die Tatsache, dass selbst nach einem halben Prozentpunkt Lockerung die Geldpolitik restriktiv bliebe.
Wie restriktiv es aktuell ist, zeigen die amtlichen Selected Interest Rates: Der effektive Fed Funds-Satz liegt am 10. September bei 4,33 %, die 2-Jahres-Rendite bei 3,54 % – also rund 80 Basispunkte darunter. Das ist untypisch für späte Zinszyklen und unterstreicht die Erwartung weiterer Lockerungen.
Am gestrigen 09. September kamen dann noch neue US-Wirtschaftsdaten wie PPI hinzu, Coinspeaker berichtete: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zogen auf den höchsten Stand seit 2021 an; ein weiteres Signal eines kühlenden Arbeitsmarktes, was die Zinssenkungserwartung ferner stützt.
Kurzfristig wichtig sind vorerst weiterhin die Makro-Daten: Was macht die Fed als nächstes? Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiter? Was passiert mit den Renditen?
Ein 25-bp-Schritt ist im Markt mittlerweile weitgehend eingepreist; Überraschungspotenzial läge in einer 50-bp-Senkung. Sollte makro-technisch alles aufgehen, könnte die Altcoin-Season 2025 bald noch kommen, ein Selbstläufer ist es allerdings noch nicht.
Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.
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