Bitcoin Kurs stürzt weiter ab – warum das Wochenende entscheidend wird
Bitcoin kämpft mit massiven Kursverlusten und geopolitischem Druck. Die Marke bei 103.000 US-Dollar könnte über die Zukunft des Bullenmarktes entscheiden.
Bitcoin fiel am Freitag unter Druck von US-Banken und Handelsstreitigkeiten.
Experten sehen die 103.000-Dollar-Marke als entscheidend für die Marktstimmung.
Institutionelle Anleger zeigen Zurückhaltung, während Liquidationen den Markt erschüttern.
Die Kryptomärkte stehen erneut unter Druck. Bitcoin kämpft mit fallenden Kursen, politischen Spannungen und institutioneller Zurückhaltung. Doch Analysten sehen jetzt eine entscheidende Marke, die über den weiteren Verlauf des Bullenmarktes bestimmen könnte.
Bitcoin fällt unter Druck: Händler fürchten weiteren Rückgang
Bitcoin begann den Freitag mit deutlichen Verlusten. Die Ankündigung möglicher Zölle der US-Regierung gegenüber China belastete die Märkte schwer. Laut Daten von CoinGecko fiel der Bitcoin-Kurs auf rund 106.953 US-Dollar. Damit liegt er etwa elf Prozent unter dem Stand der Vorwoche und fast acht Prozent niedriger als noch vor einem Monat. Analysten beobachten aufmerksam die Marke von 103.000 US-Dollar. Diese gilt als entscheidende Unterstützung, sollte der Abwärtstrend anhalten.
Viele kurzfristige Anleger, die bei rund 113.000 US-Dollar eingestiegen sind, verkaufen derzeit ihre Bestände. Das Vertrauen der US-Trader hat ebenfalls nachgelassen. Der sogenannte „Coinbase Premium“ – ein Indikator für die Nachfrage in den Vereinigten Staaten – ist negativ geworden. Das zeigt, dass US-Anleger derzeit eher verkaufen als kaufen.
103.000 US-Dollar: Die Schicksalsmarke für Bitcoin
Analyst JA_Maartun von CryptoQuant erklärte, dass die Unterstützung, die kurzfristige Halter bisher geboten haben, nach dem fünften Test gebrochen sei. Das habe zusätzlichen Verkaufsdruck ausgelöst. Der Analyst sieht die 103.000-Dollar-Marke als zentralen Punkt. Diese Zone liegt rund zehn Prozent unter dem durchschnittlichen Einstandspreis vieler kurzfristiger Investoren und hat während des laufenden Bullenmarkts mehrfach als Stütze fungiert.
Er betonte, dass ein Bruch dieser Zone schwerwiegende Folgen haben könnte. Sollte der Kurs weiter sinken, könnte das Vertrauen vieler Kleinanleger schwinden. Das wiederum würde institutionelle Investoren zusätzlich verunsichern. Der Markt stehe damit an einem entscheidenden Punkt, an dem Panikverkäufe drohen.
Trader setzen auf Kursrückgang – Psychologische Grenzen rücken näher
Auf der Plattform Myriad, einem Prognosemarkt, wetten über 65 Prozent der Nutzer darauf, dass Bitcoin zunächst auf 100.000 US-Dollar fällt, bevor er wieder steigt. Analyst Julio Morena von CryptoQuant sieht darin ein wichtiges Signal. Laut seiner Einschätzung markiert die 100.000-Dollar-Grenze nicht nur eine technische, sondern auch eine psychologische Unterstützung. Solange Bitcoin im sechsstelligen Bereich bleibe, könne man noch von einem intakten Bullenmarkt sprechen.
Allerdings zeigt die jüngste Entwicklung, dass viele Trader vorsichtig geworden sind. Nach dem Durchbruch unter die Spanne von 110.000 bis 108.000 US-Dollar ist das Vertrauen erschüttert. Viele Marktteilnehmer rechnen nun mit weiteren Rückgängen, bevor eine nachhaltige Erholung möglich wird.
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Ein weiterer Faktor für die Unsicherheit sind die Spannungen zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt Zölle von bis zu 100 Prozent auf chinesische Waren vorgeschlagen. In einem Interview bezeichnete er diese Maßnahme selbst als „nicht nachhaltig“. Dennoch beunruhigte die Ankündigung die Märkte stark und löste massive Verkäufe aus. Mehr als 19 Milliarden US-Dollar an Kryptoverträgen wurden liquidiert.
