Proof-of-Work verspricht Sicherheit: Diese Altcoins dominieren den Markt
Das Blockchain-Trilemma beschreibt die grundlegende Herausforderung, in einem Netzwerk gleichzeitig Sicherheit, Dezentralität und Skalierbarkeit zu gewährleisten. Während Bitcoin etwa auf maximale Sicherheit und Dezentralität setzt, opfern Akteure wie Solana Teile dieser Eigenschaften zugunsten höherer Geschwindigkeit. Ethereum weist eine hohe Effizienz auf, die jedoch auf Kosten der Dezentralität geht. Heute beschäftigen wir uns mit Proof-of-Work-Chains und erörtern, welche Netzwerke tatsächlich dezentral und sicher sind!
Das Blockchain-Trilemma besagt, dass Blockchains nie gleichzeitig maximale Sicherheit, Dezentralität und Skalierbarkeit erreichen können, was die fundamentalen Unterschiede zwischen Bitcoin, Ethereum und Solana erklärt.
Proof-of-Work-Blockchains wie Bitcoin, Litecoin, Dogecoin und Kaspa sichern ihre Netzwerke durch Rechenleistung, wobei die Hashrate als Maß für Sicherheit und Netzwerkstärke dient.
Das vergleichsweise neue Projekte Kaspa zeigt trotz Rücksetzer beeindruckendes Wachstum bei der Hashrate und übertrifft bereits heute etablierte Netzwerke in puncto Sicherheit.
Das Blockchain-Trilemma erklärt
Mit Bitcoin erschuf der Erfinder Satoshi Nakamoto Ende 2008 nicht nur ein neues Geldsystem, welches erstmals ohne Mittelsmann funktioniert, eine künstliche Knappheit besitzt und mit lediglich einer Internetverbindung funktioniert – er schuf einen völlig neuen Markt!
Bitcoin ist einfach, aber dafür robust gebaut: langsam, dafür jedoch extrem sicher und dezentral. So besagt etwa das Blockchain-Trilemma, dass Vorteile einer Eigenschaft zulasten der anderen fallen.
Solana zum Beispiel ist eine sehr skalierbare Blockchain, welche Transaktionen innerhalb von Sekunden finalisiert. Allerdings ist das Projekt dafür nicht so sicher und dezentral – in der Vergangenheit hatten die Entwickler das Netzwerk manuell „pausiert“, um Fehler zu beheben.
Anders sieht es bei Ethereum aus. Die Blockchain-Architektur ist aufgrund zahlreicher Upgrades in den letzten Monaten und Jahren sehr effizient geworden. So fielen die Gebühren im Zuge des Fusaka Upgrades zuletzt auf ein 6-Jahres-Tief.
Im Vergleich zu Solana kann man bei Ethereum auch von einem wirklich sicheren Netzwerk sprechen, das seine Robustheit schon viele Jahre und in vielerlei Hinsicht bewiesen hat. Kommen wir nun zum Punkt Dezentralität:
Einige Analysten (und auch ich) sind davon überzeugt, dass Ethereum mit der Umstellung von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake die vollkommene Dezentralität an den Nagel gehängt hat.
So können große Akteure mit viel Geld einfach Ether kaufen, um über das Staking den Großteil der Belohnungen einzustreichen und mit der einhergehenden Governance das Netzwerk proaktiv zu beeinflussen. Erfahre hier, wie du Ethereum mit PayPal kaufen kannst!
So funktioniert Proof-of-Work (PoW)
In diesem Artikel möchten wir uns deshalb Blockchains widmen, die trotz neuer Innovationen noch immer auf den „Urkonsens“ PoW vertrauen. Dafür hier ein Exkurs:
Proof of Work ist ein dezentrales Konsensverfahren, bei dem sogenannte Miner kryptografische Rätsel lösen, um neue Blöcke zu validieren und die Integrität einer Blockchain zu gewährleisten. Die Miner stehen dabei in unmittelbarem Wettbewerb:
Wer die Aufgabe zuerst löst, darf den nächsten Block anhängen und erhält dafür neu erzeugte Coins sowie die anfallenden Transaktionsgebühren.
