Ethereum Foundation startet Datenschutz-Initiative mit Keyring für Web3-Entwickler
Die Ethereum Foundation hat gemeinsam mit dem britischen Unternehmen Keyring ein neues Finanzierungsmodell vorgestellt, das den Schutz von Web3-Entwicklern und datenschutzorientierten Projekten über sogenannte zkVerified-Tresore fördern soll. In den ersten zwei Monaten fließen sämtliche Protokollgebühren direkt in die Rechtsverteidigung der Tornado-Cash-Entwickler Roman Storm und Alexey Pertsev. Somit verbindet die Initiative finanzielle Anreize für Nutzer mit gezielter Unterstützung für datenschutzorientierte Web3-Entwickler. Erfahre hier mehr!
Der neue Mechanismus nutzt Keyrings zkVerified-Tresore im Ethereum-Mainnet, um Entwickler datenschutzorientierter Protokolle zu fördern.
100 Prozent der anfänglichen Gebühren fließen in die Rechtsverteidigung der Tornado-Cash-Entwickler Pertsev und Storm.
Ethereum-Entwickler Vinay Vasanji sieht in dem Modell einen möglichen Blueprint für künftige Web3-Finanzierungsinitiativen.
Datenschutzprojekte wie Midnight, Monero oder Zcash gewinnen im Kryptomarkt zunehmend an strategischer Bedeutung.
Ethereum Foundation möchte mit neuartigem Finanzierungsmechanismus Datenschutz und Entwickler unterstützen
Quellen zufolge hat sich die Ethereum Foundation mit Keyring zusammengetan, um eine Finanzierungsinitiative für Entwickler datenschutzorientierter Projekte einzuführen.
Die gemeinsame Initiative beinhaltet die Nutzung der neuen zkVerified-Tresore von Keyring im Ethereum-Mainnet, wobei Protokollgebühren zur Finanzierung der Entwickler eingesetzt werden.
Berichten zufolge werden 100 Prozent der Protokollgebühren der ersten zwei Monate für die Rechtsverteidigung von Alexey Pertsev und Roman Storm verwendet, zwei Tornado Cash-Entwicklern, denen lange Haftstrafen drohen.
Die MolochDAO verwaltet die Erlöse aus Keyrings zkVerified Vault und stellt sicher, dass die Gelder zu gleichen Teilen an die Spendenadressen von Pertsev und Storm gehen.
Unterdessen gab Ethereum-Entwickler Vinay Vasanji bekannt, dass Nutzer USDC in zkVerified-Tresore einzahlen können und dafür täglich APY-Belohnungen erhalten – und damit gleichzeitig datenschutzorientierte Entwickler finanziell unterstützen.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels konnte das Projekt bereits 22.109 US-Dollar an Gebühren für die Rechtsverteidigung der umstrittenen Tornado Cash-Entwickler einsammeln.
„Das Modell stellt sicher, dass die ersten Nutzer eines Tresors den rechtlichen Schutz datenschutzorientierter Entwickler direkt unterstützen“, sagte Vinay Vasanji. „Indem Keyring das Wachstum neuer Tools mit dem Schutz der Menschen verknüpft, die sie entwickeln, zeigt es, dass Gemeinschaften ihre Widerstandsfähigkeit stärken und gleichzeitig Innovationen vorantreiben können.“
Für Vasanji funktioniert das Keyring-Modell, weil es die wirtschaftliche Effizienz des zugrunde liegenden Protokolls bewahrt, ohne aber dabei die Teilnahmeanreize zu beeinträchtigen.
Er betonte außerdem, dass die Keyring-Lösung als „Blueprint-Modell“ für zukünftige Finanzierungsinitiativen in Rechtsstreitigkeiten von Web3-Entwicklern dienen könne.
Solche Mechanismen seien mit klassischen philanthropischen Spendenmodellen kaum umsetzbar, da ihnen die nötige Transparenz, Dezentralisierung und Programmierbarkeit fehle. Ethereum hingegen biete genau diese Eigenschaften – und damit eine reale, skalierbare Alternative.
Der Aufstieg datenschutzorientierter Web3-Projekte
Datenschutz wird im Web3-Sektor zunehmend zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor.
Während Ethereum und andere Layer-1-Netzwerke weiterhin mit Skalierung und Compliance ringen, gewinnen Projekte, die Privatsphäre technisch in den Kern ihrer Architektur integrieren, rasant an Bedeutung. Lese hier mehr zu den besten Börsen ohne KYC!
ADA-Gründer Charles Hoskinson kritisierte jüngst die Datenschutzinitiativen von Ethereum und erklärte auf X, dass ETH „nicht in der Lage sei, mit der nächsten Generation von Datenschutzlösungen mitzuhalten, ohne seine Tokenomics grundlegend zu verändern“.
Sorry, V, some things you can't copy. Midnight is built for the 4th generation, and the Ethereum L1 can't be upgraded to match it without dramatic changes to your tokenomics. https://t.co/bZmSguPIkv
Seine Aussagen beziehen sich auf Midnight, Cardanos speziell für sichere, regelkonforme Transaktionen entwickelte Sidechain.
Midnight hat mit seinem Glacier Drop, bei dem 12 Milliarden NIGHT-Token an mehr als 100.000 Teilnehmer gingen, erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Das Projekt positioniert sich als Brücke zwischen Transparenz und Vertraulichkeit, indem es Zero-Knowledge-Proofs nutzt, um sowohl Datenschutz als auch regulatorische Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Parallel dazu hat der gesamte Markt für datenschutzorientierte Kryptowährungen eine Marktkapitalisierung von über 10 Milliarden US-Dollar erreicht – angeführt von Monero (XMR), Zcash (ZEC) und Tornado Cash (TORN).
Dieser Trend deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach digitaler Privatsphäre bzw. vertraulicher Datenverarbeitung insgesamt steigt – und die nächste Entwicklungswelle im Web3 womöglich vom Datenschutz selbst getragen wird.
Dennis Geisler, 25, stammt aus Kiel und lebt seit August in Thailand. Im Jahr 2020 kam er erstmals mit Kryptowährungen in Berührung, als er über Binance XRP im Wert von 100 Euro kaufte. Die starken Kursschwankungen und das Potenzial schneller Gewinne zogen ihn in den Bann und weckten sein Interesse an den Mechanismen hinter den Preisbewegungen – von rationalen Marktkräften bis hin zu psychologischen Mustern.
Heute verbindet er seine journalistische Leidenschaft mit der Krypto-Welt: Für verschiedene Formate verfasst er Nachrichten, Grundlagenartikel und tiefgehende Blockchain-Analysen. Mit BitBlog engagiert er sich zudem in Norddeutschland für die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen rund um digitale Währungen.
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