Melania Trumps Meme-Coin erlebt nach einer Promo einen leichten Aufschwung, bleibt aber tief im Minus.
Der Token MELANIA steht trotz 7% Wochenplus fast 99% unter seinem Rekordwert.
Kontroversen um dubiose Verkäufe aus Community-Geldern werfen weiterhin große Schatten.
Ein Meme-Coin mit prominenter Unterstützung sorgt erneut für Schlagzeilen: Melania Trumps offizieller Solana-Token verzeichnet nach einer Social-Media-Promo kurzzeitig Gewinne. Doch hinter den kleinen Kursbewegungen verbirgt sich eine Geschichte voller Skandale, fragwürdiger Strategien und drastischer Wertverluste. Der Artikel beleuchtet Aufstieg, Fall und erneuten Medienrummel rund um MELANIA.
Melania Trump belebt ihren Memecoin
Melania Trump meldet sich nach langer Pause zurück und teilt ein Video, das offenbar KI-generiert ist. Darin erscheint sie aus dem Nichts und richtet sich mit den Worten „Into the future“ an ihre über 3,8 Millionen Follower. Diese kurze Aktion genügte, um den offiziellen Solana-basierten Meme-Coin MELANIA kurzfristig zu beflügeln. Der Kurs stieg um rund 7% innerhalb von 24 Stunden.
Trotz der Bewegung bleibt der Coin stark angeschlagen. Er notiert aktuell bei rund 0,182 US-Dollar, was einem Verlust von fast 99% gegenüber dem Allzeithoch von 13,05 US-Dollar entspricht. Auch wenn die Woche mit über 12% Gewinn einen positiven Trend andeutet, wirkt der Abstand zum Januar-Rekord wie ein tiefer Graben, der schwer zu überwinden ist.
MELANIA Kursrallye trotz dunkler Vergangenheit
Die kurze Rallye darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass MELANIA von Anfang an von Kontroversen begleitet wurde. Bereits im April meldete die Analysefirma Bubblemaps, dass 30 Millionen US-Dollar aus Community-Fonds in aller Stille vom Team verkauft wurden. Diese Transaktionen lösten Empörung aus, da Unterstützer sich um ihre Einlagen betrogen fühlten.
Zuvor waren schon rund 2 Millionen US-Dollar durch ein spezielles Liquiditätstaktik-Modell verschwunden. Dieses wurde vom Launch-Strategen Hayden Davis eingeführt, der ebenfalls am umstrittenen LIBRA-Token des argentinischen Präsidenten Milei beteiligt war. Auch danach soll das Team weitere 8 Millionen US-Dollar aus dem Community-Pool abgezogen haben, ohne die Hintergründe offenzulegen.
Auf Social Media machten Beobachter ihrer Wut Luft. Bubblemaps kommentierte sarkastisch, dass Melania Trump nach monatelangem Schweigen lieber ein KI-Video poste, statt die Vorwürfe um 10 Millionen US-Dollar Community-Gelder zu adressieren. Viele Investoren zweifeln daran, dass das Projekt jemals glaubwürdig auf transparente Beine gestellt wird.
Dass das letzte Lebenszeichen des Projekts vor dem aktuellen Promo-Video im Juni kam, verschärft die Skepsis zusätzlich. Damals informierte das Team lediglich, dass Tokens möglicherweise in neue Wallets verschoben würden. Hintergrund war eine Vereinbarung mit dem Markt-Maker Wintermute. Doch viele Community-Mitglieder blieben auch dabei misstrauisch und kritisierten fehlende Klarheit.
Die Nähe zum Meme-Coin von Donald Trump ist nicht zu übersehen. MELANIA wurde nur zwei Tage nach dem Start von TRUMP im Januar auf den Markt gebracht. Beide Coins erlebten zunächst eine explosionsartige Kursentwicklung, bevor der tiefe Absturz folgte.
TRUMP erreichte zeitweise über 73 US-Dollar, fiel aber mittlerweile auf rund 7,72 US-Dollar zurück. Das entspricht einem Rückgang von fast 90%. MELANIA hingegen erlebte eine noch dramatischere Entwicklung, da der Verlust nahe an 99% liegt. Der direkte Vergleich zeigt: Prominente Namen sind kein Garant für langfristigen Erfolg in der Krypto-Welt.
Die Verbindung von Melania Trump zu einem Meme-Coin reicht über reine Finanzen hinaus und trägt eine politische Dimension. Ihr Engagement stärkt das Bild einer Familie, die sich auch in der Welt der Kryptowährungen positioniert und damit gezielt neue Zielgruppen anspricht. Unterstützer interpretieren die Promo als Symbol für Fortschritt und Modernität.
