Der Circle-IPO rückt Ethereum in den Fokus institutioneller Investoren und stärkt das Vertrauen in dessen Rolle als Rückgrat für DeFi und Stablecoins.
By Sergei Timurov
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Der Hype um Kryptowährungen schien sich etwas gelegt zu haben – bis jetzt. Mit dem spektakulären Börsengang von Circle erlebt die Branche ein neues Momentum. Hinter den Kulissen profitiert besonders eine Blockchain-Plattform: Ethereum. Warum der Aufstieg von USDC nicht nur Circle, sondern auch ETH Auftrieb verleiht, erklären wir in diesem Artikel.
Am Donnerstag ging Circle mit einem Paukenschlag an die Börse. Der erste Handelstag endete mit einem Kursplus von 165 Prozent. Von einem Startpreis von 31 US-Dollar stieg die Aktie auf 83,22 US-Dollar – ein deutliches Zeichen für das wachsende Vertrauen institutioneller Investoren in das Thema Stablecoins.
Doch der Höhenflug ging weiter. Am darauffolgenden Freitag erreichte der Aktienkurs 114,50 US-Dollar, was einem weiteren Anstieg von 38 Prozent entspricht. Die Euphorie ist spürbar – nicht nur bei Circle selbst, sondern auch im gesamten Kryptosektor.
Ethereum inflows are heating up, crossing $110M today, the highest in the last 10 days! 📊
Big whales like BlackRock, Fidelity, Grayscale, and others are stacking $ETH again! 🚀
Is this the beginning of another major rally? Or are we already on the path to a new ATH? 👀
Drop… pic.twitter.com/1f4vQMj940
— ethereum.network (@EthereumNetw) June 4, 2025
Obwohl Circle USDC auf über 40 Netzwerken herausgibt, liegt der Fokus eindeutig auf ETH. Mehr als die Hälfte der zirkulierenden USDC-Menge – rund 36,7 Milliarden US-Dollar – befindet sich auf dem Ethereum-Netzwerk. Analysten sehen hierin einen klaren Vorteil für Ethereum, insbesondere im DeFi-Bereich.
Juan Leon von Bitwise erklärt, dass ETH als Basis für viele dezentrale Anwendungen fungiert. Je mehr USDC in Umlauf kommt, desto mehr Liquidität steht dem DeFi-Ökosystem auf Ethereum zur Verfügung. Das macht die Plattform für Entwickler und Investoren zunehmend attraktiv.
Circle verdient am Vermögen, das zur Absicherung von USDC dient – beispielsweise durch US-Staatsanleihen. Doch damit diese Stablecoins funktionieren, braucht es ein stabiles technologisches Fundament. Hier kommt Ethereum ins Spiel.
Die Plattform bietet die nötige Infrastruktur für Smart Contracts, die USDC-Transaktionen überhaupt erst möglich machen. Gerry O’Shea von Hashdex betont, dass bei einer tieferen Analyse von Circles Geschäftsmodell unweigerlich Ethereum genannt wird. Dies erhöhe die Aufmerksamkeit institutioneller Anleger für die Blockchain-Technologie dahinter.
Ethereum is civilization scale infrastructure.
It is the becoming the foundation of the emerging increasingly decentralized global economy. https://t.co/BmhQLhr5MI
— Joseph Lubin (@ethereumJoseph) June 3, 2025
Solana, ein direkter Konkurrent von Ethereum, kann zwar etwa 13 Prozent der USDC-Verteilung für sich beanspruchen – rund 8 Milliarden US-Dollar. Doch andere Netzwerke wie Avalanche, Sui oder Aptos kommen zusammen nicht einmal auf 2 Prozent.
Auch ETH-Skalierungslösungen wie Arbitrum, Polygon und Base sind eng mit dem USDC-Ökosystem verbunden. Über 10 Milliarden US-Dollar an USDC sind auf diesen Lösungen im Umlauf. Das zeigt: Ethereum ist nicht nur führend auf der Hauptkette, sondern auch im Layer-2-Bereich stark vertreten.
Ein Börsengang bringt mediale Aufmerksamkeit – und die wirkt weit über das Unternehmen hinaus. Je mehr sich Analysten und Investoren mit Circle beschäftigen, desto mehr rückt ETHals technischer Enabler in den Fokus.
Laut O’Shea von Hashdex könnten diese neuen Einblicke auch das Interesse an anderen Smart-Contract-Plattformen wecken. Doch Ethereum bleibt aufgrund seiner Marktführerschaft der naheliegendste Profiteur. Der Circle-IPO wirkt somit als Multiplikator für die öffentliche Wahrnehmung von Ethereum.
Spot-basierte ETH-ETFs sind seit dem vergangenen Jahr in den USA verfügbar. Sie gelten als Gradmesser für das institutionelle Interesse an der zweitgrößten Kryptowährung. Zwar waren die Mittelzuflüsse zuletzt durchwachsen – am Donnerstag etwa nur 11 Millionen US-Dollar.
Doch das Hoch vom Dienstag mit über 110 Millionen US-Dollar zeigt: Das Interesse lebt. Mit dem Circle-IPO könnten solche Produkte neuen Auftrieb erhalten. Institutionelle Anleger erkennen mehr und mehr das Potenzial von Ethereum als Infrastruktur-Plattform der digitalen Finanzwelt.
Stablecoins wie USDC gewinnen zunehmend an Bedeutung, weil sie eine stabile Brücke zwischen traditionellen Fiat-Währungen und dem volatilen Krypto-Markt schaffen. Sie ermöglichen es, in Sekundenschnelle Werte über Grenzen hinweg zu transferieren, ohne den Schwankungen klassischer Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum direkt ausgesetzt zu sein.
Ethereum profitiert hier gleich doppelt: Einerseits ist es technologisch das Rückgrat für viele dieser Transaktionen, andererseits schafft die erhöhte Nutzung von USDC eine wachsende Nachfrage nach Ethereum selbst, da Gebühren und Smart Contracts auf ETH-Basis abgewickelt werden.
Der Erfolg von Circle und das wachsende Interesse an USDC wirken sich auch auf die Entwicklerlandschaft rund um ETHaus. Mit zunehmender Liquidität auf der Plattform steigt die Attraktivität für neue Projekte im Bereich DeFi, Gaming oder Tokenisierung von Vermögenswerten.
Diese Dynamik verstärkt sich selbst: Je mehr Anwendungen entstehen, desto höher der Bedarf an USDC als stabiles Tauschmittel – und desto stärker Ethereum als Plattform. Der Circle-IPO wirkt somit nicht nur als wirtschaftlicher Impuls, sondern als Innovationsbeschleuniger für das gesamte ETH-Ökosystem.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
