Bitcoin für die Rente: Streit über BTC für Kaliforniens Pensionsfonds
CalPERS ist über MicroStrategy bereits stark in Bitcoin investiert. Doch die Kandidaten für den Verwaltungsrat sind über direkte Krypto-Investments gespalten.
Der größte US-Pensionsfonds CalPERS ist über MicroStrategy bereits indirekt massiv in Bitcoin investiert.
Kandidaten für den Verwaltungsrat sind jedoch tief gespalten, ob digitale Assets in ein staatliches Pensionssystem gehören.
Die Entscheidung der kommenden Wahl könnte den Kurs für die Zukunft der Altersvorsorge mitbestimmen.
Kalifornien steht vor einer brisanten Entscheidung: Soll der staatliche Pensionsfonds CalPERS Kryptowährungen wie Bitcoin direkt in sein Portfolio aufnehmen? Schon jetzt ist das System über Anteile an MicroStrategy indirekt stark exponiert. Doch die Kandidaten für den Verwaltungsrat liefern sich eine hitzige Debatte zwischen Ablehnung, Vorsicht und vorsichtiger Offenheit.
Ein Milliardenfonds im Spannungsfeld zwischen Bitcoin und Seriösität
Der kalifornische Pensionsfonds CalPERS verwaltet über 500 Milliarden US-Dollar und ist damit einer der größten der Welt. Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes verlassen sich auf seine Stabilität. Doch nun entzündet sich eine Debatte über die Rolle von Bitcoin in diesem gigantischen Portfolio. Schon jetzt hält der Fonds 410.596 Anteile an MicroStrategy, dem größten börsennotierten Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Deren Wert liegt bei knapp 166 Millionen US-Dollar und sorgt für eine erhebliche indirekte Bitcoin-Exponierung. Viele Beobachter fragen sich, warum das Gremium einerseits gegen direkte Krypto-Investments argumentiert, andererseits aber solche Aktien im Portfolio behält.
Beim jüngsten Forum der Kandidaten für den Verwaltungsrat zeigten sich tiefe Gräben. Amtsinhaber David Miller attackierte Herausforderer Dominick Bei und erklärte, Kryptowährungen hätten keinen Platz im Fonds. Er verwies auf Beis Verbindung zu einer Bitcoin-Bildungsinitiative und stellte seine Seriosität infrage. Doch Bei schlug zurück: Wenn CalPERS schon Anteile am größten Bitcoin-Halter der Welt halte, warum dann nicht offen über direkte Investments sprechen? Das Publikum erlebte ein Wortgefecht, das die Spaltung innerhalb des Gremiums schonungslos offenlegte.
Michael Saylor’s Unternehmen Strategy, früher MicroStrategy, hält über 636.000 Bitcoin im Wert von mehr als 70 Milliarden US-Dollar. Damit ist es ein zentraler Zugang für Institutionen, die sich dem Markt nicht direkt aussetzen wollen. Miller versuchte, diesen Unterschied zu betonen: Der Erwerb von Aktien eines Unternehmens sei etwas anderes als der direkte Kauf von Bitcoin. Kritiker wie der Technologie-Experte Kadan Stadelmann widersprachen. Er argumentierte, dass ein Fonds wie CalPERS geradezu verpflichtet sei, echte Bitcoin zu halten, um Inflationsschutz und Unabhängigkeit von Mittelsmännern zu sichern.
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Angst vor Finanzskandalen rund um Bitcoin und Krypto
Nicht alle Kandidaten wollen die Tür auch nur einen Spalt offenhalten. Herausforderer Steve Mermell rief auf die Frage nach Krypto: „Hell no!“ und zog Parallelen zu historischen Finanzdesastern. Er verglich Bitcoin mit Fällen wie dem Enron-Skandal oder dem Bankrott von Orange County, die Anleger Milliarden kosteten. Für ihn sei die Technologie zu intransparent und zu riskant, um das Vertrauen von Millionen Rentnern zu rechtfertigen. Seine kompromisslose Haltung stieß bei manchen auf Zustimmung, bei anderen auf Kopfschütteln.
Andere Kandidaten wie Troy Johnson wählten einen vorsichtigeren Ton. Er äußerte Bedenken über die Volatilität von Bitcoin, wollte aber die Möglichkeit künftiger Chancen nicht ausschließen. Auch Amtsinhaber Jose Luis Pacheco differenzierte: Er sehe Bitcoin nicht als Investment für CalPERS, halte jedoch Blockchain-Technologie für zukunftsträchtig. Anwendungen in Verwaltung, Transparenz und Effizienz könnten dem Fonds langfristig Vorteile bringen. Diese gemischten Stimmen deuten darauf hin, dass es künftig weniger um ein „Ja oder Nein“ zu Bitcoin geht, sondern um die Abwägung verschiedener Technologien und Strategien. Derweil sagt Eric Trump, der Sohn von Donald Trump einen Bitcoin Preis von mehr als 1 Mio. US-Dollar voraus.
Der Blick über Kalifornien hinaus
Während CalPERS noch diskutiert, setzen andere Bundesstaaten längst auf Krypto-Exposure. Michigan verdreifachte kürzlich seine Anteile an einem Bitcoin-ETF auf 11,4 Millionen US-Dollar. Wisconsin investierte über 387 Millionen in ähnliche Produkte, während Florida 240.026 MicroStrategy-Aktien im Wert von 97 Millionen hält. Diese Beispiele zeigen, dass Pensionsfonds in den USA zunehmend bereit sind, digitale Assets zumindest in begrenztem Umfang aufzunehmen. Ob Kalifornien diesem Trend folgt, wird die Wahl im November zeigen – und die Debatte um Altersvorsorge in einer digitalen Zukunft neu entfachen.
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Die endgültige Entscheidung über die Richtung des Fonds liegt nicht allein beim aktuellen Vorstand. Im November wählen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ihre neuen Vertreter in das CalPERS-Gremium. Damit haben Millionen Angestellte direkten Einfluss auf die Frage, ob digitale Assets in ihre Altersvorsorge einziehen. Die Wahl könnte somit zu einem wegweisenden Moment in der Geschichte des Fonds werden. Beobachter erwarten eine hohe Beteiligung, denn die Diskussion berührt nicht nur Finanzen, sondern auch Vertrauen in die Stabilität des Systems.
Weichenstellung für die Zukunft von Bitcoin und Kalifornien
Ob Bitcoin künftig ein fester Bestandteil des Portfolios wird, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass die Diskussion weit über Kalifornien hinausreicht. Andere Bundesstaaten haben bereits Fakten geschaffen und könnten Druck auf CalPERS ausüben, nachzuziehen. Gleichzeitig wächst das öffentliche Interesse an Kryptowährungen als möglichem Inflationsschutz und diversifizierendem Anlageinstrument. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das größte Pensionssystem der USA mutige Schritte wagt oder am bewährten Kurs festhält – mit Konsequenzen für Millionen Rentner und die Finanzwelt.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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