Kritiker hingegen sehen darin den Versuch, von Skandalen abzulenken und die Marke Trump auch digital zu monetarisieren. Gerade die Verwendung von KI-Videos wirft Fragen nach Authentizität auf. Die Inszenierung als zukunftsorientiert wirkt auf viele Beobachter eher wie eine strategische Showeinlage, die politische wie wirtschaftliche Interessen vereint.
Die zentrale Frage bleibt, ob Meme-Coins wie MELANIA langfristig Bestand haben können. Viele solcher Projekte sind extrem volatil und hängen stark vom Hype in sozialen Medien ab. Ohne eine solide Basis und transparente Strukturen fehlt ihnen die notwendige Stabilität, um über Monate oder Jahre Vertrauen aufzubauen.
Im Falle von MELANIA liegt der Fokus derzeit klar auf medienwirksamen Aktionen. Sollte das Projekt keine klare Strategie entwickeln und die Vorwürfe um Community-Gelder aufklären, droht es endgültig in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Dennoch zeigen die jüngsten Kursbewegungen, dass das Interesse an prominenten Krypto-Experimenten ungebrochen ist.
Verdacht auf Geldwäsche durch ungewöhnliche Transaktionen
Blockchain-Analysten haben Alarm geschlagen, da Daten auffällige Muster bei Wallets zeigen, die mit den Meme-Coins LIBRA und MELANIA verbunden sind. Diese Wallets bewegten massive Summen in ungewöhnlichen Intervallen, was den Verdacht auf mögliche illegale Aktivitäten wie Geldwäsche verstärkte. Besonders im Rampenlicht steht eine Transaktion von fast 19.846 SOL im Wert von rund 2,76 Millionen US-Dollar, die zum Kauf des POPE-Coins genutzt wurde.
Kurz darauf wurden diese Bestände für lediglich 175 SOL, etwa 24.000 US-Dollar, wieder abgestoßen. Ein solches Vorgehen gilt als typisches Signal für Wash-Trading oder gezielte Marktmanipulation. Indem große Summen zunächst eingesetzt und danach fast wertlos abverkauft werden, lässt sich die Herkunft der Gelder verschleiern. Derartige Muster häufen sich in jüngster Zeit und belasten das Vertrauen in diese Projekte zusätzlich.
BREAKING: First ever Presidential insider trading exposed
Insiderhandel und koordinierte Wallet-Aktivitäten bei MELANIA
Noch besorgniserregender ist der Verdacht auf Insiderhandel, der durch das Verhalten von 44 Wallets genährt wird. Diese bewegten in identischen Mustern über 244.934 SOL-Tokens im Wert von knapp 35,8 Millionen US-Dollar. Für viele Experten ist es naheliegend, dass es sich um koordinierte Akteure oder gar um Insider handelt, die ihre Bestände systematisch abverkauften.
Diese Aktivitäten traten besonders dann auf, wenn der MELANIA-Coin kurzfristige Preisspitzen verzeichnete. Durch das wiederholte Hinzufügen und Entfernen von Liquidität verstärkte sich der Eindruck, dass strategisch auf Kursgewinne gesetzt wurde, während Kleinanleger in den Markt hineingezogen wurden. Das Ausmaß dieser Abläufe verstärkt die These, dass Marktmanipulation nicht zufällig, sondern geplant erfolgte.
Die Summe der Vorfälle hat das Vertrauen der Investoren massiv beschädigt. Wiederholt flossen Millionen aus Community-Fonds ab, ohne dass das Team eine Erklärung lieferte. Gerade die völlige Funkstille der Verantwortlichen wirkt wie Öl im Feuer der Gerüchteküche und lässt selbst loyale Unterstützer an den Absichten zweifeln.
Die Vorfälle machen deutlich, welche Risiken anonyme Strukturen in der DeFi-Welt bergen. Während Befürworter die Freiheit und Unabhängigkeit hervorheben, zeigen diese Beispiele, wie leicht Insider und koordinierte Gruppen Kapital auf Kosten unerfahrener Investoren abziehen können. Ohne klare Kommunikation und transparente Mechanismen droht MELANIA endgültig als Paradebeispiel für fehlgeleitetes Vertrauen in die Geschichte einzugehen.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
Wir verwenden Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, gehen wir davon aus, dass Sie damit zufrieden sind.Ok