Bitcoin-Fonds verloren in nur einer Woche fast eine Milliarde US-Dollar, ausgelöst durch Donald Trumps neue Zollandrohungen.
Europäische Anleger nutzten den Einbruch, um günstig in den Markt einzusteigen.
Besonders Ethereum, Solana und XRP verzeichnen nun überraschend starke Kapitalzuflüsse.
Der Krypto-Markt steht erneut Kopf. Nach einem scharfen Kurssturz von Bitcoin durch neue US-Zolldrohungen erleben Anleger ein Wechselspiel aus Panik und Zuversicht. Während amerikanische Investoren in Scharen verkaufen, greifen europäische Käufer beherzt zu – vor allem bei Ethereum, Solana und XRP.
Bitcoin verliert fast eine Milliarde Dollar nach Trump-Schock
Die Krypto-Märkte gerieten in der vergangenen Woche heftig ins Wanken. Bitcoin-Fonds verloren laut dem Bericht von CoinShares fast 946 Millionen US-Dollar – ein massiver Abfluss, ausgelöst durch neue Zollandrohungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Seine Ankündigung, chinesische Importe um 100 Prozent zu verteuern, löste eine Kettenreaktion aus, die viele Anleger in Panik versetzte. Besonders US-basierte Produkte waren betroffen, da Investoren dort schnell Kapital aus den Märkten zogen.
Während amerikanische Händler ihre Positionen verkauften, blieben europäische Märkte erstaunlich stabil. Deutschland, die Schweiz und Kanada verzeichneten sogar deutliche Zuflüsse. Viele Investoren nutzten den Einbruch, um günstig nachzukaufen. Laut CoinShares erreichte das Handelsvolumen in börsengehandelten Produkten 51 Milliarden US-Dollar – fast doppelt so viel wie im bisherigen Jahresdurchschnitt.
Europäische Investoren kaufen den Bitcoin Dip
Während US-Anleger Kapital abzogen, nutzten europäische Investoren die Gelegenheit. Sie sahen im Kursrückgang keine Krise, sondern eine Chance. Besonders in Deutschland und der Schweiz stiegen die Käufe deutlich an. Analyst James Butterfill von CoinShares erklärte, dass der Unterschied im Verhalten zwischen den Märkten auf eine „unterschiedliche Wahrnehmung von Risiko“ zurückzuführen sei. Europäer gelten als langfristiger orientiert, während amerikanische Anleger oft kurzfristig auf Nachrichten reagieren.
Die Entwicklung zeigt, wie global die Dynamik am Krypto-Markt geworden ist. Ein Crash in den USA bedeutet längst nicht mehr einen weltweiten Einbruch. Vielmehr entstehen regionale Gegenbewegungen, die die Marktstruktur verändern. Europa könnte in Zukunft stärker als stabilisierender Faktor auftreten, wenn Panikverkäufe in den USA den Markt belasten. Der Krypto Fear&Greed Index steht aktuell bei 29 und ist somit im Angstbereich, bärisch also negativ.
Altcoin MCap excluding stables is now down 35% from ATH.
While moonboys were screaming "Altseason" a few weeks ago, I told you that we are not in an Altseason.
Besonders Ethereum stand bei Käufern hoch im Kurs. Nach dem Rücksetzer flossen über 205 Millionen US-Dollar in ETH-basierte Fonds. Diese Bewegung zeigt, dass Investoren zunehmend zwischen Bitcoin und alternativen Projekten unterscheiden. Ethereum profitiert von seiner stabilen technischen Entwicklung und dem wachsenden Ökosystem rund um DeFi und NFTs.
Der Kurs von Ethereum erholte sich schnell und stieg innerhalb von 24 Stunden um 1,9 Prozent. Mit rund 4.036 US-Dollar lag der Preis nur knapp unter dem Niveau der Vorwoche. Analysten sehen darin ein Zeichen für Vertrauen in die langfristige Stärke des Netzwerks. Viele Anleger setzen darauf, dass Ethereum in den kommenden Monaten stärker zulegen könnte als Bitcoin.
Auch Solana und XRP rückten in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Beide Kryptowährungen profitierten von neuen börsengehandelten Produkten, die in den USA gestartet wurden. Solana verzeichnete in der Startwoche 156 Millionen US-Dollar an Zuflüssen, XRP rund 94 Millionen. Diese Zahlen überraschten viele Analysten, da beide Projekte in den Monaten zuvor unter Druck standen.
