Der Altcoin SEI verzeichnete nach seiner Auswahl als Kandidat für Wyomings geplanten Stablecoin WYST einen Kursanstieg von 47 %.
Analysten sehen neben diesem politischen Rückenwind auch starke Fundamentaldaten bei SEI.
Ein möglicher ETF-Antrag sorgt zudem für zusätzliche Spekulationen auf weiteres Wachstum.
Ein unscheinbarer Altcoin rückt ins Rampenlicht: SEI, bisher eher ein Außenseiter, erlebt einen explosiven Anstieg. Grund dafür ist eine überraschende Wendung im US-Bundesstaat Wyoming, wo SEI nun als potenzielle Infrastruktur für einen staatlichen Stablecoin ins Spiel kommt. Was bedeutet das für Anleger – und kann der Hype anhalten?
Wyoming mischt die Krypto-Szene auf
Der US-Bundesstaat Wyoming will als erster Staat einen eigenen Stablecoin auf den Markt bringen. Das Projekt mit dem Namen WYST soll im August 2025 starten und an den US-Dollar gekoppelt sein.
Für die technische Umsetzung sucht die Wyoming Stable Token Commission aktuell geeignete Blockchains. SEI, die native Kryptowährung des Sei Networks, wurde kürzlich als Kandidat ausgewählt – neben bekannten Namen wie Ethereum, Solana oder Polygon. Diese Entscheidung hat den SEI-Kurs förmlich explodieren lassen.
Sei Network has been selected by the Wyoming Stable Token Commission as a candidate blockchain for WYST 🇺🇸
WYST is the first fiat-backed stablecoin issued by a U.S State and will be deployed using @LayerZero_Core.
In nur 24 Stunden stieg der Kurs von SEI um 46,5 % und erreichte damit 0,2855 US-Dollar. In den letzten sieben Tagen legte der Token sogar um über 72 % zu, wie Daten von CoinGecko zeigen.
Das starke Kurswachstum hängt eng mit der Nominierung für den WYST-Stablecoin zusammen. Der Markt reagiert offenbar positiv auf die Aussicht, dass eine US-Regierungsebene SEI als vertrauenswürdige Infrastruktur betrachtet. Ein derartiger Schritt gilt als Ritterschlag in der Krypto-Szene.
SEI ist nicht einfach ein weiterer Coin, sondern Teil des Sei Networks – einer Layer-1-Blockchain auf Basis von Cosmos. Das Netzwerk wurde im August 2023 gestartet und richtet sich gezielt an dezentrale Börsen (DEXs).
Durch seine Architektur ist SEI besonders schnell und kostengünstig – Eigenschaften, die für Stablecoin-Transaktionen besonders wichtig sind. Genau das macht die Plattform für Projekte wie WYST so attraktiv.
Nicht nur politische Nachrichten befeuern den Hype um SEI. Laut Analyst Illia Otychenko von CEX.IO ist auch das Ökosystem in den letzten Monaten stark gewachsen. Die Zahl aktiver Adressen stieg um 180 %, die täglichen Transaktionen nahmen um 20 % zu.
Besonders auffällig ist die Entwicklung des Total Value Locked (TVL), also der insgesamt im Netzwerk hinterlegten Werte. Dieser Wert liegt aktuell bei 542,17 Millionen US-Dollar – ein Plus von rund 200 % seit März 2025.
Der SEI ETF-Faktor: Institutionelle Anleger auf dem Radar
Ein weiterer Kurstreiber ist der jüngste ETF-Antrag durch Canary Capital. Sollte die US-Börsenaufsicht SEC diesen Fonds zulassen, könnten auch institutionelle Investoren leichter in SEI investieren.
Rajiv Sawhney von Wave Digital Assets vermutet, dass viele Anleger derzeit auf eine Genehmigung spekulieren. Ein SEI-ETF würde den Coin stärker legitimieren und seine Liquidität deutlich erhöhen – ein potenzieller Gamechanger.
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Die Blockchain wurde speziell für den hochfrequenten Handel entwickelt und bietet extrem schnelle Transaktionszeiten mit einer Blockfinalisierung von nur etwa 400 Millisekunden. Dadurch eignet sie sich besonders gut für dezentrale Börsen und andere Anwendungen, bei denen Geschwindigkeit entscheidend ist.
Ein zentrales Merkmal ist das sogenannte Twin-Turbo-Konsensmodell, das intelligente Blockausbreitung mit optimistischer Verarbeitung kombiniert. Dadurch können Transaktionen parallel ausgeführt werden, was die Effizienz weiter steigert. Zudem ist SEI eine der wenigen Blockchains mit einem integrierten zentralen Orderbuch auf Layer 1, was professionelle Handelsfunktionen auf Protokollebene ermöglicht.
Die Plattform basiert auf dem Cosmos SDK und Tendermint und ist dadurch mit anderen IBC-kompatiblen Netzwerken interoperabel. Entwickler können sowohl CosmWasm als auch EVM nutzen, was die Flexibilität bei der App-Entwicklung deutlich erhöht.
Politischer Gegenwind aus den eigenen Reihen
Trotz des Fortschritts gibt es auch Widerstand. Einige republikanische Politiker kritisieren das Projekt heftig. Sie ziehen Parallelen zu einer staatlich kontrollierten digitalen Zentralbankwährung (CBDC), was sie entschieden ablehnen.
Diese politische Unsicherheit könnte das Projekt WYST noch gefährden. Sollte Wyoming jedoch standhaft bleiben, könnte das Modell zum Vorbild für andere Bundesstaaten werden.
Die aktuellen Kursgewinne könnten kurzfristiger Natur sein – das sehen auch Analysten so. Dennoch stützen sich die Anstiege nicht nur auf Spekulation, sondern auch auf echte Fortschritte im Netzwerk.
Ob die Blockchain den Platz im WYST-Projekt wirklich bekommt, ist noch unklar. Doch selbst wenn nicht, hat die mediale Aufmerksamkeit dem Projekt Sichtbarkeit und neue Investoren beschert. Das allein könnte reichen, um den Coin langfristig auf einem höheren Niveau zu etablieren.
Die Aussicht auf einen börsengehandelten Fonds (ETF) auf SEI sorgt für zusätzliche Bewegung unter den Anlegern. Ein ETF würde es institutionellen Investoren ermöglichen, einfach und reguliert in SEI zu investieren, was den Coin deutlich attraktiver macht.
Canary Capital hat im Mai einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Noch steht die Entscheidung der SEC aus, doch die Hoffnung auf eine Genehmigung sorgt bereits jetzt für optimistische Stimmung. Sollte der ETF durchkommen, könnte das den Marktwert von SEI weiter in die Höhe treiben.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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