Die Solana-ETFs verzeichneten einen historischen Abfluss, während das Netzwerk gleichzeitig starke On-Chain-Zuflüsse verbuchte.
Die Abflüsse resultierten vor allem aus dem 21Shares TSOL-Produkt und wurden als Positionsanpassung gewertet.
Trotz kurzfristiger Unsicherheit zeigen fundamentale Daten und Marktreaktionen, dass das Vertrauen in Solana weiterhin hoch ist.
Solana sorgt erneut für Aufsehen an den Kryptomärkten: Während US-basierte Solana-ETFs am Mittwoch einen noch nie dagewesenen Geldabfluss erlebten, strömte gleichzeitig Kapital in Rekordhöhe in das Blockchain-Netzwerk.
Diese gegensätzlichen Bewegungen werfen spannende Fragen auf: Handelt es sich um eine kurzfristige Positionsanpassung institutioneller Anleger, einen grundlegenden Strategiewechsel oder spiegeln sich hier einfach nur unterschiedliche Anlagephilosophien wider?
In einer ohnehin von Volatilität, Erwartungshaltung und neuen Produkten geprägten Marktphase wird Solana zum Beispiel für die Dynamik zwischen Wertpapier- und On-Chain-Ökonomie.
Starke Abflüsse bei Solana-ETFs und überraschende Marktreaktionen
Die harte Realität auf dem ETF-Markt: Am Mittwoch zogen Investoren rund 32,19 Millionen US-Dollar aus SOL-ETFs ab. Besonders betroffen war das Produkt TSOL des Anbieters 21Shares, das alleine einen Abfluss von 41,79 Millionen US-Dollar hinnehmen musste.
Zwar erlebten andere Solana-ETFs leichte Zuflüsse, jedoch reichten diese kaum aus, um die massiven Abverkäufe bei TSOL auszugleichen. Damit war der 4. Dezember 2025 der Tag mit dem größten, jemals verzeichneten Single-Day-Outflow für Solana-ETFs. Diese Zahlen stehen im krassen Gegensatz zur parallel stattfindenden Rally bei Bitcoin und ausgewählten Altcoins, die Anleger ansonsten anziehen.
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Eine nähere Betrachtung der Outflow-Daten zeigt: Nicht der Solana-ETF-Sektor insgesamt schwächelt, sondern fast ausschließlich das 21Shares-Produkt TSOL. Bereits in den Tagen zuvor kam es zu Mittelabflüssen, die sich auf 13,55 Millionen US-Dollar (1. Dezember) und 8,10 Millionen US-Dollar (26. November) summierten. Damit trägt TSOL sämtliche bisherigen Abflüsse in diesem jungen ETF-Segment.
Experten wie Vitaliy Shtyrkin von B2BINPAY sehen darin eher eine strategische Positionsanpassung nach drei Wochen mit fast ausschließlich einseitigem Kapitalzufluss und den Kursverlusten im November, als einen echten Vertrauensverlust der Anleger in Solana.
Neuer Konkurrenzdruck durch den SOEZ-ETF und Marktbeobachtungen
Der auffällige Abfluss bei TSOL ereignete sich zeitgleich mit dem Handelsstart eines neuen Konkurrenzprodukts von Franklin Templeton: Der Franklin Solana ETF mit dem Kürzel SOEZ feierte sein Debüt. Marktbeobachter vermuten, dass einige Investoren die Gelegenheit nutzten, ihre Anteile umzuschichten oder auf das neue Produkt zu setzen. Gleichzeitig ist der Druck auf alle am Markt befindlichen ETF-Anbieter gestiegen.
Der Start von SOEZ vereinfacht den Zugang zu Solana massiv und verschärft zugleich den Wettbewerb, was langfristig zu attraktiveren Konditionen für Anleger führen könnte.
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Bemerkenswert ist das Gegengewicht zu den ETF-Abflüssen: Über 321 Millionen US-Dollar flossen allein im vergangenen Monat auf das Solana-Netzwerk. Hauptquelle war Ethereum, von wo mehr als 240 Millionen US-Dollar transferiert wurden. Analysten führen diese On-Chain-Transaktionen auf attraktive DeFi-Angebote, niedrige Transaktionskosten und innovative Projekte auf Solana zurück.
Während institutionelle Anleger kurzfristig flexibel agieren, setzen viele Krypto-Nutzer nach wie vor auf den direkten Netzwerkkapitalfluss – ein Zeichen fortbestehenden Vertrauens und einer wachsenden Nutzergemeinde.
