Donald Trump verdient über 600 Millionen Dollar – vor allem durch Krypto, Golf und Lizenzprodukte – und sieht sich nun Korruptionsvorwürfen gegenüber.
By Sergei Timurov
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Donald Trump sorgt erneut für neue Krypto Schlagzeilen – diesmal mit einer überraschenden Einnahmequelle: Kryptowährungen. Gemeinsam mit seinen Söhnen lancierte er die Plattform World Liberty Financial und verdiente damit über 57 Millionen Dollar. Doch was nach unternehmerischem Geschick klingt, sorgt in Washington für Empörung und Alarmrufe über mögliche politische Verstrickungen.
Donald Trump hat mit dem Krypto-Projekt World Liberty Financial einen Geldregen erlebt: Über 57 Millionen Dollar flossen durch den Verkauf digitaler Token in seine Kassen. Das Projekt, das er mit seinen drei Söhnen vor der Wahl 2024 startete, sammelte mehr als 550 Millionen Dollar von über 85.000 Investoren weltweit ein.
Die Finanzoffenlegung beim US Office of Government Ethics zeigt, wie lukrativ Trumps Einstieg in die Kryptowelt war. Der Schritt wirft jedoch Fragen auf. Kritiker sprechen von einem „offenen Interessenkonflikt“, da Trump seine neue Rolle als Präsident bereits innehat, während Einnahmen aus der Plattform weiterfließen könnten.
President Trump said that one day "#Bitcoin will overtake gold."
Digital gold will win the race in the end! 🚀 pic.twitter.com/oZDZtUVFH9
— Coinvo (@ByCoinvo) June 13, 2025
Doch auch ohne Kryptowährungen bleibt Trump finanziell ein Schwergewicht. Allein sein Unternehmen Trump Endeavor 12 LLC nahm 110 Millionen Dollar durch Golfplätze und Resorts ein. Besonders lukrativ ist das Mar-a-Lago-Anwesen, das allein über 50 Millionen Dollar beisteuerte.
Trumps finanzielle Macht verteilt sich über 22 Großvermögenswerte, von denen jeder über 50 Millionen Dollar wert ist. Dazu zählen das schottische Resort Turnberry sowie Beteiligungen an der Trump Media & Technology Group – bekannt durch das soziale Netzwerk Truth Social.
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Auch im Bereich digitaler Inhalte hat Trump Fuß gefasst. Seine Firma CIC Digital LLC verdiente 1,1 Millionen Dollar allein durch die Lizenzierung seines Konterfeis auf NFTs. In seiner Ethereum-Wallet liegen zudem digitale Vermögenswerte im Wert von mindestens einer Million Dollar.
Besonders medienwirksam war sein Auftritt im Mai: Bei einem exklusiven Dinner für die 220 größten Halter der Trump-Meme-Coin TRUMP sorgte der Ex-Präsident persönlich für einen Preisanstieg von 56 Prozent. Dieses neue Projekt Fight Fight Fight LLC ist zwar nicht Teil der aktuellen Finanzoffenlegung, hat aber politisch und medial bereits große Wellen geschlagen.
💥JUST IN: Michael Saylor's STRATEGY buys another +$1 BILLION Bitcoin pic.twitter.com/ItianUs2Lg
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) June 16, 2025
Neben Krypto und Golf setzt Trump weiter auf die Vermarktung seiner Marke. Über zwei Millionen Dollar flossen durch den Verkauf von Trump Watches, fast ebenso viel durch Trump Sneakers und Parfüms. Selbst die Bibel ist Teil des Geschäfts: Die „Greenwood Bible“ brachte ihm 1,3 Millionen Dollar – eine Bibel, die offiziell von ihm und Country-Sänger Lee Greenwood unterstützt wird.
Diese Einnahmequellen verdeutlichen Trumps Strategie, seine politische Marke auf vielfältige Weise zu monetarisieren. Dabei schreckt er nicht vor ungewöhnlichen Produktkombinationen zurück – und erreicht damit gezielt seine Wählerschaft.
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Trotz aller Einnahmen bleibt Trump auch mit finanziellen Altlasten konfrontiert. In seiner Offenlegung führt er elf Schuldenposten auf, darunter auch Verpflichtungen aus den Prozessen rund um E. Jean Carroll. Zudem lasten sieben Immobilienkredite über jeweils mehr als 50 Millionen Dollar auf seinen Objekten – darunter Trump Tower und Trump National Doral.
Kritik an Trumps Vorgehen wird immer lauter. Besonders Demokraten werfen ihm vor, durch seine unternehmerischen Aktivitäten in direktem Interessenkonflikt mit seiner politischen Rolle zu stehen. Vertreter beider Parteien fordern mehr Transparenz und eine klarere Trennung zwischen politischem Amt und persönlichem Gewinn.
Die Veröffentlichung von Trumps Einnahmen sorgt auf dem Capitol Hill für wachsende Nervosität. Demokraten wie Republikaner äußern Bedenken über die Verquickung privater Geschäfte mit öffentlichem Amt. Vor allem der enge Zeitrahmen zwischen dem Token-Verkauf und Trumps Amtsantritt gilt als problematisch.
Vertreter wie Gerry Connolly bezeichnen das Krypto-Projekt als „offene Korruption“ und fordern strengere Regeln für wirtschaftliche Aktivitäten von Amtsträgern. Die Debatte wirft grundsätzliche Fragen auf: Wo endet unternehmerische Freiheit und wo beginnt der Missbrauch politischer Macht?
Noch vor wenigen Jahren hatte Trump Kryptowährungen als „Betrug am Dollar“ bezeichnet und sich klar gegen Bitcoin & Co. positioniert. Umso überraschender ist sein tiefer Einstieg in die Branche – nicht nur als Investor, sondern auch als aktiver Vermarkter.
Dieser Sinneswandel zeigt, wie sehr wirtschaftliches Potenzial seine Meinung beeinflusst. Trumps Wandel vom Krypto-Kritiker zum digitalen Visionär passt in sein Muster: Er nutzt Trends strategisch, solange sie seiner Marke dienen – politische Auswirkungen hin oder her.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
