Alexander Fournier ist Blockchain-Projektmanager und seit fast einem Jahrzehnt leidenschaftlicher Investor im Bereich Kryptowährungen. Als täglich aktiver Autor bleibt er stets am Puls der Krypto-Welt, analysiert Trends und teilt fundierte Einblicke. Neben seiner redaktionellen Tätigkeit bietet er Coachings an, unterstützt bei Transaktionen und ist auf zahlreichen sozialen Plattformen präsent, um sich und seine Community immer auf dem neuesten Stand zu halten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU prüft Sanktionen gegen den rubelgestützten Stablecoin A7A5.
- Dieser Coin ist mit dem Kreml verbunden und wurde trotz US-Sanktionen für über 6 Milliarden Dollar gehandelt.
- A7A5 ist staatlich unterstützt und im A7-Zahlungsnetz integriert, das den grenzüberschreitenden Handel ermöglicht.
- Der Coin ist der größte Stablecoin außerhalb des US-Dollars und zeigt Russlands Bestreben, ein alternatives, westunabhängiges Zahlungssystem aufzubauen.
- Andere sanktionierte Länder könnten folgen.
- Die EU reagiert, da A7A5 traditionelle Sanktionen schwächt.
- Blockchain wird so zu geopolitischer Infrastruktur.
- Experten sprechen von einem digitalen Kalten Krieg zwischen offenen Protokollen und staatlich kontrollierten Stablecoins.
Die Europäische Union prüft Berichten zufolge mögliche Sanktionen gegen A7A5, einen mit dem Kreml verbundenen Stablecoin, der 1:1 an den russischen Rubel gekoppelt ist. Auf den ersten Blick ist dies nur eine weitere Maßnahme in der langen Liste finanzieller Beschränkungen gegen Russland. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass es hier um weit mehr als Politik geht – es geht um die Zukunft des Geldes selbst.
Kreml-unterstützter A7A5 bewegt 6 Mrd. USD trotz US-Sanktionen
Erstaunlich ist: A7A5, der rubelgestützte Stablecoin, hat seit August Transaktionen im Wert von über 6 Milliarden US-Dollar abgewickelt – und das trotz US-Sanktionen. Das Projektteam soll Tokens aus auf der schwarzen Liste stehenden Wallets entfernt und in neuen Wallets wieder ausgegeben haben, wodurch die Spur effektiv „zurückgesetzt“ wurde. Ein cleverer Schachzug, der zeigt, dass die Transparenz der Blockchain sowohl Stärke als auch Schlupfloch sein kann.
The European Union has proposed imposing sanctions on A7A5, a ruble-backed stablecoin tied to sanctioned Russian actors https://t.co/4vNZ50plrN
— Bloomberg (@business) October 6, 2025
Jede Transaktion bleibt weiterhin im Ledger erhalten. Doch das Nachverfolgen der Besitzverhältnisse wird schwieriger, wenn Tokens verbrannt und an anderer Stelle neu ausgegeben werden. Es ist, als würde man digitale Fingerabdrücke abwaschen, ohne den Datensatz zu löschen.
Was dies noch bemerkenswerter macht, ist, dass A7A5 nicht einfach eine experimentelle Kryptowährung ist. Sie ist staatlich unterstützt, wird von einer russischen Staatsbank getragen und in das A7-Zahlungsnetz integriert, ein System, das nun offiziellen grenzüberschreitenden Handel ermöglicht.
A7A5 wird zum größten Stablecoin außerhalb des US-Dollars
Trotz westlicher Sanktionen ist A7A5 still und leise zum größten Stablecoin außerhalb des US-Dollars geworden und verfügt über eine Marktkapitalisierung von rund 500 Millionen US-Dollar.
Während US-Dollar-gestützte Coins wie USDT und USDC die globalen Kryptoflüsse dominieren, signalisiert der Aufstieg von A7A5, dass alternative, staatlich kontrollierte Stablecoins bleiben werden.