Der hohe rechnerische Aufwand ist ein zentraler Sicherheitsmechanismus. Er macht Manipulationsversuche extrem kostspielig und praktisch nicht durchführbar. Dadurch bleibt die Blockchain fälschungssicher, transparent und dauerhaft unveränderbar.
Die bekanntesten PoW-Blockchains sind neben Bitcoin unter anderem Privacy Coins wie Monero, Dash und Zcash, Hard Forks wie Bitcoin Cash oder Ethereum Classic, Memecoins wie Litecoin und Dogecoin sowie das im Vergleich zur Konkurrenz noch sehr junge Kaspa.
Doch welches Projekt ist nun das sicherste bzw. dezentralste? Dafür vergleichen wir die Hashrate der verschiedenen Netzwerke, wobei uns die folgende Tabelle bei der Einordnung hilft:
Diese PoW-Blockchains dominieren gerade den Markt
Die aktuellen Hashrates führender PoW-Chains weisen eine klare Segmentierung auf: Im unteren Bereich liegen die Privacy-Coins Monero (6,61 GH/s) und Zcash (15,01 GH/s), welche trotz ihrem Fokus auf Anonymität nur über eine überschaubare Rechenleistung verfügen.
Ethereum Classic (245 TerraHash/s) positioniert sich zwischen klein und mittel und bleibt damit klar unterhalb stärker gesicherter Netzwerke. Das mittlere Segment umfasst Kryptowährungen mit einer Hashrate im PetaHash-Bereich:
Litecoin (3,24 PH/s), Dogecoin (3,14 PH/s) und Dash (2,9 PH/s). Dabei handelt es sich um alteingesessene Netzwerke mit solider, aber nicht überragender Sicherheit. Innerhalb dieser Gruppe sticht Kaspa mit 504,31 PH/s deutlich heraus.
Die Hashrate des jungen Projekts übertrifft die der anderen PetaHash-Chains um ein Vielfaches und signalisiert eine außergewöhnliche Dynamik. Allerdings ist die Hashrate (im Einklang mit dem KAS-Preis) seit Jahresbeginn um über 65 Prozent eingebrochen.
In der obersten Kategorie operiert Bitcoin Cash mit 6,59 EH/s und bildet damit eine eigene Liga, die jedoch noch weit unterhalb des Bitcoin-Niveaus liegt. Dieses kommt zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels auf über 1,25 Septillion Hashes pro Sekunde!
Insgesamt lässt sich feststellen, dass Privacy-Coins nach wie vor nur über vergleichsweise geringe Rechenleistung verfügen. Gleichzeitig hält noch immer eine beträchtliche Gruppe von Minern an Bitcoin Cash fest – offenbar weniger aus ideologischer Überzeugung, sondern mehr aus wirtschaftlichen Gründen.
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung von Kaspa: Trotz der starken Schwankungen bei Kurs und Hashrate in diesem Jahr zeigt das Projekt insgesamt ein beeindruckendes Wachstum.
Innerhalb von nur vier Jahren konnte Kaspa in puncto Netzwerksicherheit etablierte Projekte wie Litecoin und Ethereum Classic deutlich übertreffen. Erst kürzlich landete Kaspa in den Schlagzeilen, nachdem es die magische 1.000-Node-Hürde überwunden hatte. Das sind die besten Börsen ohne KYC!
Dennis Geisler, 25, stammt aus Kiel und lebt seit August in Thailand. Im Jahr 2020 kam er erstmals mit Kryptowährungen in Berührung, als er über Binance XRP im Wert von 100 Euro kaufte. Die starken Kursschwankungen und das Potenzial schneller Gewinne zogen ihn in den Bann und weckten sein Interesse an den Mechanismen hinter den Preisbewegungen – von rationalen Marktkräften bis hin zu psychologischen Mustern.
Heute verbindet er seine journalistische Leidenschaft mit der Krypto-Welt: Für verschiedene Formate verfasst er Nachrichten, Grundlagenartikel und tiefgehende Blockchain-Analysen. Mit BitBlog engagiert er sich zudem in Norddeutschland für die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen rund um digitale Währungen.
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