Die XRP Army spielte eine zentrale Rolle im Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC.
Tausende von Unterstützern reichten eidesstattliche Erklärungen ein, die den Richterspruch beeinflussten.
Das Ergebnis gilt als historischer Sieg für Ripple und die gesamte Krypto-Industrie.
Der jahrelange Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC hat die Kryptobranche geprägt wie kaum ein anderer Fall. Was kaum jemand erwartet hätte: Eine entschlossene Online-Community, bekannt als die XRP Army, machte dabei den entscheidenden Unterschied. Dieser Artikel zeigt, wie tausende Stimmen von Investoren, Nutzern und Unterstützern am Ende zu einem historischen Urteil beitrugen.
Die Entstehung der XRP Army
Als die US-Börsenaufsicht SEC im Jahr 2020 Klage gegen Ripple erhob, begann für die Kryptobranche eine der größten Rechtsauseinandersetzungen der letzten Jahre. Ripple wurde beschuldigt, mit dem Verkauf von XRP nicht registrierte Wertpapiere angeboten zu haben. Schon damals formierte sich eine ungewöhnliche Unterstützergruppe: die XRP Army. Sie bestand aus Investoren, Nutzern und Befürwortern, die Ripple trotz großer Unsicherheit die Treue hielten.
Die Community verstand sich als Bewegung gegen das, was sie als ungerechte Regulierung empfand. Tausende Mitglieder diskutierten online, organisierten sich in Foren und verbreiteten ihre Sicht auf die Ereignisse. Mit der Zeit entstand eine regelrechte Front zwischen der SEC und einer digitalen Armee. Anwalt John Deaton, der Ripple unterstützte, bezeichnete die XRP Army später als entscheidenden Faktor für den Ausgang des Falls.
No credible person can argue that the XRP Army didn’t make a difference in the Ripple case. If they do they’re either ignorant to the facts and truth or intentionally lying. We have conclusive evidence that we made a difference. There were over 2K exhibits filed in the case. In… https://t.co/WK2MfOb6wS
Ein zentrales Werkzeug der XRP Army waren die sogenannten Affidavits – eidesstattliche Erklärungen, die als Beweismittel im Gericht verwendet werden können. Tausende solcher Dokumente wurden von Mitgliedern der Community eingereicht. Sie beschrieben ihre persönlichen Erfahrungen mit XRP, etwa Einkäufe, Überweisungen oder die Nutzung von Ripple als Gehaltszahlung. Diese Vielfalt an Stimmen gab der Richterin ein klares Bild davon, dass XRP weit mehr als ein Finanzinstrument war.
John Deaton erklärte, dass die Aussagen sogar direkt im Urteil zitiert wurden. Damit war belegt, dass die Community nicht nur Lärm machte, sondern echten Einfluss auf das Verfahren hatte. Ohne diese schriftlichen Beweise wäre es der Gegenseite leichter gefallen, XRP als reines Wertpapier darzustellen. Die Affidavits machten sichtbar, dass XRP im Alltag genutzt wurde – unabhängig von Ripple selbst.
Im Oktober 2023 fällte die Richterin Analisa Torres ein aufsehenerregendes Urteil. Sie entschied, dass Ripple-Verkäufe an institutionelle Investoren tatsächlich gegen das Wertpapierrecht verstießen. Doch Verkäufe über öffentliche Börsen fielen nicht darunter. Diese Differenzierung war für Ripple und die Krypto-Branche ein wichtiger Teilerfolg, da damit der freie Handel von Ripple legal blieb.
Für viele Beobachter war klar, dass die Community bei dieser Entscheidung eine Rolle spielte. Deaton wies mehrfach darauf hin, dass die Richterin in ihrem Urteil ausdrücklich auf die Affidavits der XRP Army Bezug nahm. Damit stand fest: Ohne die massiven Anstrengungen der Unterstützer wäre der Sieg in dieser Form kaum möglich gewesen.
Der Rechtsstreit zog sich fast fünf Jahre hin. Nach der ersten Klage 2020 folgten unzählige Schriftsätze, Beweisführungen und öffentliche Debatten. Ripple wehrte sich gegen die Darstellung der SEC, während die Behörde immer wieder versuchte, XRP als nicht registriertes Wertpapier einzustufen. Für die Krypto-Branche stand viel auf dem Spiel, da ein Erfolg der SEC einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen hätte.
Im Sommer 2025 kam schließlich die Wende: Beide Seiten zogen ihre Berufungen zurück, nachdem klar wurde, dass das Urteil bestehen bleibt. Für Ripple war dies ein Befreiungsschlag, für die XRP Army ein historischer Sieg. Die Community feierte den Moment als Bestätigung ihrer jahrelangen Bemühungen und ihres Zusammenhalts.
Das Ripple-Urteil hat weit über die XRP-Community hinaus Signalwirkung. Es zeigte, dass Nutzer und Investoren durch gemeinsames Engagement direkten Einfluss auf große Verfahren nehmen können. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Kryptowährungen nicht pauschal als Wertpapiere gelten dürfen, wenn sie im Alltag tatsächlich genutzt werden.
Viele Experten sprechen deshalb von einem Meilenstein in der Regulierung digitaler Assets. Ripple selbst ging gestärkt aus dem Prozess hervor, doch der eigentliche Gewinner war die Community. Die XRP Army bewies, dass Zusammenhalt und Beharrlichkeit eine ganze Branche prägen können. Ihr Sieg bleibt ein Beispiel dafür, wie mächtig eine organisierte Krypto-Community sein kann.
Neben den juristischen Dokumenten prägten auch persönliche Berichte das Bild, das die XRP Army nach außen trug. Mitglieder erzählten öffentlich, wie sie XRP im Alltag nutzten, oft ohne zu wissen, welche Rolle Ripple selbst dabei spielte. Diese Erzählungen schwächten die Argumentation der SEC, dass Ripple nur mit Gewinnerwartung durch Ripple gekauft wurde. Stattdessen wurde Ripple als eigenständiges Zahlungsmittel sichtbar.
Ein Beispiel dafür war ein Mitglied, das sein Gehalt in XRP erhielt und es für Miete, Rechnungen und Einkäufe einsetzte. Solche Geschichten gaben dem Fall eine menschliche Dimension, die Richter und Beobachter kaum ignorieren konnten. Sie verdeutlichten, dass XRP längst ein eigenständiger Teil des Finanzalltags war.
Ein historischer Sieg für XRP Investoren
Der Abschluss des Rechtsstreits markiert nicht nur einen Meilenstein für Ripple, sondern auch für die Rechte von Investoren im Kryptomarkt. Die XRP Army bewies, dass eine organisierte Gemeinschaft selbst in einem komplexen Gerichtsverfahren Einfluss nehmen kann. Dieser Sieg stärkte das Vertrauen in die Beteiligung von Nutzern und Anlegern an rechtlichen Prozessen.
Viele Experten sehen darin eine Blaupause für künftige Auseinandersetzungen zwischen Regulierungsbehörden und Krypto-Unternehmen. Die Botschaft ist klar: Gemeinschaft und Engagement können selbst im Angesicht mächtiger Institutionen Wirkung zeigen. Damit bleibt der Fall Ripple gegen die SEC ein Symbol für die Kraft kollektiver Stimmen.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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