Strategy plant STRE-Börsengang zur Finanzierung weiterer Bitcoin-Käufe
Das Krypto-Unternehmen Strategy bereitet einen Börsengang seiner neuen Vorzugsaktien (STRE) vor, um zusätzliche Mittel für den Erwerb neuer Bitcoin zu beschaffen. Mit dem geplanten Emissionserlös will das Unternehmen seine Position als führender institutioneller Bitcoin-Investor weiter ausbauen. Die Ankündigung erfolgt in einer Marktphase, in der sowohl Bitcoin als auch die MSTR-Aktie zuletzt an Dynamik verloren haben.
Strategy bietet Anlegern mit den Produkten eine jährliche Dividende von zehn Prozent und eine vierteljährliche Barauszahlung ab Ende 2025 – die neuen Mittel sollen vorrangig in Bitcoin-Käufe fließen.
Unterdessen liegt der Gesamtbestand des Unternehmens bei satten 641.000 BTC, wobei Analysten die Kaufzurückhaltung im aktuellen Quartal als zyklisch bedingt und bewerten das langfristige Akquisitionsmodell positiv einschätzen.
Dennoch warnen Marktbeobachter, dass schlecht aufgestellte Krypto-Treasury-Firmen in schwachen Marktphasen zunehmend unter Druck geraten könnten.
Neue STRE-Aktie: Saylor möchte mehr Bitcoin kaufen!
Strategy, das weltweit größte Unternehmen für die Verwaltung digitaler Vermögenswerte, hat einen Börsengang (IPO) von 3,5 Millionen Euro-denominierten, unbefristeten Vorzugsaktien (STRE) beantragt.
Der Emissionserlös soll laut Unternehmensangaben für allgemeine Unternehmenszwecke, insbesondere aber für künftige Bitcoin-Akquisitionen und Betriebskapital, verwendet werden.
Allerdings steht die Ausgabe der STRE-Aktien unter Vorbehalt der Marktentwicklung, hieß es in einer Pressemitteilung.
Anlegern wird eine jährliche kumulative Dividende von 10 Prozent auf den Nennwert von 100 EUR in Aussicht gestellt. Die vierteljährliche Barauszahlung beginnt am 31. Dezember 2025, sofern der Vorstand die Ausschüttung genehmigt.
Nicht ausgeschüttete Dividenden werden vierteljährlich verzinst – zunächst mit 11 Prozent, mit einer Erhöhung um 100 Basispunkte pro Periode bis zu einem Höchstzinssatz von 18 Prozent.
Mit diesem Schritt will Strategy seine Position als führender institutioneller Bitcoin-Investor weiter ausbauen und langfristig stabile Renditen mit einem wachstumsorientierten Krypto-Produkt verbinden. Alternativ kannst du aber auch Bitcoin anonym kaufen!
Das können wir 2026 von Strategy erwarten
Strategy ging unter der Leitung von Bitcoin-Pionier Michael Saylor damals einen ungewöhnlichen Weg bei der Nutzung von Eigenkapital- und Fremdkapitalemissionen zur Finanzierung einer Kryptowährung – und legte damit den Grundstein für das, was heute als Digital Asset Treasury (DAT)-Modell bekannt ist.
Im August 2020 begann das Unternehmen nämlich mit dem Kauf von Bitcoin mithilfe von 250 Millionen US-Dollar aus eigenen liquiden Mitteln – der erste Schritt eines seither aggressiven Akkumulationsplans!
Seine letzten großen Zukäufe finanzierte Strategy mit Erlösen aus dem Verkauf seiner Stammaktien der Klasse A (MSTR), sowie der unbefristeten Vorzugsaktien Strike (STRK), Strife (STRF) und Stride (STRD).
Am Montag gab das Unternehmen bekannt, 397 BTC für rund 45,6 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 114.771 US-Dollar pro Bitcoin erworben zu haben, wodurch sich der Gesamtbestand der Firma auf 641.205 BTC erhöht.
Obwohl sich die Bitcoin-Käufe des Unternehmens im dritten Quartal im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen verlangsamten, gehen Analysten von zyklischen Faktoren statt von strukturellen Problemen aus:
Marktexperten von Mizuho, TD Cowen und Benchmark veröffentlichten kürzlich positive Prognosen für 2026 und erklärten, das Bitcoin-Akquisitionsmodell sei weiterhin weitgehend nachhaltig.
Die Aktie von Strategy (Ticker: MSTR) schloss am Montag mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 264,67 US-Dollar. Im vergangenen Monat fiel sie um 24,73 Prozent und seit Jahresbeginn um 11,78 Prozent.
Krypto-Treasury-Unternehmen: Ein zweischneidiges Schwert?
Fakt ist jedoch, dass neben MSTR auch Bitcoin in den letzten Wochen kurstechnisch sowie „on-chain“ gewisse Schwächen aufweist.
Und auch wenn solche Phasen normal und langfristig irrelevant sind, können schlecht aufgestellte Treasury-Firmen dabei unter ernsten Druck geraten.
Im Jahr 2025 haben etliche Unternehmen das Konzept von Saylor kopiert – entweder, weil sie fundamental an BTC glauben und seriösen Vermögenserhalt betreiben, oder aber weil das Kerngeschäft nicht mehr lief und man auf den „Treasury-Zug aufspringen“ wollte.
Vor allem letztere könnten in bärischen Phasen, insbesondere in Kombination mit schlechtem Kapitalmanagement, dazu gezwungen sein, Bitcoin im Verlust zu Verkaufen, um operative Kosten und laufende Kredite zu decken – oder aber vor der Pleite stehen.
Erst letzte Woche hat die französische Treasury-Company Sequans eine beträchtliche Bitcoin-Überweisung an Coinbase durchgeführt, um Aktien zurückzukaufen.
On-Chain-Daten zufolge ist dies die erste große ausgehende Transaktion des Unternehmens seit der Umsetzung seiner Bitcoin-Akkumulationspolitik.
Der Transfer hat in der Krypto-Community viel Aufmerksamkeit erregt, da große Bewegungen zu Börsen oft einem Verkauf vorausgehen. Lies hier unsere Bitcoin-Prognose!
Dennis Geisler, 25, stammt aus Kiel und lebt seit August in Thailand. Im Jahr 2020 kam er erstmals mit Kryptowährungen in Berührung, als er über Binance XRP im Wert von 100 Euro kaufte. Die starken Kursschwankungen und das Potenzial schneller Gewinne zogen ihn in den Bann und weckten sein Interesse an den Mechanismen hinter den Preisbewegungen – von rationalen Marktkräften bis hin zu psychologischen Mustern.
Heute verbindet er seine journalistische Leidenschaft mit der Krypto-Welt: Für verschiedene Formate verfasst er Nachrichten, Grundlagenartikel und tiefgehende Blockchain-Analysen. Mit BitBlog engagiert er sich zudem in Norddeutschland für die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen rund um digitale Währungen.
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