Ungeachtet der ETF-Abflüsse bleiben die On-Chain-Fundamentaldaten des Solana-Ökosystems stabil bis positiv. Gleich mehrere Indikatoren sprechen dafür: Die Wallet-Aktivität bleibt Mangels Memecoin-Hypes zwar niedriger als im Oktober, die Kapitalzuflüsse deuten dennoch auf Optimismus der Nutzer hin.
Die zur Verfügung stehende Menge an Solana auf zentralen Börsen sinkt, was auf eine konstruktive Weiterentwicklung der Haltestrategien hindeutet. Zudem zeigen sich die Staking-Renditen weiterhin solide, ein zusätzlicher Anreiz für langfristige Investoren.
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Die kurzfristige Skepsis unter Marktteilnehmern bleibt hoch, was sich unter anderem in den Vorhersagen von Myriad, einer bekannten Krypto-Eventwettenplattform, zeigt. Hier wird Solana aktuell nur geringe Chancen eingeräumt, kurzfristig neue Höchststände zu erreichen: Bis zum Jahresende 2025 sehen 95 Prozent der Anleger keine Allzeithochs.
Die Nervosität wird dabei auch von externen Faktoren wie Zinserwartungen, US-Notenbankentscheidungen und kommenden Konjunkturdaten weiter verstärkt. Doch das Sentiment wirkt trotz schwankender Kurse und hoher Liquidationszahlen oft konstruktiv, da immer mehr langfristige Strategien zum Zug kommen.
Bitcoin und Altcoins: Wiedererstarkung nach Rückschlägen
Auffällig ist die positive Gegenbewegung bei anderen Top-Kryptowährungen: Nachdem Bitcoin den Schock seiner Kursschwäche am 1. Dezember abschütteln konnte, herrscht kurzfristig Erleichterung. Parallel dazu zeigen verschiedene Altcoins beeindruckende Erholungen – Coins wie Fartcoin, ZCash, Sui und PumpFun konnten binnen weniger Tage zweistellige Gewinne verbuchen.
Allerdings bleibt die Stimmung insgesamt im „Fear“-Bereich, was die Risiken rascher Liquidationen unterstreicht. Für den weiteren Verlauf ist somit entscheidend, wie sich die makroökonomische Großwetterlage im Dezember und darüber hinaus entwickelt.
Marktexperten sind sich einig: Die jüngsten Abflüsse aus Solana-ETFs signalisieren keinen strukturellen Vertrauensbruch, sondern voraussichtlich eine temporäre Umschichtung oder Gewinnmitnahme. Analyst Shtyrkin weist darauf hin, dass viele Investoren aktuell ruhige Phasen nutzen, um sich für die kommenden Monate zu positionieren.
Der Rückgang der offenen Derivate-Positionen auf Solana wird entsprechend weniger aggressiv bewertet als noch im Vormonat. Im Ergebnis bleibt vor allem eines: Ein Zeichen für längerfristige Überzeugung, auch wenn kurzfristig das institutionelle Kapital volatil agiert.
Ausblick: Chancen und Herausforderungen für Solana
Die nächsten Wochen dürften entscheidend für Solana werden. Die Frage ist, ob sich der Trend zu hohen On-Chain-Zuflüssen auch dann fortsetzt, falls die ETF-Mittel weiter abfließen. Zugleich verspricht die steigende Konkurrenz unter den Fondsanbietern mehr Innovationen und einen weiteren Anlauf institutioneller Anleger.
Entscheidend bleibt ebenso die makroökonomische Lage: Insbesondere die Entscheidung der Federal Reserve zur Zinspolitik im Dezember und die Daten aus der US-Wirtschaft könnten neue Impulse geben. Wie Solana darauf reagiert, wird ein Gradmesser für die Robustheit des Ökosystems und das Vertrauen der Ethereum-Abwanderer darstellen.
Warum Bitcoin langfristig allen Altcoins klar überlegen ist
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Seit 2015 liegt die jährliche Rendite je nach Betrachtungszeitraum zwischen rund 72 % und 95 %. Kein Altcoin, Memecoin oder keine Aktie erreicht diese Performance nachhaltig. Hohe Gewinne bei Altcoins sind meist kurzfristig. Über 90 % der Trader verlieren langfristig Geld. Viele Altcoins sind kurzlebig, riskant und dienen primär den Interessen der Gründer statt echter Innovation.
Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt Sergei Bitcoin Mining und Freistil-Ringen sowie kocht köstliche Gerichte aus seiner ursprünglichen Heimat Georgien.
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