Norwegen plant ein temporäres Verbot neuer Krypto-Mining-Zentren.
Die Regierung sieht im Energieverbrauch der Branche ein wachsendes Problem.
Stattdessen soll Strom für gesellschaftlich sinnvollere Projekte eingesetzt werden.
Norwegen geht gegen das energieintensive Schürfen von Kryptowährungen vor. Mit einem möglichen Verbot für neue Mining-Zentren will das Land seine Ressourcen effizienter nutzen. Was das für Bitcoin, Dogecoin und Co. bedeutet – und warum dieser Schritt jetzt kommt.
Die norwegische Regierung kündigte an, ein Verbot für neue Krypto-Mining-Zentren prüfen zu wollen. Ziel ist es, den Stromverbrauch in diesem Bereich zu begrenzen. Das geplante Moratorium soll bereits im Herbst 2025 untersucht werden. Im Fokus stehen besonders energieintensive Technologien, wie sie beim Bitcoin-Mining zum Einsatz kommen.
Norwegen hat bereits früher Maßnahmen gegen die Krypto-Industrie ergriffen. Bereits 2018 beendete das Land Stromsubventionen für Mining-Betreiber. Trotz günstiger Bedingungen durch Wasserkraft sieht die Regierung eine steigende Belastung des Stromnetzes. Die aktuelle Stromknappheit ist auch auf sinkende Windkraft-Leistungen in Europa zurückzuführen.
JUST IN: Norway plans temporary Bitcoin mining ban
Let's take a look at what this means for Norway =
Firstly, here is the government's stated reason for the temporary ban:
"Cryptocurrency mining is very power-intensive and generates little in the way of jobs and income for… pic.twitter.com/BGM02oLBUf
Energie für Innovation statt für digitale Währungen wie Bitcoin
Die Regierung sieht im Mining nicht nur einen hohen Energieverbrauch, sondern auch eine ineffiziente Nutzung vorhandener Ressourcen. Statt Strom für Kryptowährungen einzusetzen, möchte Norwegen diesen lieber für gesellschaftlich nützlichere Technologien verwenden. Dazu gehören laut Regierung unter anderem KI-Anwendungen und Blockchain-Projekte, die einen echten Mehrwert bieten.
Energie- und Digitalminister Terje Aasland betonte, dass Land, Strom und Netzkapazitäten künftig für Projekte genutzt werden sollen, die nachhaltige Jobs schaffen. Auch die Reduktion von CO₂-Emissionen sei ein wichtiges Ziel. Innovation solle gefördert, nicht gebremst werden – allerdings nur in Bereichen mit realem gesellschaftlichen Nutzen.
Bitcoin und Dogecoin im Visier der norwegischen Politik
Obwohl die Regierung keine konkrete Kryptowährung nannte, gelten besonders Bitcoin und Dogecoin als Ziel der geplanten Maßnahmen. Beide basieren auf dem sogenannten Proof-of-Work-Prinzip, das sehr viel Rechenleistung und damit Energie erfordert. Die Serverfarmen, die weltweit für das Mining eingesetzt werden, verbrauchen gigantische Mengen Strom.
Auch andere Coins wie Litecoin oder Bitcoin Cash sind betroffen, da sie ähnliche Mechanismen verwenden. Die Entscheidung Norwegens könnte daher Signalwirkung für andere Länder haben. Der steigende Strombedarf macht die Debatte über die Nachhaltigkeit von Kryptowährungen zunehmend dringlicher.
BREAKING: $2 TRILLION BNY MELLON IS REVEALED TO BE THE 6th LARGEST HOLDER OF #BITCOIN TREASURY COMPANY METAPLANET
— The Bitcoin Historian (@pete_rizzo_) June 20, 2025
Globale Energiekrise verstärkt den politischen Druck
Trotz Norwegens eigenem Stromüberschuss aus Wasserkraft leidet das Land unter steigenden Energiepreisen. Schuld sind internationale Abkommen, durch die Norwegen Energieknappheit in anderen europäischen Ländern mittragen muss. Das macht den Betrieb stromfressender Mining-Zentren zusätzlich unattraktiv.
In dieser Situation erscheint es logisch, dass die Regierung Projekte priorisiert, die eine größere gesellschaftliche Rendite liefern. Die Stromversorgung steht zunehmend unter Druck. Gleichzeitig wächst der politische Wille, Industriepolitik stärker mit Klimaschutz zu verknüpfen.
Norwegen ist nicht allein mit seinem Kurswechsel bei Bitcoin
Die skandinavische Maßnahme steht in einer globalen Reihe ähnlicher Entscheidungen. Schon 2021 verbot China das Mining von Kryptowährungen vollständig. Die Folge war eine massive Verlagerung von Mining-Betrieben in andere Länder, insbesondere in die USA. Auch dort wächst nun die Kritik an der Energiebilanz der Branche.
Norwegens Schritt wird deshalb international aufmerksam beobachtet. Sollte das Verbot kommen, könnte es Nachahmer in Europa finden. Besonders kleinere Länder mit hoher Energiedichte, aber begrenzten Ressourcen, könnten ähnliche Wege gehen.
Kryptowährungen sind ein Symbol der digitalen Revolution – aber auch ein Risiko für nachhaltige Energiepolitik. Norwegen will zeigen, dass technischer Fortschritt nicht zwingend mit Ressourcenverschwendung einhergeht. Der Fokus liegt auf einer Zukunft, in der Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen.
Mit der angekündigten Prüfung eines Krypto-Mining-Verbots sendet die Regierung ein klares Signal. Der digitale Wandel soll nicht auf Kosten von Umwelt und Gesellschaft geschehen. Stattdessen soll er aktiv gestaltet und gelenkt werden – zugunsten aller.
Wirtschaftliche Chancen versus ökologische Verantwortung
Die Krypto-Branche betont oft ihre wirtschaftliche Bedeutung. Mining-Farmen schaffen Arbeitsplätze und ziehen Investoren an. Doch in Norwegen steht die ökologische Verantwortung klar im Vordergrund. Die Regierung sieht keine langfristige Wertschöpfung in einer Industrie, die enorme Mengen an Energie verschlingt und dabei wenig zum Gemeinwohl beiträgt.
Zudem befürchten viele Kommunen, dass Rechenzentren lokale Netze überlasten und Investitionen in nachhaltige Infrastruktur verdrängen könnten. Gerade in dünn besiedelten Regionen soll Strom lieber für Digitalisierung und Bildung genutzt werden. Das wirtschaftliche Potenzial liegt also eher in Projekten mit gesellschaftlichem Nutzen.
Ein globales Umdenken für Bitcoin ist gefragt
Norwegen ist nicht das einzige Land, das einen Kurswechsel fordert. Weltweit wird darüber diskutiert, wie digitale Innovation umweltverträglich gestaltet werden kann. Die Diskussion um das Bitcoin-Mining ist dabei nur ein Teilaspekt. Auch andere Branchen wie Künstliche Intelligenz verschlingen große Mengen Strom und müssen auf Nachhaltigkeit geprüft werden.
Die norwegische Initiative könnte den Anstoß für ein globales Umdenken geben. Es geht um mehr als nur um Mining – es geht um die Frage, wie Technologie in Einklang mit Klimazielen gebracht werden kann. Nachhaltigkeit wird zum Maßstab für digitalen Fortschritt.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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