Russlands Ziel scheint klar: die Abhängigkeit von dollarbasierten Zahlungssystemen zu verringern und eine parallele digitale Wirtschaft aufzubauen, die westlichem Einfluss widersteht. Ein mutiger Schritt – und zumindest in den frühen Phasen scheint er zu funktionieren.
Meiner Meinung nach wird dieser Trend nicht bei Russland enden. Andere Länder, die Sanktionen ausgesetzt sind oder nach Autonomie streben – etwa Iran, Venezuela oder sogar Chinas digitaler Yuan – könnten nachziehen. So entwickeln sich Finanzsysteme: zunächst still, dann plötzlich. Um zu sehen, wie sich andere digitale Vermögenswerte entwickeln, besuchen Sie „Kryptowährung kaufen“. So können Sie ganz einfach herausfinden, wohin sich Investoren als Nächstes bewegen.
Warum die EU aufmerksam wird
Warum greift die Europäische Union nun ein? Ganz einfach – A7A5 verwischt die Grenze zwischen Finanzen und Außenpolitik.
Indem internationaler Handel außerhalb traditioneller Bankeninfrastrukturen ermöglicht wird, wird die Wirkung von Sanktionen, die Russlands finanzielle Flexibilität einschränken sollen, abgeschwächt. Dies untergräbt den Einfluss der EU. Und Brüssel nimmt das nicht auf die leichte Schulter.
Berichten zufolge diskutiert die Europäische Kommission Möglichkeiten, rubelgestützte Stablecoins wie A7A5 unter erweiterten digitalen Sanktionsrahmen einzustufen. Dazu könnte gehören, jegliche europäischen Börsen oder Verwahrer, die mit ihnen interagieren, auszuschließen. Die Durchsetzung wird jedoch schwierig sein. Kryptowährungen operieren in einer Grauzone, in der nationale Grenzen weniger zählen als Code. Das ist sowohl ihre Stärke als auch ihr Problem.
Das größere Bild: Blockchain als Infrastruktur
Abseits der Politik entfaltet sich eine größere Geschichte – Blockchain entwickelt sich still und leise zu einer globalen Finanzinfrastruktur. Das A7-Netzwerk ist beispielsweise nicht nur ein russisches Zahlungssystem. Es ist ein alternatives Finanzgerüst für sanktionierte Volkswirtschaften. Mit tokenisierten Rubeln können Unternehmen SWIFT umgehen und direkt über die Blockchain abwickeln. Das fasziniert mich am meisten. Regierungen betrachteten Blockchain einst als Spielwiese für Spekulanten. Heute verwandelt sie sich in ein geopolitisches Instrument.
Meine Einschätzung: Der Beginn eines neuen digitalen Kalten Krieges
Nennen wir es beim Namen – ein digitaler Kalter Krieg. Auf der einen Seite stehen dezentrale, offene Protokolle wie Bitcoin, die Freiheit fördern. Auf der anderen Seite werden zentralisierte Stablecoins wie A7A5 als geopolitische Werkzeuge genutzt. mEs geht nicht mehr um Raketen oder Öl. Es geht darum, wer digitalen Wert kontrolliert und wer vom System ausgeschlossen wird.
Die Entscheidung der EU über A7A5 wird einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie die Welt staatlich ausgegebene oder staatlich unterstützte Stablecoins behandelt, die westliche Infrastruktur umgehen. Egal, wie sie entscheidet, die Auswirkungen werden weit über Europa hinausgehen.
Die Geschichte „EU erwägt Sanktionen gegen rubelgestützten Stablecoin A7A5“ handelt nicht nur von einem Token oder einem Land. Sie zeigt, wohin sich die globale Finanzwelt bewegt – hin zu programmierbarem Geld, staatlicher Konkurrenz und neuen Spielregeln. Russlands A7A5 könnte dabei Kontrolle symbolisieren.
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