Trump kündigte an, sich noch in diesem Monat mit Chinas Präsident Xi Jinping zu treffen, um die Lage zu beruhigen. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß. Selbst wenn sich der Handelsstreit entspannt, könnten andere Risiken – etwa aus dem Bankensektor – neue Probleme schaffen.
Bankenkrise und institutionelle Zurückhaltung belasten den Markt
Auch die US-Bankenlandschaft sorgt für Unruhe. JP-Morgan-Chef Jamie Dimon warnte in dieser Woche vor weiteren Unternehmenspleiten, nachdem zwei große Autohersteller Insolvenz angemeldet hatten. Diese Ereignisse seien ein Hinweis auf breitere Risiken im Kreditsektor. Seine Aussage, „Wenn man eine Kakerlake sieht, gibt es meist mehr davon“, fasste die Stimmung an den Finanzmärkten treffend zusammen.
Institutionelle Investoren halten sich derzeit zurück. Laut Marcin Kazmierczak von RedStone verzeichnete keiner der zwölf Bitcoin-ETFs am Donnerstag Nettozuflüsse. Das deutet auf eine sinkende Risikobereitschaft hin. Gleichzeitig belasten über eine Milliarde Dollar an Liquidationen die Märkte. Trotz dieser Turbulenzen betonen Analysten, dass die Volatilität im Rahmen eines normalen Marktzyklus liegt. Doch die Nervosität bleibt hoch.
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Die Stimmung unter Bitcoin-Anlegern bleibt angespannt. Viele Marktbeobachter verweisen auf die steigende Unsicherheit, die sich in sinkendem Handelsvolumen und steigender Volatilität zeigt. Während einige Investoren auf kurzfristige Erholung setzen, ziehen sich institutionelle Akteure zurück. Die Abflüsse aus Bitcoin-ETFs in den letzten Tagen zeigen, dass das Vertrauen in die Stabilität der Rallye schwindet. Die Unsicherheit über politische Entscheidungen und mögliche neue Zinsschritte verstärken diesen Trend zusätzlich.
Analysten betonen jedoch, dass die aktuelle Phase nicht zwingend das Ende des Bullenmarktes bedeutet. Vielmehr handle es sich um eine natürliche Korrektur in einem überhitzten Umfeld. Die entscheidende Frage bleibt, ob Bitcoin die psychologisch wichtige Zone oberhalb von 100.000 US-Dollar halten kann. Erst eine Stabilisierung dort würde den Bullen wieder Hoffnung geben und neue Käufer anziehen.
Ausblick: Zwischen Risiko und Chancen für mutige Anleger
Trotz der aktuellen Schwächephase sehen einige Experten Chancen für langfristig orientierte Anleger. Historisch gesehen hat Bitcoin nach starken Rückgängen oft neue Höhen erreicht, sobald sich die Marktbedingungen stabilisierten. Wenn die politischen Spannungen nachlassen und institutionelle Investoren zurückkehren, könnte dies den Kurs erneut beflügeln. Zudem zeigen On-Chain-Daten, dass langfristige Halter ihre Bestände weitgehend behalten, was auf Vertrauen in den langfristigen Trend hindeutet.
Für Trader bleiben die kommenden Tage entscheidend. Sollte der Kurs unter 103.000 US-Dollar fallen, droht eine weitere Welle von Verkäufen. Hält die Unterstützung jedoch, könnte das Wochenende eine Trendwende einleiten. Der Markt bleibt somit im Spannungsfeld zwischen Angst und Hoffnung – und jede Nachricht aus Washington oder Peking könnte das Blatt rasch wenden.
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Langfristige Strategie: Warum regelmäßiges Bitcoin-Investieren Sinn ergibt
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Im Gegensatz dazu gelten die meisten Altcoins als kurzlebig und riskant. Viele Projekte verschwinden nach kurzer Zeit oder verlieren massiv an Wert, während Bitcoin über Jahre seine Stabilität und Unabhängigkeit bewiesen hat. Wer regelmäßig BTC akkumuliert, baut sich Schritt für Schritt eine solide Position in einem dezentralen, zensurresistenten und global anerkannten Netzwerk auf – und setzt damit auf das vielleicht beste langfristige Investment der digitalen Ära.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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