Ethereum-ETFs verzeichneten in nur 15 Handelstagen Kapitalzuflüsse über 1 Mrd. US-Dollar

Der Markt für Ethereum-ETFs erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung und übertrifft die Erwartungen vieler Analysten. Mit rekordverdächtigen Zuflüssen und einer Verschiebung der Anlegerpräferenzen hin zu kosteneffizienten Produkten etablierter Anbieter, zeichnet sich ein klares Bild einer wachsenden institutionellen Akzeptanz ab.

Dennis Geisler von Dennis Geisler Updated 3 mins read
Ethereum-ETFs verzeichneten in nur 15 Handelstagen Kapitalzuflüsse über 1 Mrd. US-Dollar

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Ethereum-Spot-ETFs konnten seit ihrer Einführung über 4 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen verzeichnen, wobei BlackRock's iShares Ethereum Trust (ETHA) der zentrale Treiber ist.
  • Dieser Trend wird durch niedrigere Gebühren, die Erholung des Ethereum-Preises, klarere Steuerrichtlinien und Neugewichtungsaufträge von Multi-Asset-Allokatoren verstärkt.
  • Trotz des Anstiegs der Zuflüsse halten professionelle Asset-Manager noch einen geringen Anteil, was auf erhebliches Potenzial für weitere institutionelle Beteiligung hindeutet.

Ethereum-ETFs verzeichnen rekordverdächtige Zuflüsse

Die in den USA notierten Ethereum-Spot-ETFs erreichten am 23. Juni, also knapp 11 Monate nach ihrer Einführung, einen kumulierten Nettozufluss von über 4 Milliarden US-Dollar.

Während Ethereum-ETFs Ende Mai 2024 ihr Marktdebüt feierten, benötigten die Ether-basierten Finanzvehikel 216 Handelstage, um die ersten drei Milliarden US-Dollar anzuziehen.

Allerdings hatte sich diese Dynamik zuletzt verschärft. Allein in den letzten 15 Handelstagen konnten Ethereum-Spot-ETFs weitere Nettozuflüsse von über 1 Milliarde US-Dollar verzeichnen.

Zum Vergleich: 15 Handelstage machen 6,5 Prozent der 231-tägigen Handelshistorie aus. Allerdings sind in jenen 15 Tagen rund 25 Prozent des bislang eingesetzten Kapitals in die ETFs geflossen!

BlackRock-Zuflüsse überschatten Grayscale-Abflüsse

Natürlich verzeichnete der iShares Ethereum Trust von BlackRock (ETHA) seit der Einführung von physisch gedeckten Ethereum-ETFs in den USA die stärksten Bruttozuflüsse, und zwar 5,31 Milliarden US-Dollar.

Die ETFs von Fidelity (FETH) und Bitwise (ETHW)  steuerten etwa 1,65 Milliarden bzw. 46 Millionen US-Dollar bei.

Der alte ETHE-Trust von Grayscale, welcher im Zuge der SEC-Genehmigung in einen ETF umgewandelt wurde, verzeichnete im gleichen Zeitraum Abflüsse in Höhe von 4,28 Milliarden US-Dollar.

Ein Blick auf Daten von Farside-Investors verdeutlicht den Trend: ETHA absorbierte allein am 11. Juni Zuflüsse über 160 Millionen USD, wohingegen alle anderen Emittenten über fünf Handelstage Umsätze von insgesamt über 100 Millionen US-Dollar verzeichneten.

Auch die Abflüsse von Grayscale verlangsamten sich im selben Zeitraum, sodass die Gesamtströme deutlich anstiegen.


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Darum steigt das Interesse an ETHA und FETH

Ethereum-ETFs wie ETHA und FETH bieten Anlegern eine attraktive Option, da sie von etablierten Investmenthäusern ausgegeben werden und einer moderaten Gebührenstruktur von 0,25 Prozent unterliegen. Der ETHE-Satz von Grayscale hingegen liegt bei 2,5 Prozent.

Dies führt dazu, dass Kapital verstärkt zu etablierten Anbietern wie BlackRock und Fidelity fließt, die von ihren niedrigeren Kosten und bestehenden Beziehungen im Primärmarkt profitieren.

Der Anstieg der Mittelzuflüsse im Juni ist laut Berichten auf drei Schlüsselfaktoren zurückzuführen: Erstens, die zuletzt deutliche Erholung des Ethereum-Preises im Vergleich zu Bitcoin.

Zweitens, klarere Richtlinien der US-Steuerbehörde (IRS) bezüglich des Stakings durch Grantor-Trust-ETFs, die für mehr Rechtssicherheit sorgen.

Drittens, bedeutende Neugewichtungsaufträge von Multi-Asset-Allokatoren, die Ethereum zunehmend als strategische Portfolioerweiterung betrachten und nicht mehr nur als reine Spekulationswette.

Trotz zuletzt deutlich gestiegener Zuflüsse hielten professionelle Asset-Manager bis Ende März weniger als 33 Prozent der in Ethereum-Spot-ETFs geparkten Vermögenswerte.

Das lässt auf erhebliches Potenzial für eine breitere institutionelle Beteiligung schließen, wohingegen Privatanleger bereits verstärkt auf kosteneffiziente Produkte setzen.

Polymarket prognostiziert weitere Altcoin-ETF-Zulassungen

Während kurz nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs die ersten Ethereum-ETFs folgten, blieben weitere Altcoin-Zulassungen aus. Doch dies könnte sich schon sehr bald ändern!

Daten von Polymarket, einem führender Prognosemarkt auf Basis von Polygon, zeigen, dass Investoren mit weiteren Altcoin-Zulassungen  rechnen im Jahr 2025. Dabei stehen Solana (91 Prozent), Litecoin (83Prozent) und XRP (84 Prozent) im Vordergrund.

Analysten von Bloomberg schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Solana-ETF-Genehmigung im Jahr 2025 derweil auf 90 Prozent – auch bei Litecoin und XRP sehen sie gute Chancen!

Fakt ist, dass führende Asset-Manager bereits Antrage für Solana-ETFs gestellt haben, darunter Grayscale, Canary, VanEck, 21Shares und Bitwise. Eine finale Entscheidung muss die SEC aber erst im Oktober treffen.

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Dennis Geisler

Dennis Geisler ist 24 Jahre alt, kommt aus Kiel und machte im Jahr 2020 seine ersten Erfahrungen mit Kryptowährungen, also er XRP im Wert von 100 € über die Plattform Binance kaufte. Die hohen Kursschwankungen und schnelle Rendite faszinierten ihn – und weckten sein Interesse an der Frage, wie solche Preisbewegungen entstehen und ob dahinter rationale oder irrationale Muster stehen. Während er als Journalist leidenschaftlich gerne News, Grundlagenartikel und Blockchain-Analysen verfasst, widmet er sich mit BitBlog auch der lokalen Beratung von Firmen und Privatpersonen im Bereich Digitalwährungen in Norddeutschland.

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