Trotzdem bleibt die Stimmung bei Solana vorsichtig. Auf der Prognoseplattform Myriad erwarten Nutzer nur eine 36-prozentige Chance auf ein neues Allzeithoch bis Jahresende. XRP dagegen profitiert weiterhin vom starken Vertrauen seiner Community und stabiler Handelsaktivität. Beide Coins zeigen, dass Altcoins wieder verstärkt ins Blickfeld institutioneller Investoren geraten.
Obwohl die Ereignisse der letzten Woche für Unruhe sorgten, sehen Experten keine dauerhafte Trendwende. Der Bitcoin-Kurs konnte sich rasch etwas erholen und notiert derzeit bei rund 111.000 US-Dollar. Dennoch liegt er noch über vier Prozent unter dem Stand des Vormonats. Viele Anleger nutzen die Volatilität, um ihre Portfolios neu auszurichten und stärker zu diversifizieren.
James Butterfill fasst die Lage so zusammen: „Die Outflows zeigen, dass die USA kurzfristig reagieren, während Europa den Dip kauft.“ Die Daten belegen, dass die Liquiditätskrise am 10. Oktober nicht so stark auf börsengehandelte Produkte durchschlug wie auf On-Chain-Märkte. Das zeigt: Trotz Schockmomenten bleibt der Kryptomarkt robust – und bietet weiter Chancen für strategische Investoren.
BITCOIN RETESTED THE GOLDEN LINE. HISTORY SAYS IT’S LIFT-OFF TIME AGAIN
Experten sehen mögliches Bitcoin-Tief vor geldpolitischer Wende
Nach Wochen voller Unsicherheit scheint sich Bitcoin nun zu stabilisieren. Über das Wochenende hielt sich der Kurs konstant über 105.000 US-Dollar und erreichte zeitweise ein Hoch von 109.400 US-Dollar. Analysten sprechen zunehmend davon, dass Bitcoin ein lokales Tief ausbilden könnte. Peter Chung, Forschungsleiter bei Presto Research, erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Aufwärtsbewegung nun höher sei als die eines erneuten Absturzes. Der Markt beginne, die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China abzuschütteln, während sich Anleger auf eine mögliche geldpolitische Lockerung vorbereiten.
Diese Einschätzung fällt in eine Phase, in der die US-Notenbank Federal Reserve eine deutliche Kursänderung andeutet. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte das baldige Ende der sogenannten „quantitativen Straffung“ und mögliche Zinssenkungen. Das würde bedeuten, dass die Geldmenge wieder ausgeweitet wird – ein klassisch bullisches Signal für riskantere Anlageklassen wie Kryptowährungen. Viele Marktbeobachter sehen darin den Beginn einer Phase neuer Liquidität, die Bitcoin in den kommenden Monaten Rückenwind verleihen könnte.
US-China-Gespräche entscheiden über nächsten Bitcoin-Schub
Trotz der optimistischen Stimmen mahnen Experten weiterhin zur Vorsicht. Sean Dawson, Leiter der Marktanalyse bei Derive, erwartet ebenfalls, dass Bitcoin aktuell ein lokales Tief erreicht hat, betont jedoch die geopolitischen Risiken. Sollte der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut eskalieren, könnte dies die fragile Erholung des Marktes rasch beenden. Dawson erklärte, dass niedrigere Zinsen Anleger zwar in risikoreichere Assets wie Kryptowährungen treiben, Handelskonflikte aber jederzeit einen plötzlichen Abverkauf auslösen können.
Besonders wichtig wird in dieser Woche das Treffen zwischen US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas Vizepremier He Lifeng in Malaysia. Dort sollen weitere Gespräche zur Entspannung der wirtschaftlichen Spannungen stattfinden. Dawson betonte, dass Bitcoin auf diese diplomatischen Entwicklungen extrem sensibel reagiert. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte der Markt laut seinen Einschätzungen eine deutliche Aufwärtsrallye erleben. Damit hängt die kurzfristige Zukunft von Bitcoin und des gesamten Kryptomarkts nicht nur von Zinspolitik, sondern auch von geopolitischem Fingerspitzengefühl ab.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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