KindlyMD kauft Bitcoin für 679 Mio. Dollar – Doch die Aktie stürzt ab

KindlyMD setzt auf Bitcoin als Firmenschatz – ein Milliardenrisiko, das Anleger spaltet.

Sergei Timurov von Sergei Timurov Updated 5 Min. read
KindlyMD kauft Bitcoin für 679 Mio. Dollar – Doch die Aktie stürzt ab

Das Wichtigste in Kürze

  • KindlyMD hat für 679 Millionen US-Dollar über 5.700 Bitcoin gekauft.
  • Trotz des massiven Investments fiel die Aktie des Unternehmens um mehr als 13 Prozent.
  • Experten sehen Chancen, aber auch erhebliche Risiken in dieser Strategie.

Ein ungewöhnlicher Schritt sorgt aktuell für Aufsehen an den Finanzmärkten: Das Gesundheitsunternehmen KindlyMD setzt voll auf Bitcoin und hat fast 679 Millionen US-Dollar in die Kryptowährung investiert. Während die Firma ihren neuen Weg als „Bitcoin Treasury“ feiert, reagiert die Börse deutlich kritischer. Doch was steckt wirklich hinter dieser riskanten Entscheidung?

KindlyMD setzt auf Bitcoin-Investment

Das Healthcare-Unternehmen KindlyMD hat in dieser Woche mit einer überraschenden Entscheidung die Märkte aufgeschreckt. Laut einer Mitteilung kaufte die Firma für 679 Millionen US-Dollar insgesamt 5.743,91 Bitcoin. Der durchschnittliche Preis pro Coin lag bei etwa 118.205 Dollar, womit das Unternehmen den Einstieg auf einem sehr hohen Niveau wagte.

Zum Vergleich: Der BTC-Kurs lag zuletzt bei 113.200 Dollar. Das entspricht einem Rückgang von rund 2,4 Prozent innerhalb von 24 Stunden und einem Minus von über fünf Prozent in der Woche. Trotz dieser kurzfristigen Verluste spricht die Unternehmensführung von einer langfristigen Strategie.

Strategiewechsel durch Nakamoto-Fusion

KindlyMD ist eigentlich ein Unternehmen, das sich auf Datenlösungen im Gesundheitswesen spezialisiert hat. Doch seit einer Fusion mit der Holdinggesellschaft Nakamoto hat sich der Fokus verändert. Nakamoto wurde von David Bailey, dem CEO von Bitcoin Magazine, mitgegründet und hat den klaren Auftrag, Bitcoin zu kaufen und zu halten.

Bailey gilt als bekennender BTC-Befürworter und beriet sogar den früheren US-Präsidenten Donald Trump in Fragen der Krypto-Politik. Durch die Fusion verfolgt KindlyMD nun eine neue Rolle: Die Firma will selbst zum Bitcoin-Treasury werden und Anlegern regulierten Zugang zur Kryptowährung ermöglichen.

Börse reagiert mit Kurssturz

Während das Management die Investition als strategischen Schritt feiert, reagierten die Märkte weniger optimistisch. Die Aktie von KindlyMD, die an der Nasdaq unter dem Kürzel NAKA gehandelt wird, verlor am Dienstag über 13 Prozent und fiel auf 10,41 Dollar.

Analysten sehen darin ein Zeichen für das Misstrauen der Anleger. Viele Aktionäre sorgen sich, dass ein Gesundheitsunternehmen ohne direkte Verbindung zur Krypto-Industrie ein enormes Risiko eingeht. Gerade in einem volatilen Markt wie Bitcoin kann der Wert der Treasury-Bestände stark schwanken.


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Finanzierung durch Anleihen und Kapitalerhöhungen

Um den BTC-Kauf zu stemmen, nutzte KindlyMD verschiedene Finanzierungsinstrumente. Bereits im Mai schloss das Unternehmen eine 200-Millionen-Dollar-Anleihe ab, die in Aktien umgewandelt werden kann. Zudem flossen im August weitere 540 Millionen Dollar durch eine private Platzierung von Aktien.

Damit folgt KindlyMD einer Strategie, die andere Firmen bereits vorgemacht haben: Kapitalaufnahme mit dem Ziel, die Mittel vollständig in Bitcoin zu investieren. Investoren können dann indirekt an der Wertentwicklung der Kryptowährung teilhaben, ohne selbst Coins zu besitzen.

Vorbild MicroStrategy

Bekannt wurde diese Vorgehensweise durch das US-Unternehmen Strategy (früher MicroStrategy). Ursprünglich ein Softwareanbieter, wandelte sich die Firma 2020 zu einem massiven BTC-Investor. Heute hält Strategy über 629.000 BTC im Wert von mehr als 71 Milliarden Dollar.

KindlyMD orientiert sich offen an diesem Modell, das als Blaupause für den Wandel zu einem BTC-Treasury gilt. Doch ob die Healthcare-Firma den gleichen Erfolg erzielen kann, bleibt fraglich. Schließlich fehlen operative Verbindungen zum Krypto-Markt. Strategy kauft derweil munter weiter Bitcoin ein.

Zahlreiche Firmen setzen auf Bitcoin-Treasuries

KindlyMD ist nicht das einzige Beispiel für den Trend, Firmenvermögen in Bitcoin zu parken. Laut Daten von bitcointreasuries.net halten inzwischen 168 börsennotierte Unternehmen zusammen mehr als 983.000 Bitcoin. Der Trend gewinnt weiter an Dynamik, da viele Investoren Bitcoin als Inflationsschutz betrachten.

Neben MicroStrategy sind auch neue Player wie Twenty One aktiv. Hinter dem Projekt stehen bekannte Namen aus der Krypto- und Finanzwelt, darunter Tether, Bitfinex und SoftBank. Die Gesellschaft besitzt bereits über 43.500 BTC, was einem Wert von knapp fünf Milliarden Dollar entspricht.

Risiken bleiben hoch

Trotz des Enthusiasmus warnen Experten vor den Risiken. Der Kurs von BTC unterliegt starken Schwankungen, und ein Einstieg auf Rekordniveau kann schnell zu Verlusten führen. Für Unternehmen, die ihr Kerngeschäft vernachlässigen, könnte der Fokus auf Kryptowährungen sogar gefährlich werden.

Kritiker argumentieren, dass eine reine BTC-Strategie keine nachhaltige Geschäftsentwicklung sicherstellen kann. Sollte der Kurs stark einbrechen, droht der Firma nicht nur ein Wertverlust, sondern auch der Verlust des Anlegervertrauens.

Chancen und Ausblick

Gleichzeitig bietet der Schritt Chancen. Sollte Bitcoin langfristig weiter an Wert gewinnen, könnte KindlyMD enorme Profite erzielen und sich als Pionier im Bereich „Bitcoin-Treasury“ etablieren. Anleger erhalten so einen regulierten Zugang zur Kryptowährung über eine börsennotierte Aktie.

Ob das Modell jedoch wirklich aufgeht, hängt stark von der zukünftigen Marktentwicklung ab. Klar ist: Der Schritt von KindlyMD wird die Diskussion über den Platz von Bitcoin in Unternehmensbilanzen weiter befeuern.


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Sergei Timurov

Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.

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