Trump Media kauft Bitcoins im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar

Trump Media kündigte eine Kapitalerhöhung in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar an, um eine große Bitcoin-Reserve aufzubauen.

Alex Fournier By Alex Fournier Updated 4 mins read
Trump Media kauft Bitcoins im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar

Das Wichtigste in Kürze

  • Davon entfallen 1,5 Milliarden US-Dollar auf den Verkauf neuer Aktien und 1 Milliarde US-Dollar auf wandelbare Schuldverschreibungen.
  • CEO Devin Nunes erklärt, dies sei Teil eines umfassenderen Plans, Trump Media in eine Finanz- und Technologie-Holding zu transformieren.
  • Dies könnte den Wert bestehender Aktien – einschließlich der von Donald Trump – verwässern.
  • Da Truth Social weiterhin Verluste einfährt, richtet sich das Unternehmen nun strategisch auf Fintech- und Investmentdienstleistungen aus.

Trump Media kündigte eine Kapitalbeschaffung in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar an, um ein großes Bitcoin-Reservevermögen aufzubauen und das Unternehmen über Truth.Fi zu diversifizieren. Die Aktie fiel um 8,3 %, da Bedenken hinsichtlich Verwässerung und der anhaltenden Verluste von Truth Social zunehmen.

Trump Media and Technology Group, die Muttergesellschaft von Truth Social, sorgt mit einem kühnen Schritt für Aufsehen: einer Investition von 2,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin. Diese finanzielle Neuausrichtung zielt darauf ab, ein bedeutendes Krypto-Reservevermögen aufzubauen und das Unternehmen in eine diversifizierte Holdinggesellschaft nach dem Prinzip „America First“ zu verwandeln.

Die Finanzierung umfasst 1,5 Milliarden US-Dollar durch neu ausgegebene Aktien und 1 Milliarde US-Dollar in wandelbaren Anleihen. Diese Mittel werden verwendet, um eine Bitcoin-Reserve zu etablieren – ähnlich wie es MicroStrategy vorgemacht hat. Trump Media verfügt derzeit über 759 Millionen US-Dollar in Bar- und kurzfristigen Vermögenswerten, die nun durch Bitcoin auf der Bilanz ergänzt werden sollen.

Warum jetzt?

CEO Devin Nunes sagt, es gehe um Wachstum, Freiheit und den Widerstand gegen „woke“ Finanzsysteme.

Laut CEO Devin Nunes ist die Bitcoin-Initiative Teil eines größeren Fintech-Plans, der auf konservativen Werten basiert. Er spricht von der Akquise von „kronjuwelenartigen“ Vermögenswerten, die mit konservativen Prinzipien übereinstimmen – und sich von „woken“ Finanzinstitutionen abgrenzen.

Dies soll durch eine neue Unternehmenssparte namens Truth.Fi vorangetrieben werden, die Fintech mit Ideologie kombiniert. Laut der aktuellen 10-Q-Einreichung von Trump Media zielt das Unternehmen darauf ab, Millionen von Investoren anzusprechen, die vom traditionellen Finanzsystem enttäuscht sind.

Anti-Debanking und Pro-Bitcoin-Stimmung

Trump Media stellt Bitcoin als Schutz vor „finanzieller Diskriminierung“ und institutioneller Kontrolle dar.

Dieser Schritt bedient eine wachsende konservative und kryptolibertäre Erzählung: dass traditionelle Finanzinstitute zunehmend feindlich gegenüber politisch unpopulären Meinungen und Krypto-Unternehmen agieren.

In Anhörungen des US-Senats zu Beginn des Jahres wurde das Thema prominent behandelt, als Krypto-Führungskräfte über Kontenschließungen und institutionelle Beschränkungen berichteten. Trump Media will Bitcoin nicht nur als Wertspeicher, sondern auch als Zahlungssystem und Transaktionsplattform innerhalb seiner Apps einsetzen.

Probleme bei Truth Social

Trotz Krypto-Ambitionen schreibt Truth Social weiterhin rote Zahlen.

Truth Social, das Hauptprodukt von Trump Media, verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust von 31,2 Millionen US-Dollar – trotz eines leichten Umsatzanstiegs auf 821,2 Millionen US-Dollar. Die Plattform generiert nur geringe Werbeeinnahmen und kämpft weiterhin mit operativen Verlusten.

Das Unternehmen räumt ein, dass diese Probleme anhalten werden, insbesondere da eine Expansion in den Streaming-Bereich geplant ist. Während Konkurrenten wie Reddit ein starkes Umsatzwachstum im Werbegeschäft verzeichnen, wird die Notwendigkeit zur Diversifikation immer dringlicher.

Reaktion des Markts und Verwässerungsängste

Wall Street reagierte verhalten. Die Trump-Media-Aktie fiel um 8,3 %, da Investoren Verwässerung befürchten.

Quelle: google.com/finance Trump Media & Technology Group

Die Marktreaktion war deutlich: Die Aktie fiel am Nachmittag um 2,14 US-Dollar auf 23,58 US-Dollar. Grund dafür ist die starke Verwässerung durch die Kapitalmaßnahme – 1,5 Milliarden US-Dollar in neuen Aktien und 1 Milliarde US-Dollar in wandelbaren Schuldtiteln. Nun steht die Aktie bei etwa unterhalb der 21 Euro Marke und scheint sich zu konsolidieren. Dieses Ereignis veranschaulicht die Volatile Natur die mit Aussagen des amtierenden Präsidenten einhergehen.

Auch Donald Trump selbst, der größte Anteilseigner des Unternehmens, ist betroffen. Doch Trump gilt als Krypto-Befürworter und sprach sich öffentlich für die Schaffung einer nationalen Krypto-Reserve mit Bitcoin, Ethereum und anderen Coins aus.

Wie geht es weiter mit Trump Media?

Der Wandel zur Krypto-Holding ist riskant, könnte aber auch revolutionär sein.

Diese Initiative markiert eine neue Ära für Trump Media. Gelingt der Wandel, könnte das Unternehmen eine Vorreiterrolle an der Schnittstelle zwischen Politik, Technologie und Finanzen übernehmen. Doch dafür muss es unter Beweis stellen, dass es Renditen erzielen, das Vertrauen der Investoren gewinnen und Truth Social stabilisieren kann.

Vorerst setzt Trump Media alles auf Bitcoin – nicht nur als Vermögenswert, sondern als ideologisches Statement. Es geht um mehr als Diversifikation: Es ist die Wette, dass ideologisches Kapital eine Fintech-Revolution antreiben kann.

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