Bitcoin kratzt wieder an den Höchstständen, nachdem die US-Inflationsdaten kühler ausfielen und Zinssenkungen wahrscheinlicher werden.
Offenes CME-Gap bei Bitcoin um 117.000–119.000 US-Dollar.
Die US-Regierung schiebt Krypto politisch an: „Fair Banking“-Erlass gegen Debanking und neues 401(k)-Dekret mit „alternativen Anlagen“.
Ether-ETFs verzeichnen Milliarden-Zuflüsse – erstmals outperformen sie die Bitcoin-ETFs deutlich.
Bitcoin und Ethereum liefern sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen: BTC notiert dicht unter seinem Rekordbereich um 123.000 US-Dollar, Ether hat in Windeseile die 4.000er-Marke zurückerobert und läuft richtung 5.000 US-Dollar. Flankiert von kühleren US-Inflationsdaten, fallenden Renditen und der Aussicht auf Zinssenkungen der Federal Reserve, ist aktuell freie Fahrt für die Bullen.
Status quo: Bitcoin kratzt am Hoch, aber es lauert ein CME-Gap
Am Montag, den 11. August, schob sich Bitcoin erneut in Richtung Rekordzone; der aktuelle Zyklus-Peak liegt laut CME-Daten bei rund 123.615 US-Dollar.
Parallel weist die Terminbörse auf ein Wochenend-Gap bei den CME-Bitcoin-Futures im Bereich 117.000–119.000 US-Dollar hin – ein technischer Magnet, der kurzfristige Rücksetzer begünstigen könnte, bevor ein tragfähiger Ausbruch gelingt.
Makrodaten: CPI-Entspannung, PPI am Donnerstag – und steigende Cut-Wetten
Die US-Inflationsrate für Juli lag bei 2,7 Porzent YoY, leicht unter den Erwartungen; die Kernrate kühlte weiter ab. In Reaktion darauf erreichte der Nasdaq ein neues Allzeithoch. Terminmärkte preisen für die Fed-Sitzung im September eine hohe Chance auf eine Zinssenkung ein. So äußerte etwa Finanzminister Scott Bessent die Möglichkeit eines 50-Basispunkte-Cut der FED, sollte die Konjunktur abkühlen. Für Risikoanlagen – inklusive BTC – stützt eine Zinswende das „Risk-On“-Narrativ; Coinspeaker berichtete.
Wichtig für den Kryptomarkt: Am Donnerstag folgen die Produzentenpreise (PPI) – ein weiterer Inflationsbaustein vor der Fed-Blackout-Phase.
Politikschub: 401(k)-Öffnung & „Fair Banking“ gegen Debanking
US-Präsident Donald Trump hat mit Stephen Miran (ex-Treasury-Berater, als krypto-freundlich geltend) einen Kandidaten für das Fed-Direktorium nominiert; zuvor verließ Gouverneurin Adriana Kugler den Posten.
Mit zwei Erlassen drehte das Weiße Haus vergangene Woche nun an zwei Stellschrauben, die der Krypto-Adoption unmittelbar helfen:
**401(k)-Dekret:** Regulatoren sollen den Zugang zu „alternativen Anlagen“ wie Digital Assets in US-Rentenplänen erleichtern. Das Papier definiert Digital Assets ausdrücklich als Teil des Alternativ-Spektrums – Formalrecht folgt per DOL/SEC-Guidance.
**„Fair Banking“-Order:** Banken und Aufseher dürfen „Reputationsrisiko“ nicht mehr als Vorwand für politisiertes Debanking nutzen; das adressiert explizit Fälle rund um konservative Gruppen und Krypto-Unternehmen.
Beide Schritte senken praktische Hürden – von Firmenkonten bis hin zu institutionellen Allokationen via Altersvorsorge. Kritische Stimmen warnen allerdings auch vor Aufsichtslücken und neuen Risiken im Finanzsystem.
Flows: Ether-ETFs ziehen an – Bitcoin hält Schritt
Während Bitcoin seit Tagen am Rekordbereich arbeitet, meldeten die US-Spot-Ether-ETFs am Montag Nettozuflüsse von rund 1 Milliarde US-Dollar – ein neuer Bestwert und deutlich mehr als bei den Bitcoin-Pendants im gleichen Zeitraum. Das stärkt das Narrativ einer beginnenden ETH-Outperformance und folglich dem Auftakt einer Altcoin-Rally, Coinspeaker berichtete.
Gleichzeitig zog die Volatilität in BTC an – typisch für Vorphasen größerer Bewegungen. Neu dabei? So kannst du in wenigen Minuten Bitcoin kaufen – auch bequem via PayPal.
Geopolitik als Joker: Trump trifft Putin – was, wenn’s einen Waffenstillstand gibt?
Am Freitag, 15. August, treffen sich Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska. Ein Durchbruch (Waffenstillstand) könnte Safe-Haven-Ströme aus Gold lösen und in Risikoanlagen umleiten – ein weiterer potenzieller Katalysator für Aktien und Krypto. Umgekehrt würde enttäuschte Diplomatie die Risikoaversion erhöhen.
Blick nach vorn: Szenarien für die nächsten Wochen
Kurzfristig dominiert das Zusammenspiel aus CPI/PPI, Fed-Pricing und ETF-Zuflüssen. Technisch wäre ein zügiges Schließen des CME-Gaps um 117.000–119.000 US-Dollar ein gesunder „Reset“, bevor BTC den nächsten Ausbruchsversuch über 123.000 US-Dollar startet.
Fundamental sprechen ein freundlicheres Reg-Umfeld, robuste Kapitalströme in ETFs und fallende Realzinsen für eine Fortsetzung des Bullen-Trends – mit dem üblichen Risiko erhöhter Ausschläge an den Hochs.
Pia ist Web3- und AI-Enthusiastin. Als studierte Geisteswissenschaftlerin liebt sie es, den Zeitgeist innerhalb der Gesellschaft zu beobachten und zu analysieren. Ehemalig im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance als Bitcoin-Talent und NFT-Talent im Frankfurt Blockchain Center. Wenn sie nicht gerade schreibt, surft sie gerne am Atlantik.
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